Thomas ,
Augustin.
Thomas ,
Emile.
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des Ausbruches des Vesuv, in Form der grösseren Staffeleigcmälde,
an welches sich auch einige Genrehilder reihen, worunter wir sei-
nen Eremiten nennen, welcher vor dem Sturme in einer Höhle
Zuflucht sucht.
Nach seiner Riichkehr aus Italien erhielt der Künstler den
Auftrag zur Ausführung zweier Gemälde im zweiten Saale des
Staatsrathes im Louvre. Er malte da Achille de Hcrlay, wie er
in den Parlaments-Saal dringt und den ersten Präsidenten zwin-
gen will, ein Gesetz einzutragen, nach welchem der königlichen
Familie die Anerkennung versagt werden sollte. Das zweite Bild
ist eine lievolutionsscene, wie ein Aufriihrer dem Präsidenten Mole
das Pistol auf die Brust setzt. Diese Scene ist besonders male-
risch und geistreich componirt. Im Jahre 1850 malte er im Auf-
trage der Präfektur der Seine fiir die Kirche des heil. Ludwig in
der Chaussee d'Antin ein Altarbild, welches den heil. Ludwig
vorstellt, wie er in Sens die Dornenkrone empfängt. Von diesem
Gemälde ist eine sehr schöne Skizze vorhanden.
Dann hinterliess dieser Künstler auch schöne Zeichnungen
in Aquarell und Sepia, und ein eigenhändig lithographirtes Werk,
welches die Sitten und Gebräuche, Einrichtungen und Festlichkei-
ten etc. der nxodernen Römer zum Gegcnstande hat. Er fertigte
die Zeichnungen an Ort und Stelle, und machte sie 1823 durch
den Steindruck bekannt, unter dem Titel: Un an s. Rome et dans
ses environs, Recueil de dessins lith. repres. les costumes, les
usages et les cerenlonies civ. et relig. des (Etats llomains. Dessin.
et publ. par Thomas Ex-Pensionair du Roi ä PAcademie de France
ä ltome. Paris 1824- 72 geistreiche Blätter, gr. fol. Thomas starb
zu Paris 1353.
ThOmHS, AUgUSUII, Maler von London, war der Sohn eines rei-
chen Kaufmanns und der Erbe von 150,000 Pf. St., welche er
leichtsinniger Weise verschwendete. Jetzt musste er sich leünxmer-
lieh von der Malerei nähren, die er um 1784 in Florenz trieb.
CrhOmüS, Charlemagne, Iinpferstechcr, war Schüler von Beau-
vnrlPt, und längere Zeit Qcgsexx (Zfehülfe, wie Basan henachrichtet.
Nach Nlarillier stach er euuge Vignetten. Starb um 1795.
Thomas, Christian Friedrich Adolph, Graveur, 61mm, zu
Dresden 1738, war Schüler von Bärend , unter dessen äeitung er
Bildnisse in Wachs bossirte. Hierauf gab ihm Carl August Behr
Ilnterricht im Graviren, welcher sich aber gewöhnlich nur auf
Blumen und Laubwerk beschränkte. In die Akademie auf cnom-
men fing er jetzt auch an, nach Gypsmodellen und nacli dem
Leben zu zeichnen, und als weitere Vbrbilder dienten ihm Ab-
güsse von Wappen und Medaillen von Hedlinger und Suhl. Voll
dieser Zeit an lieferte Thomas verschiedene Arbeiten in Stahl und
Messing, sowohl erhaben als vertieft. Zu seinen schönsten ge-
hört das Bildniss des Königs von Sachsen, welches er 1816 ill
Stahl schnitt. Dann haben wir von ihm auch eine Medaille
auf die Rückkehr des läönigs 1815, auf dessen 50 jährige Begie-
rung und auf den Todädieses Fürsten. Eine andere Denkmiinze
fertigte er auf die Geburt des Prinzen Friedrich August Albert.
ThßmaS, Emile, Bildhauer zu Paris, ein jetzt lebender Künstler,
ist durch zahlreiche Büsten bekannt, welche er in (ijps und Mar-
mup außführtc. Bei der Ausstellung im Musde natxunal 1848 sah