Thönert,
Medaxjd.
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um in Rom seine Studien zu vollenden. Aus dieser Zeit stammen
mehrere landschaftliche Darstellungen und architektonische Ansich-
ten mit StaPfage. Nach seiner Rückkehr aus Italien hielt er sich
wieder einige Zeit in München auf, wählte aber 1859 Frankfurt
zu seinem Aufenthalte. Die Gemälde dieses Künstlers sind zahl-
reich. Es oiTenbaret sich darin ein reiner Sinn für Schönheit der
Natur, und eine poetische Aulfassung derselben. Sie sind von grus-
ser Wirkung, und eben so fleissig als meisterhaft behandelt. Er
bezeichnete dieselben theils mit dem Namen, theils mit einem
Monograuime.
Thöining hat auch mehrere Blätter lithographirt. Zu seinen
friiheren Arbeiten dieser Art gehören jene, welche er für das
Münchner Galleriewerls ausfiihrte, und sehr zart behandelte. Dann
nennen wir folgende Blätter nach eigener Zeichnung:
1) Muggendurf. Fr. Thöming fec., kl. qu. fol.
2) Gösweinstein. Id. fec., k]. qu. fol.
5) Waischenfeld. Id. i'ec., kl. qu. fol.
4) Rabeneck und Streilberg. Id. fec., kl. qu. ful.
Thönert , Medard, Zeichner und Iiupferstecher, geb. zu Leipzig
1754, lag in seiner Jugend deinwissenschaften ob, verliess aber
nach dem Tode seines Vaters die Llniversität, um unter Oeser's
Leitung der Zeiclienliunsesiehju wyidnien. Bause und Geyser er-
theilten ihm dann Unterricht im hiipfersteeheri, er musste aber
meistens für Buchhandlungen arbeiten, da die Zeitverhältnisse
deiä Iitungt nie-Ihr gunitägzwaren. Er war auch Zeichenmeister,
un s ar zu eipzig 1 .
Thönert hinterliess viele Blätter,_ die theils radirt und gesto-
chen , theils in Punktirinanierbauggefiihrt sind. Die folgenden ge-
horen zu dBIITlIJIfSSBPCD. Aul einigen Blattern steht der Name
Tliaenert statt oeiiert.
1) Das Bildniss deiiliönigsßvfpn Sachäenl, nach A. Graif, (i.
2) Donienico Guar asoni _uste in va 1790 8.
5) Prinz von Wales. Busle in Oval 1790, 3. ,
4) David Garriek. Thaenert sc. 8.
5) Marquis von Pombal. Ellllxlngß (flfejeetum etc. Thaenert sc. 8.
6) Saluinon Gessner nac ra 8.
7) Heloisa uuä Tlizugdia, Profilkopfe, in Punktirmanier, 2 B151-
ter 1790. va .
3) Mehrere Bildnisse fur die neue Bibliothek der schönen VVis-
senschaften , 8.
g) Der liopf eines Mannee, nach Livens_, 4.
10) Halbe Figur eines liärtigeiiuzilten m1) der Feder auf der
lglütze, im äleberlileide mit Gurte]. Copie nach G. F. Schmidt,
. I" l U
H) Briistlijild eineshAltän eigne läart, im Pelzrocke mit Agralfe, 4.
Cupie nach Se mi t, r. 1 5.
I2) Büste eines jungen Mann? Snälit eäneliqliaällß .1 und in den
Mantel eliiillt. Cupie nac c mi t m1 5. n der Grösse
des Origlignnls. l
13) Eine Alm (la Pouilleuse) in LUIIÄPBII mit ausgestreckter Hand,
12. Copie nach Schmidt, N. 1 3.
14) Büste einer alten Frau mit entblösstem Haupte. Copie nach
Schmidt. Thaenert fec. 12.
X5) Lotli in der Hiihle, Copie nach G. Schmidt, Nr. 161,
16) Der Philosoph in dei- Grotte, oder Anchises nach dem Brande
von Troja, 4. Cupie nach Schmidt Nr. 192.
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