Thynnc ,
John.
Thys ,
Johann
Franz.
455
Thyüüß, JOlIII, Architekt, wird von Milizia und Fiorillo V. 211.
unter die vurziigliehsten englischen Architekten gezählt, der sich
besonders durch den Bau des Sonierset-huuse (1567) in London
einen Namen gemacht habe. Milizia zählt ihn fälschlich zu den
Baumeistern Heinrich VIIL, was Fiurillo heriehtiget, allein auch
dieser Schriftsteller ist im Irrthum, wenn dasjenige richtig ist, was
wir im Artikel des Architekten John Thorpe beigebracht haben.
woran wir indessen nicht zweifeln. Der alte Somerset-Palast musste
1775 weichen, und den jetzigen Bau führte Vvilliam Chambers,
Thys, GISbEFÜ, Maler, wurde um 1625 zu Amsterdam geboren,
und von Adrian Haneinan unterrichtet. Letzterer war ein glück-
licher Nachahmer van Dyelös, welchen auch Thys zum Vorbilde
nahm. Es finden sich Bildnisse von ihm, die als Werke van
Dyelüs angesehen werden können, wie jenes eines jungen Man-
nes im Sessel aus dem Cabinet des Mr. Schamp cYAveschoot in
Gent, welches 1810 in amiere Hände hbergiilg. Dann malte er
auch Landschaften mit Figuren und Thicren im Geschmacke von
Poelenburg. Thys starb 168i in Armuth, wie Descamps versichert.
Thys, PGIOP, Maieri, war ein Zeitgenosse des David Teniers, ist
aber nach seinen Lebensverhiiltnisscxa unbekannt. Er malte das
Bildniss des genannten Meisters im Iiniestück, welches für des-
sen Briisseler Galleriewerk von Lucas Vorsterman jun. 1059 ge-
stochen wurde. Man liest auf diesem Blatte: Petrus Thys pinx.
Lucas Vorsterman jun. scnlpsit. Abraham Teniers exc., ful.
Im Wluseum zu. Antwerpen ist eine Iireuzabnehmung von ihm.
Er ist vun P. Tyssens zu unterscheiden.
ThyS, Peter JOSGPII, Maler, geb. zu Lier 1749, besuchte schon
als Knabe die Akademie in Antwerpen, und gewann mehrere Preise.
Zu gleicher Zeit ertheilte ihm KOGCli Unterricht im Blumenmalen,
bis er mit G. van Spaexiclonck nach Paris sich begab, wo er sich
in ilem genannten Fache weiter ausbilclete. Später liess er sich
in Brüssel nieder, und erlangte da den Ruf eines tüchtigen Mei-
sters. Im grosson Salon der Orangerie im Schlosse zu Laeeken
waren mehrere Blumenstüclee von ihm, die aber 1792 bei der In-
e vasioxi der Franzosen geraiibt wurden. Auch viele colorirte Zeich-
nungen finden sich von llnn. In den letzteren Jahren befasste
sich Thys mit der Restauration. Ueber diesen 1825 verstorbenen
lYIeister gibt die Geschieclenis der Vaderl. Scliilderkunst cluor R.
van Eynden etc. Nachricht. Er ist der Vater des folgenden
Iiiinstlers.
TllyS, Johann FFHUZ, Maler, geb. zu Brüssel 1785, wurde vom
Iiupferstecher Anton Caädun i? äeiäänen Ämterrlchtet, Äilndsuilnder
Malerei ab ihm sein ater . . s DWCISLHI s c u er
der Akargemie in Brüssel gewann eryalle Preise,gund "beigjeder
Ausstellung wurden seine Bilder als Proben eines glueklichen
Talentes gerühmt. Im Jahre 1321 wurde dasjenige, welches die
Scene schildert, wie dem Maler Daniel Seghers die goldene l'a-
lette überreicht wird, mit dem ersten Preise beehrt. Seghers sitzt
vor der Staffelei, und ist so eben mit einer Madonna im Blumen-
kpanzc "beschüftiget. Thomas Willeborts, welcher xnit einem Pa-
gen des Prinzen hereintritt, wendet ihn davon ab, lndem er auf
die Geschenke deutet, welche der Page trügt. Dieses kleine Bild
ist in L. de Bai-L's Annalcs du Salun de Gauil p. 149 abgebildet,