Thon ,
Alexander.
Thonauwer ,
Georg.
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seinem Plane den_Bau einer grossen Kirche, die erst in zwölf
Jahren vollendet seyn wird. Der Kaiser stellte der Stadt für die
innere und äussere Ausschmückuug 24 Millionen Rubel zu Ge-
bote. Thon fertigte auch die Zeichnungen zu den Verzierungen
in Stucco, die in grossem Beichthume erscheinen.
Ritter Constantin Thon ist Ober-Architekt des Kaisers Ni-
colaus.
ThOU, AleXalldßry Architekt, der Bruder tdes obigen Künstlers,
machte ebenfalls in St. Petersburg seine Studien, und begab sich
dann zur weiteren Ausbildung nach Italien. Um 1828 befand er
sich in Paris, und nach St. Petersburg zurückgekehrt fand er
eine Anstcllun in kaiserlichen Diensten. Im Jahre 1322 gab er
folgendes VVeri heraus: Vues de Zarskeje Selo nouvement prises,
dessinees d'apres nature et sur Pierre, qu. fol.
ThOn, Architekt, der Bruder des Obigen, besuchte die Akademie
in St. Petersburg, und absulvirte 1822 seinen Cursus. Er trat ins
Ingenieur Corps.
ThOD , Slxt, Malerin Weimar, ein jetzt lebender Künstler, machte
seine Studien an der Kunstschule jener Stadt, und begab sich
dann zur weiteren Ausbildung nach Düsseldorf. Es finden sich
gelungene Bilder von seiner Hand, meistens aus dem romanti-
schen und humoristischen Genre.
Eigenhändige Radirungen.
1) Parabel von Rücken-t. Für die Lieder und Bilder, 5. Band,
auch unter dem Titel: Deutsche Dichtungen mit Handzeich-
mmgen deutscher Künstler. 2. Band. Düsseldorf 1845, 4.
2) Sechs Radirungen (Landschaften und Genrebilder) von F.
Preller, C. Hummel und S. Thon. I. Heft, qu. fol.
I. Vor der Adresse.
II. Mit derselben.
ThOll, l, Landschaftsmaler zu Weimar, ein Zeitgenosse des Obi-
gen. In B. VVeigePs Iifmstkatalog Nr. 14755 sind folgende Radi-
rungen von ihm angqzexgt:
Studien von drel Landschaften, dabex der Künstler selbst
zeichnend, qu.
T1103, G- G-g ist uns durch folgendes Werk bekannt, und der
Verfasser ist wahrscheinlich Künstler: Lehrbuch der Kupferstecher-
_kunst, die Kunst in Stahl zu stechen und in Holz zu schneiden.
Von C. G. Thon. Mit 8 Abbildungen. Ilmenau 1851, 8.
TlIOIIKiDGP, HBIIS, s. H. Donauer. Die Orthographie dieses Na-
mens wechselt in den Papieren der Münchner Malerzunft. Hier
bemerken wir noch, dass der gleichnamige Vater dieses Iiüxistlcrs
ebenfalls Male;- war. Dieser nahm 1572 den bekannten Johann
Rottenlmnler in die Lehre. Im Jahre 1592 hatte er für den Hof
mehrere Arbeiten, wir finden aber nicht angegeben, worin diese
Aufträge bestanden. Im Jahre 159g, zur Zeit als sein Sohn das
Meisterrecht erhielt, lebte er noch. Die beiden Thonauer hielten
noch die Principien der Dürer'schen Schule fest.
Thonauwer oder Donawer, Georg, Maler, stand zu Anfang
des 17. Jahrhunderts in Diensten des herzoglich Würtelnbergi-
Nugleräs Künstler-Leamßd. XVIII. 25