Volltext: Surugue, P. L. - Torre, G. (Bd. 18)

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Thorwaldscn , 
Bertcl. 
diese Gruppe nicht. überall unbedinftes Lob erhalten hat, so (am; 
da cgcn der kleine Amor zwischen "en Grazien unbestrittenen Bei- 
fall, und er musste ihn mehrmals einzeln in Marmor ausführen 
(1 F. 3  In dem bezeichneten Jahre fertigte 'l'horwa1dsen auch 
das Modell zum Monumente der 1792 bei der Erstürmung der 
Tuilerien gefallenen Schweizer, wozu der Oberst Carl Pfyffer von 
Altishofen den 1. März 1818 die Aufforderung erliess- Thorwahl- 
sen wählte einen sterbenden Löwen, dessen linke Seite vim 
einem Speer durchbohrt ist. Er hält den Schild Frankreichs un- 
ter seiner rechten Klaue und lehnt in ohnmächtiger Wuth den 
liopf an denselben. Das Modell führte Bienaime nach Thorwald- 
seifs Skizze aus, und letzterer vollendete es. Ein Gypsabgnss 
wurde nach Luzern gesandt, wo die Ausführung dem Lulms 
Ahorn anvertraut wurde. Man sieht diesen Löwen seit 1821 iin 
Pfyiferschen Garten QUSSOYilCIlb der Stadt in den Felsen eingcliauen, 
der Künstler war aber später mit seinem Werke nicht mehr zufrie- 
den, da er zur Zeit der Ausführung keinen Löwen zu sehen er- 
hielt. Bei 'l'hiele Nr. 108. Hierauf unternahm irlltllWVitltläßll das 
Anfangsbarclief des schon oben erwähnten Frieses für König Lud- 
wig von Bayern, welches die Verkündigung Mariii vorstellt; 
(5 F. 6 Z.) Bei Tliiele Nr. 109. 
Thorwaldsen hegte schon längst den VVunsch, einmal wieder 
das Vaterland zu sehen, und seine Sehnsucht nach der Erfüllung 
desselben schien mit jedem Tag heisser zu wcrtlen. Ain in't. Juli 
131g trat er endlich in Gesellschaft des Grafen llantzau zu Brei- 
tenburg und des Malers J. A. Lund die [leise an. 'l'hielc l. e, 
S. 55 lT. gibt die Marschronte an und erzählt von den verschic- 
denen Besuchen in den Städten, welrhe er' durchwanilcrte. Am 
30. Oktober traf er in Copenhagen ein, wo sich in vircnigien Au- 
genblicken das Gerücht von seiner Ankunft verbreitete. lylan eilte 
zum Empfang des geliebten Künstlers, und man wollte nicht müde 
werden, ihm Feste zu bereiten. Selbst als er sich schon sein Ate- 
lier eingerichtet hatte, verdrängte fast ein Besuch den anderen, 
denn es gehörte zum guten Ton des Tages, ihn arbeiten gesehen 
zu haben. Die ersten Werke, welche er nach einer Abwesenheit 
von 25 Jahren in Copenhagen ausfiihrtc, waren die Büsten de, 
Königs und de r liönigin. Dann modellirte er die Büsten der 
Kronprinzessin Caroline, der Prinzessin Wilheliiiine und des Prin- 
zen Carl Friedrich Christian, welche er säniintlich im Verlaufe 
der folgenden Jahre in Marmor ausführte. Am zwölften Novem- 
ber zum Etatsrath ernannt, erhielt er die Aufgabe, ein Christus- 
bild für die Schlosskirche auszuarbeiten, all Wßlcllßr 411111318 ge- 
baut wurde. Als aber die Coinniission für den Bau der Frauen- 
hirche kurze Zeit nachher sich mit ihm über die Anordnung der 
plastischen Werke in dieser Kirche berieth. entwickelte sich in 
ihm die Idee zur Auszierung dieses Tempels, welcher jetzt die 
Meisterwerke seiner christlichen Richtung enthält. Für das Feld 
des Frontons dachte er sieh- eine grosse Gruppe freistehender 
Figuren als Einleitung des Christenthunis, den Täufer Johan- 
iics vorstellend, wie dieser die Ankunft Christi verkündigt. In 
den Nischen des Peristyls wollte er die Bilder derjenigen, die 
in der heiligen und profanen Geschichte die Ankuiilt Christi vor- 
hergesagt hatten, zwei Propheten und zwei Sibyllen darstellen, 
In der Vorhalle der Iiirche sollte ein Pries den Zug nach Gol- 
gatha darstellen, zwischen den Säulen der Kirche ordnete er 
die Bilder der Apostel, und als Mittelpunkt vor dem Altare 
die Statue des Erlösers, der die Gemeinde niit den Worten: Friede 
sei init Euch [s begrüsst. An der einen Seite des Altares, llbCYLlOIU.
	        
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