430
Thorwaldsenl,
Bertel
Die allegorischen Basreliefs hatte er schon in Rom- entworfen,
und die colossale Büste fiihrte er in Copenhagen in Gjyps aus
Diese, so wie die Gypsinodelle zu den Basreliefs, schickte er im
äiiägerkiitillllivxnlagllrlioini"liini sie durch (leg däniächän llililtlhallef
o ec. - aus u iren zu assen. s wur e ase st wiih-
rend seinenAbwesenhcit überhaupt riistig fortgearheitet. So gilh
gen die beiden letzten Apostclstatiieii fiir die Frauenkirche der
Vollendung in llrlarmor entgegen , und auch die schon vor vielen
Jahren von dein Kronprinzen Maximilian von Bayern fiir Neapel
bestellte Statue des Conradin von Schwaben wurde in Mm,
nior ausgeiulirt, aber erst nach dem Tode des Dileisters von Pet.
Schopf vollendet. Ueberlebcnsgross gebildet steht der von Jugend
und Schonlieit strahlende Sohn Coiirad's IV. und der Elisabeth
von Bayern da, wie er die Linke auf das Schwert stützt- Vvßlllgg
monumentale Werke 'l'horwalilsen's stehen als verkörperte Kunst-
ideen mit diesem auf gleicher I-liihe, in wenigen anderen ist das
volle Leben einer fernen Vergangenheit durch die Zauberinaeh;
des Gedankens wieder geschallen worden. Die Statue Wlllftlß 135i
in St Maria del Carinine zu Neapel wo Conniliifs Gebeine i 5
. 1' , r 1 I '11-
hen_, aufgestellt. _In der Heiinath beschaltigte sich_ lliorwaldsen im
Aprikßlifi. mit einem neuen allegorischen B_HSl'(3llCfz welches (Im,
genliluf des Frlietlelils KlEIIäSIGlIä, 61er, e_incnMOliil'eiliklraäiz um
en e m tragen , in nieen er te iing eine uscie ia t, Wu-
raus iin friedlichen Vereine Löwe und Adler trinken.
Endlich dachte der [iünstler mit Ernst an die versprochene
nach Boni, hdie sicllg widflr seiniäi fruherendinäsxtlzhläiss in,
ie ange gezogen atte. _r wo te_in oiii an einige er iO die
letzte Ijlancl legen, namentlich an die Apostelstatueii iiiid an das
Standbild des unglücklichen Cunradin, so wie an die Basi-elieis
am Iiiiiiigsiiionunieiile. Allein der Itathschlvuss des Ewigen laiitgie
anders. Der nochavon den schönsten Hodnuiigen beseelte rüstige
Greis starb den 2 . März 1844 unerwartet schnell iii Folge eines
Schlaganfalles, in einem Alter von _75 Jahren und vier Monaten.
Er war bis zuin Ende in voller Thgtlgäicltölldlß- colossalen Statuen
des Herkules und Aesculap fur cie nlflälililllßbllfg und ineli-
rere Basreliefs gehören zu seinen letzten, zum Tlheil unvollende-
ten Arbeiten. Herkules wurde noch fertig, Aescu ap nicht. Noch
an seinem Todestagchatte er den ganzen Vormittag an einer Bii-
ste Luther's gearbeitet, die eine Vorarbeit tur oben genannte
grosse Statue seyn sollte, welche er tu_r die Frauenkirche _auszu_
iuhren lgedarclüte. dSie Willi bisAaiit einäerglnvilesäiliglilelläiechlgleinig-
eiten (er _o en lufig naöe. T1 50. glichen wurde Die E. (wir,
so wie nie eine so c ie in open iagen - eic ie
wurde aus dem Antiltensaaleaiach dergFrauenhirche getragen, In
dieser nahm sie der [innig in Einnlanga und auch dielhonigin
und die k. Faniilie wohnten der Feier bßl: Seine Iluhestiitte fand
er in lVäitte SBIIIC? yuäiifrrns, und lzämt Üfabtiillällle lifttti er seine
eigene tatue, au ie 0 nung ge e n , m0 e iirt r . n seinem
Testamente vom 5. Dec. 1353 schenkte er alle seine Iiuiistgizgen.
Stände der Stadt Copeiihagen, unter der Betlingniss,_dass sie ein
Museum zu ihrer Auhiahine errichten lasse. Diess ist auch ge-
schehen. Der liuristler selbst unterzeichnete zu dem Baue 52000
Thaler. In kurzer Zeit waren 00900 Thl. beisammen, und was
noch fehlte, trug die Stadt bei. Anfangs wollte man die sogenannte
Uebcr die Leichenfeier s. Altpnaer Merkur, und Iiunsthlatg
1341;, Nr. 42. Auch der Scctmnsbericht ist da zu lesen.