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Thurner ,
Christoph.
Thurot,
die Aufsicht über die Militärgebäude hatte. Um diese Zeit führte
er auch die im englischen Garten vorgenommenen Bauten auf,
worunter die in der Nähe des chinesischen Thurmes errichteten
Gebäude besonders zu nennen sind. Im Jahre 179g wurde Thuru
Land-Bauinspektor, und bald darauf Militär-Oberarchitekt, bis
er 179g bei der Hof-Bau-Coinmission als Oberbaumeister eintrat.
Jetzt baute er das Irrenhaus in Giesing bei München, und 1803
legte er im Auftrage des Churfiirsten einen Plan vor, nach wel-
chem der Platz, .wu das [iaPuzinerl-iloster stand, verziert werden
sollte. 'l'hurn beabsichtigte eine Gartenanlage mit Statuengruppen
und Fontainen, allein es blieb bei dem geebneten Platz. Dann
richtete er das Augustiner Kloster für die k. Justiz-Collegien ein.
Ein Bau von grüsserer Bedeutung ist aber das k. Münzgebiiiltle,
welches er nach dem Plane des Hof-Bau-lntendanten J. A. Gärtner
erbaute. Später baute Thurn die Isar-Caserne in München, und
sofort wurde er als praktisch gebildeter Baumeister bei mehreren
Bauten verwendet, bis er, zum k. Iireis-Baurath ernannt, aus Sei-
ner Sphäre gerissen wurde, und einem Amte verstehen musste,
welches ihn bald der Quiescenz anheimgab. Er starb zu Miin-
ehen 1844.
Thurner, ChPlStOPh, Maler, war um 1611 in Freising thiitig. E1-
malte für Kirchen.
Thllrnßf, AIÜIS, Maler von München, war Schiiler von B. A. A1-
brecht, brachte es aber nur in Decorationsarbeiteil zur damals er.-
forderlichen Vollkommenheit. Er malte mit anderen im Kaiser-
saale der Residenz und im neuen Operuhause zu München, den
meisten Beifall erwarb er sich aber durch seine Decoration der
Klosterkirche in Scheftlarn. Er fasste da die Altäre, und mnrmo-
rirte die Säulen, wobei er sich des pulverisirten Alabasters be-
diente, und ganz reinen Firniss unter die Farbe mischte. Auch
architektonische Verzierun en malte er in dieser Kirche. Der letzte
Prälat, des Ksosters ertheilgte (lnm Iiiinstler eine Pension und ver-
lieh ihm den Titel eines Cainmermalcrs. Starb zu München 1305
im 35. Jahre.
Tllllfnef, Theodor, Maler volyCassel, machte um 1810 seine
Studien in Dresden. Er malte Landschaften.
Thurncr , die
s. Turne r.
böhmischen
und
englischen
K ünstler
dieses
Namen s
Thurneyscr ,
Thourncyser.
Thurnhill ,
Thomhill.
ThUPOIZ, Blanche 1111016, geb. Iloguer, Zeichnerin und Male-
rin von Versailles, genoss den Unterricht des Baron Hegnault, und
Wal 11m 1810 zu PaPiS auf den Sßhilllplßlz. Sie malte verschiedene
Genrebilcler in Oel und Aquarell, mehrere romantischen und sen.
timentalen Inhalts. Aüch Purtraite finden sich von dieser Iiünst-
lerin, welche indessen ihre Zeit auch mit dem Unterricht theilte,
Jacob litho raphirte das Bild von 1814, welßhes Sully vorstellt,
wie er das gildniss Heinrich IV. betrachtet.
TIIUPOIZ, A., Kupferstecher, war in den ersten Deceimien des
Jahrhunderts thätig. Wir kennen iblgendcs Blatt von ihm:
Le Repos de la Saint Famille, nach G. Beni, fol.