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Tilcns ,
Jan.
Jan
van-
und eine zweite ist mit Rösslin cxc. bezeichnet. J. A. Wolfgang
stach ein Feuerwerk, welches 1674 in Stuttgart stattfand. Bart.
Iiilian stach dann auch die Ausstellung eines würtembergischen
Fürsten auf dem Paradebette, gr. qu. fol.
Tilens, Jan, Landschaftsmaler, blühte um 1650 in Holland, und
ist der Richtung des P. Brill verwandt. In der Gallerie zu Wien
ist eine weite Gebirgslandschnft von ihm, bezeichnet: Juan. Ti-
lens. 16 . . . In der Gallerie des Museums zu Berlin ist ebenfalls
ein landschaftlicher, Bild von Tilens, das ein Gebäude mit einer
Treppe zeigt, von welcher Diana mit ihren Nymphen herabkommt.
Auf diesem Gemälde steht: H. Tilen. Der erste Buchstabe bedeu-
tet wohl Hans.
0 - . . O
TllGSlUS, Wllllßlm GOttllGl) D13, Naturforscher und Zeichner,
geb. zu Mühlhausen 176g, besuchte die Universität Leipzig, und
nahm neben seinem Studium der Medicin bei Oeser Unterricht im
Zeichnen. Im Jahre 1795 machte er mit dem Grafen von Hof.
mannscgg eine Reise nach Portugal, bei welcher Gelegenheit T1-
lesius mehrere nahm-historische Zeichnungen fertigte, welche in
der Beschreibung dieser Reise theils von ihm selbst, theils von
anderen radirt sind. Hierauf erhielt er einen Ruf nach St. Peters-
burg, und begleitete von da aus den Capitain Iirusenstern auf sei-
ner Reise um die Welt, was fiir das Unternehmen um so wichti-
ger war, da der Maler S. Iiurlandzoff und der Botaniker Briliin
1804 in Hamtschaka aus Land stiegen, und sofort Tilesius die Stelle
beider vertrat. Er zeichnete Prospekte, Costiime, Portraite von
Eingebornen, Volksscenen, naturhistorische Gegenstände u. s. w_,
welche für Iirusensterns Reisewerk in Kupfer gestochen wurden.
Auch für mehrere andere naturliistorische Werke und für gelehrte
Zeitschriften lieferte er Zeichnungen zum Stiche. In den Memoires
de PAcadernie Imperiale des sciences de St. Petersburg findet man
von 1809 26 Blätter nach seinen Zeichnungen. ln dem letzte-
rem Jahre stach Iiolpakolf Ansichten von Bergen, welche Tllesius
1804 nach der Natur gezeichnet hatte. In den Jahrgängen 1310
und 1811 sind Blätter von den Schülern von Iilauber, und 1315
stach Iiubiban einige seiner'Zeiehnungen für die genannten M9-
moires.
Dann hat Tilesius selbst in Kupfer radirt. Es finden sich
kleine historirte Landschaften von ihm, so wie einige Prospekte,
Mit Bosenmiiller gab er 179g zu Leipzig ein Werk über die merk-
würdigsten Höhlen heraus, und die Abbildungen sind von den
Verfassern selbst radirt. Tilesius starb zu St. Petersburg um 1330_
Sein Bruder Christian war Arzt in Mühlhausen und eben.
falls Zeichner. Er starb 1312.
Tilius, Jan van, Maler von Herzogenbusch, war um 1680 thätig,
und könnte vielleicht mit unserm . v. Til in Verwandsehalt ste-
hen, so dass Til aus Tilius abgekürzt ist. Von Jan Tilens ist er
zu unterscheiden. In der Gallerie zu Wien ist das Bild eine: Du-
delsaclspfeifers von ihm. Dieser sitzt vor dem Tische, wo neben
dem Iiruge Tabak und Pfeife liegt. Bezeichnet: J. v. Tilius pinc.
1630. Kleines Kniestiick. In der Gallerie zu Dresden ist das linie-
stiick einer jun en Frau, am Tische mit Nähen bcschäftiget. Dgf-
ses Bild ist in äerselben Grösse, wie das obige (-10 Z.; 8
Johann Tilius malte in der Weise Terburgk, erreichte ihn
aber nicht.