Thomel ,
Sebastian.
Thomon ,
Thomas
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Thümä, Sebastian, Maler, arbeitete um 1700 in Paris. M. Ogier
stach nach ihm das Bildniss eines Barfiissernxönches N. de Louze.
Thßme; Maler, war um R354 in Breslau thätig. ES finden sich
Genrebilder von ihm. Mehrere stellen Räuber und Wilddiebe vor.
Thomlre; Jean; Bildsehnitzer und Ciseleur zu Paris, begann in
seiner Jugend mit dem Handwerke, und arbeitete längere Zeit
bei einem Bildsehnitzer gewöhnlicher Art. Hierauf durchwanderte
er als Ciseleur mehrere Werkstätten, und gelangte zuletzt durch
Talent und Fleiss zu einer Kunsthöhe, auf welcher er in Frank-
reich keines Gleichen fand. Seine Schnitzwerke und Ciselirarbeiten
sind in ganz Europa verbreitet, und bilden Zierden von Palästen
und Cabineten. Auch in Marmor und Elfenbein arbeitete der
Künstler mit Auszeichnung. Er fertigte mit dem Goldschmiede
Odiot auch die berühmte Wiege zum Geschenke für den König
von Horn. Die getriebenen Bildwerke, welche diese Wiege zie-
ren, wurden als Meistersliicke ihrer Art erklärt. Thomire grün-
dete ein grossartiges Etablissement, und starb 1842 ials Chef des-
selben, im 92. Jahre.
Thomlers, Maler, arbeitete um 1740 1765 in Paris, und hatte
als Portraitmaler Ruf. J. G. Wille stach nach ihm das Bilclniss
des Chirurgen Claude Nicolas Le Cat, und Salvador Carmona
174g jenes des Baron de St. Julien.
TlIOYDIIUSOII, Maler und Kupferstecher zu London, wurde um
1630 geboren. Er ist durch Bildnisse bekannt. Folgendes Blatt
ist in Mezzotintu gestochen.
Charles Lee, Major geperal of the continental Army in Ame-
rica, ful.
TlIOmOII, ThOIDSS de, Architekt und Maler, ein Franzose von
Geburt, machte um 1780 seine Studien auf der Akademie in Paris,
und gewvann den grossen Preis der Architektur, welcher ihn in
den Stand setzte, in Rom seine Ausbildun zu vollenden. Tho-
mon zeichnete in Bom viele architektonische Denkmäler aus der
Kaiserzeit, und drang überhaupt mit lobenswerthem Eifer in den
Geist der römischen Architektur ein.
Ucberdiess malte er architektonische Ansichten und Landschaf-
ten in Aquarell und Oel, betrieb aber diese Iiunstgattung nur als
Nebensache. indem die Architektur seine Hauptaufgabe war. Später
begab er sich nach Wien, und dann mit dem Grafen von Artois nach
St. Petersburg, wo er jetzt Gelegenheit fand, die Summe seiner ar-
chitektonischen Kenntnisse in ausgedehntem Maasse zu verwen-
den. Er erhielt den Auftrag, das von L. Ph. Tischbein 1784 ef-
baute Theater zu ver rössern und zu decoriren, wodurch dasselbe
eine veränderte Gestalt erhielt, zu grosser Kränkung des früheren
Architekten. Thomon fertigte einen neuen Plan, der vorn Kaiser
genehmigen wurde. Der Grundriss, die Faeade und der Durch-
schnitt dessclben ist in Landon's Annales VI. Nr. 47, [33 und 50 in
Iiupler gestochen. Das Gebäude stand 1805 vollendet da, und
wurde als eines der schönsten und grössten Werke dieser Art cr-
lI-lärt. Er machte auch die Zeichnungen zur inneren Ausßßlilnücliung,
wobei er die beiden Decorationsmaler Scotti und den Maler Gon-
Zaga verwendete. Im Jahre 1305 fertigte er den Plan zur neuen
Börse in St. Petersburg, und noch in demselben Jahre wurde der