Thomas,
Johann.
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wird eine Maler-Akademie und eine Astronomie-Schule aufgeführt,
und der Assessor Schmidt in Iiiel besass 130i) 01116 Zeichellächülc
und die YVerhstätte eines Bildhauers. Wo sich jetzt diese Bilder
befinden, wissen wir nicht anzugeben. Sie könnten 1111011 Vun ei-
nem späteren Maler Namens Thomas herrühren, dessen wir unten
ohne Taulnamen erwviihnen. Von unserm Joh. Thomas ist wahr-
scheinlich das Bild des Evangelisten Johannes und des heil. Veit
im Dome zu Prag, welches Iiaiser Mathias um hohen Preis kaufte.
'I'hu1nas ist überhaupt zu den vorziiglichsten Meistern seiner Zelt
zu zählen. Er starb zu Wien 1672.
Einige seiner Bilder sind in Kupfer gestochen.
Das Bilduiss des liaisers Leopold, gest. von Gole, Blootelmg,
Schenli, Haid u. a.
Die Rückkehr der heil. Familie aus Aeeypten, mit Engeln,
welche dem Iiinde Früchte reichen. Von v. d- Wyngaerde
schon radirt, qu. fol.
Die Ausgiessung des heil. Geistes, oder das Pfingstfest. Gest.
von F. Stuerhelt für ein Missale, kl. fol.
Der an die Säule gebundene Heiland, neben ihm Engel mit
den Passionswerkzeugenu Gest. von P. de Baillu, mit Dedication
an F. v. Woestyne, gr. fol.
St. Bernhard mit dem Kreuze, est. von M. Natalis, kl. fol.
Der Schutzengel, be leitet von lisleinen Engeln, tödtet Unge-
heuer, welche einen Knsaen zn verderben drohen. Letzterer er-
hebt die Hände zum Himmel, wo Engel ein Concert anstimmen.
Gest. von P. de Baillu, gr. fol.
Eigenhändige Radirungen.
Die Blätter dieses Meisters sind selten und trefflich in ihrer
Art. Sie stehen in hohen Preisen.
1) Das Opfer Abrahams. Links liegt Isaak auf dem Altare und
rechts steht der Patriarch nach dem Engel blinkend, der in
einer Wolke erscheint. Ohne Namen des Radirers, fol.
2) Merkur bringt einen Schatten vor die Hekate. J. Thomas
inv. et fec. 4.
3) Eine Dame an der Toilette mit einem Portraite in der Hand.
J. Thomas inv. et fec... kl. ful.
(t) Ein Hirt am Baume, welcher eine Schäferin umarmen will,
anscheinlich Rubens und seine Frau. Sie steht links mit
einem grossen Hute auf dem Kopfe und dem Schäferstocke
auf der Achsel. Rechts auf dem Felde sieht man Schafe und
im Mittelgrunde einen Bock. Job. Thomas inv. et fecit. Fr.
van Wyngaerde ex. Lebendige und schon radirte Compu-
sition. H. Ö Z. 8 L., Br. 5 Z. 6.
I. Ohne Namen des Badirers und ohne Adresse. S011!
selten.
II. Mit dem Namen von P. P. Rubens.
III. Mit dem Namen von Thomas und mit der Adresse-
Bei Weigel Ö Thl.
5) Ein Satyr umarmt eine Nymphe, in Rubens Manier behan-
delt. Joan. Thomas in. et lecit. F. v, d. Wyngaerde exe.
I-I. s z. 6 L. mit 4 L. Band, 4 z.
Dieses sehr seltene Blatt wurde früher der Erfindung
nach dem Rubens zugeschrieben, und daher zählt es Bar-an.
Sujets de 1a Fahle Nrr. 40 im Werke desselben auf, doch
mit der Bemerkung, dass es von Thomas herriihre.