Thulden ,
Theodor
Vüllv
cke, nach der Erscheinung, welche eine der Nonnenhatte. In
der Iiirche des heil. Michael zu Gent bewundert man seine Marter
des heil- Adrian. welche für Rubens Werk gehalten wurde. Auch
eine Geisslung Christi ist dasclbst. Dasselbe ist der Fall mit lleiii
grosseii Altarbilde der Jesuitenlnrche zu Briig e, welches Christus
vorstellt, wie er von den himmlischen Heerscliaaren umgeben die
heil. Jungffßll ßmPfäHgI- 1111 Jahn? 1755 besass daselbst eine Frau
Duhamel ein sehr grosses Bild der Enthaltsamkeit des Scipio von
163g, wie Descainps bemerkt. In der Frauenkapelle bei St. Gii-
dula in Brüssel sind vier gemalte Fenster, welche früher dem A,
Diepenbecls zugeschrieben wurden. Baron von Ileifenberg (De
la peintnre sur verre, Ajn den Mem. de Pacademie de Bruxellcg
1852, ersah aber aus den liirchenrechnungen, dass diese Male-
reien von J. de la Baer und von Th. _v. Thulden herrühren. Dei-
erstere erhielt dafiir 1390 Gulden, der andere .500 Gulden. Yun
Thulden sind aber wahrscheinlich nur die Cartons, welche, im
Jahre 1771 wieder aufgefunden, mit der Jahrzahl 1665 bezeichnet
sind. Im Museum zu Amsterdam sind die gemalten Sliizzcn zu,
den Triumphbogen beim Eiiizuge des Erzlierzogcs Ferdinand, de-
ren wir schon oben erwähnt haben. Dann ist daselbst ein Gc-
mälde, welches einen Mönch vorstellt, welchem Räuber Gift in
einem GeFasse reichen. VOben erscheint Maria in der Glurie. Ein
drittes Gemälde enthält das Bildniss des Bernhard van Cfhulileii,
des Bruders unsers Künstlers, welcher Geistlicher war. Im Mii-
seum zu Brüssel ist ein Bild der Kreuzigung Christi und eine
Iiirmess.
Auch im Auslande findet man Werke von diesem Meister. Im
Museum des Louvre ist ein Bild des I-Ieilandes, wie er von lllßli-
reren Heiligen begleitet nach der Auferstehung der Mutter er-
scheint. Ein Engel trägt die Siegesfahne, andere auf Wolken um-
siciren. In diesem Haugfwerke aus Thulden's früherer Zeit finden
sich noch ganz die Charad tere des Rubens; doch sind die Formen der
Körper etwas feiner, der Ton der Farbe silberner und für ihn vim
seltener lilarheit. Der Eindruck des Ganzen hat indess etwas Zer-
streutes. In der Gallerie des Belvedere zu YVicn ist ein Gemälde
mit lebensglrossen Figuren, welches die heil. Jungfrau mit dem
Iiinde auf ein Throne vorstellt, wie ihr die allegorischen Gestal-
ten von Flandern, Brabant und Hennegau huldigen, bezeichnet;
T. van Thulden fec. 16535. 'E_in zweites Gemälde stellt in schivaeh
lebensgrossen Figuren die HeimsuchunglVIai-iä dar, und ein drittes
( 15' 13') enthält eine Allegorie: die Rückkehr dcs_Friedens unter
dem Bild eines jungen Helden, dessen Wagen vier allegorische-
Fi ren ziehen, während zwerandere ihn liriinen, und Niengclmn
jerlel: Alters ihin huldigen. Bezeichnet: T. van hulden icc. Au. 1655,
In der Gallerie des_ . Museums zu Berlin ist ein Gemälde VQn
bedeutender Dimension, der Triumphzug der Galathea über das
Meer, ein Prunlabild in weichen zarten Farbentiinen, ehedem in
Charlottenburg. Die Gallerie zu Schleissljieiin bewahrt von Th. van
Thulden den eil. Joseph _mit dem Iiinde in einem Blunienliranze,
eine lebensgrosse halbe Figur. In der Dresdner Gallerie sah man
früher ein kleines Beuernstuck In Teniers Manier. Iin grussen
Marmorsaale zu Potsdam sind zwei allegorische Darstellungen Von
ihm, die eine auf die Geburt des Churprinzen 1657, die andere
auf den 16'? zu Nyniegcn geschlossenen Frieden. Diese beiden
rossen un reichen Gemälde licss Friedrich I. fertigen. In der
äallerie zu Braunschweig sieht man das rosse Bild aus Salzdah-
len, welches Herse vorstellt, wie sie mit ihrem Gemahl zurii Üpfeg-
geht. In ÄderGalleric zu Pommersfclden werdeirilim drei gi-osse