Volltext: Surugue, P. L. - Torre, G. (Bd. 18)

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Tiarini , 
Alessandro. 
findet auch dieses Werk bewiinderungswiirtlig. In S. Antonio zu 
Bologna ist der Leichnam Christi von den Seinigeii beweiiit, und 
in S. Benedetto daselbst sieht man ein geriihintes Bild, welches 
die Madonna zwischen St. Johannes und Magdalena vorstellt, wie 
alle drei in tiefstem Schinerze die Leidenswei-kzeuge des Erlösers 
betrachten. In S. Salvatore ist ein incisterhaftcs Bild der Geburt 
Christi. In St. lYIaria Dlaggiore daselbst sieht man ein Gemälde, 
Welches den Beifall aller lienner erwarb. Es zeigt den heil. Hie- 
ronymus in der Wiiste, wie ihm der Evangelist Johannes unter 
seinen Studien erscheint Allßll KllC Verlaiiniligiing Mariii in S, 
Leonardo ist ein treffliches Werk von Tiarini. In S. Petronio 7,11 
 Bologna ist die Enthauptiing der heil. Barbara eines der Ilallpt. 
werke des Meisters. Die Heilieen Carolus und Albertus sind da. 
selbst von ihm in Freseo gemalt. 1m Iiloster S. Miehele in Boseo 
malte er ein grosses Bild, welches den heil. Benedikt vorstellt, 
wie er einen Mönch im Grabe erweckt, um ihm für seinen Un- 
gehorsam die Absolution zu ertheileii. Das schöne Bild aus der 
liirche der Mendicanti di Dentro zu Bologna, welches die Ver- 
söhnung des heil. Joseph mit Maria vorstellt, ist jetzt im Louvre. 
In der Servitenlairehe zu Bologna ist das letzte Werk des Meisters, 
ein grosses Bild der Geburt Christi, über dem Eingange des Tem- 
pels. Auch in der Pinakothek zu Bologna sind mehrere Bilder 
von Tiarini. Da sieht -uian die Iireuzahnehmung aus der Iiirehe 
des Collegio Montalto, ein Gemälde mit grossartigen Gestalten ron 
ergreifendem Ausdruck. 'l'iarini erscheint hier als gelehrter Zeich- 
ner und als Meister in der Anordnung. Das Colorit und das Hell- 
dunkel ist in wenigen anderen Bildern des Meisters von solcher 
(iediegenheit. Ein zweites Bild dieser Sammlung stammt aus der 
Capelle Mnlvasia in St. Agnese, und stellt die Verniiililiiiig der 
heil. Catharina dar. Bei dieser Darstellung ging 'I'iarini mit grus- 
sein Studium zu Werke, und er hat gezeigt. dass er auch fiir 
Grazie empfänglich sei. Aus einer Luiiette der Iiisidenza di-lia 
Conipagnia de' Salaroli sieht man in der Pinakothek ein Bild der 
heil. Jungfrau mit dem liinde, und zu den Seiten St. Carolus ßor. 
rumiius, der Apostel Matthäus und S. ltiniero, lcbeusgrosse G9- 
stalten. Ein anderes Gemälde. aus St. Maria Maddalena in Gal- 
liira, stellt die heil. Catharina von Siena in Extase von zwei En- 
geln gehalten dar, ausdrucksvolle Gestalten. Ein Bild mit halben 
Figuren, ehedem in der Sakristei von St. Martina, zeigt den Täu- 
fer Johannes, wie er den Herodes des Ehebruchs beschuldiger, 
VVeiter bewahrt die Pinakothek in Bologna von diesem Meister 
das Bild der heil. Jungfrau mit dem Iillltle, wie sie dem Carnie- 
litcr Simon Stock das Scapulier erllieilt; die Madonna mit dem 
liinde und dem heil. Joseph, Johannes BaPllSlü 11ml St- Franz, 
aus dem Kloster von S. Lorenzo; die Bilder des heil. [iorenz und 
des heil. Georg aus der Capelle Malvasia in St. Agiiese; Christus 
dem Volke ausgestellt, aus St. Maria nuova; Ruggiero von Siei- 
lien vor denf betenden St. Bruno in der Wiiste, aus der Carthause 
bei Bologna; die in den Himmel fahrende Madonna, aus St. Agnese. 
in St. Nlaria Coronata zu Pavia ist von Tiarini ein Gemälde 
mit Esther vor Ahasverus. Die Kirche S. Alessandro zu Parma 
bewahrt Freslson von diesem Meister. Die Kuppel des Hauptalta- 
res und des Sanctuariunis sind mit mehreren Bildern von ihm ge- 
ziert, welche den Künstler in seiner vollen Kraft zeigen. Der 
llol in Parma erwarb mehrere Gemälde von ihm, die jetzt zer- 
streut sind. In einem Garteiipallast malte er Darstellungen au; 
Tussifs hcfreitein Jerusalem, welche nicht ohne Bewuncltirung he- 
truchtet wurden, aber nicht mehr xturliunilcn sind. In der (Jolle-
	        
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