Volltext: Surugue, P. L. - Torre, G. (Bd. 18)

Till , 
Joh. 
Carl 
VOD- 
Tillemans , 
Sim- 
Per. 
483 
Tlll, JOhHIIII Gar] V0", Maler und Radirer, geb. zu Nürnberg 
1624, war Schüler von Christian Rupert, und begab sich dann 
zur weiteren Ausbildung nach Rom, wo er um 1644 mit M. Me- 
rian zusammen lebte. Duppelmayr sagt, dass dieser Künstler, 
welchen er Thill nennt, Vögel und Früchte in Oel und Miniatur 
gemalt, dann einige Bildnisse radirt habe. Im Jahre 1676 starb er. 
Es finden sich einige schön raclirte Blätter von diesem Künst- 
ler, die theils mit dem Namen des Meisters, tllCllS mit dessen 
Dlonogramm bezeichnet sind. Sie beweisen, dass C. von Till 
auch über das Gebiet der Naturgeschichte hinausgixlg. Die mei- 
sten dieser Blätter sind selten. Das erwähnte Monogramm wollen 
einige einem Johann Christian Voederer zuschreiben, allein die 
Blätter mit demselben erinnern im Machwerk an das Bildnis: des 
F. Talientschger, welches mit dem Namen des Radirers bezeich- 
net ist. 
1) Carolus Gustavus Com. Palatinus Rheni, zu Pferd darge- 
stellt. Ein solches Blatt legt ihm Sandrart bei, wir fanden 
es aber nirgends näher beschrieben. 
2) Christophorus Tucher a Simelsdorf in Beringsdorf Reipublicae 
Norimber ensis Senator. Halbe Figur mit Pelzrock in Ein- 
ihssun . gLinks unten im Gartouche: In honorem pie de- 
functiäDn. Allinis sui faciem ejusdem m. p. delin. et sculp. 
J. C. v. Till. Rechts: Observantiae ergo f. T. M. Dilhe- 
ms, gr. 8. 
5) Ferdinandus Talientschger Austriacus. Biiste auf einem Pie- 
destal, von Minerva behränzt. Unten im Rande: 
G. P. H. Epigramma. 
Talieutschgeriadae velavit texnpora Pallas, etc. 
Links unten: M. Merian delineav. Romae 10. Oct. 1644; 
rechts; Joh. Carl von Till in aqua fort. effigiam, k]. fol. 
4) Büste eines jungen Mannes mit kleinem Bürtehen, krauseu 
Haaren, rundem Hut, und im Mantel mit Knöpfen. Oben 
rechts auf weissem Grunde das Monogramm mit dem Worte 
fecit. H. 5 Z. 6 L., Br. 2 Z. i L. 
5) Büste einer jungen Dame mit langen Haaren, mit reichem 
Spitzenkrageil und Perlschnur um den Hals. Oben rechts 
das Monogramm. H. 2 Z. 8 L., Br. 2 Z. i L. 
6) St. Hieronymus am Felsen sitzend mit erhobenen Händen, 
wie er den Kopf nach dem Crucifixe wendet. Rechts sieht 
man den Löwen, und links ist eine Durchsicht auf Land. 
Links am Steine ist das Munogramm. H. 3 Z. 2 L., Br. 
5 Z. 5 L.  
7) Der Evangelist Johannes am Fusse des Baumes die Apoca- 
lypse schreibend. Mit denf Dlonogramme, welches auch 
dem J. C. Vorderer zugeschrieben wird, qu. 8. 
8) Ein Ritter in altdeutscher Tracht mit seiner Dame , welche 
in der Rechten eine Blume hält. Ihnen folgt der Hund 
in einer Landschaft. Mit dem oben erwähnten Mono- 
ramme, 12.   
Q) gie Ansicht von Wolfenbiittel. In der Mitte vorn sitzt der 
Zeichner vom Bücken gesehen. Im Rande Stellen Vier 111- 
lateinische Verse: Fracto male triplici, Vrbs Wolverbyttuxn 
arce triumphas etc. Mit dem Munogramni, welches einige 
dem J. C. Voederer beilegen. 
Tillemans, Simon Peter, genanntSchenk, Maler von Brennen, 
machte in Italien seine Studien, und erwarb Such da den Ruf ei- 
311
	        
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