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Thiess ,
Caspar.
Thilo ,
Gottfried
August.
Vaters hat ausser der fraypanten Aehnlichkeit auch noch das V9,"
dienst grosser Sicherheit in der Behandlung der Kreide auf Steim
TllißSS, Caspar, Architeckt, stand in Diensten des Churfürsten
"Joachim II. von Brandenburg, und ist als einer der tüChligsten
deutschen Meister seiner Zeit zu nennen. Er baute das alte chuh
fürstliche Schloss zu Berlin, welches aber von Schluter eine ven
änderte Gestalt erhielt. Um 1540 leitete er den Bau des JagcL
Schlosses Grunewalde, iiber dessen Portal seine und des Chur-
fürsten Statue aufgestellt wurde. Ueber dieses Schloss hielt H_ v_
Raumer 1842 im Vereine für märkische Geschichte einen V0rt1-ag__
Thicss starb in Berlin und wurde in der St. Nicolauskirche
begraben. Daselbst ist sein Grabmahl.
Thiessen, Henriette, Malerin, geb. zu Bremen 1792, besuchte
einige Jahre die Akademie in Dresden, und gründete als Bild
nissmalerin ihren Ruf. Sie fertigte auch Zeichnungen m schwan
zer Kreide.
Thletland, Architekt, von Geburt ein Herzog von Schwaben, er
scheint der Sage nach zu Maria Einsiecleln im Gefolge des I-[en
zogs Eberhard von Franken. welcher als Stifter und erster Abt
des Klosters bekannt ist. Thietland soll im Auftrage ldesselbeu
den Plan zum alten Kloster efertiget und den Bau geleitet habe"
an der Stelle der von St. äVIeinrad erbauten Celle. Somit wär;
die alte Capelle zu Einsideln sein Werk, die 9112 unter Abt Eher-
hard von St. Conrad, Bischof zu Costnitz eingeweiht wurde, oder
wie der Einsiedler Chronist wissen will, vom Heilande selbst un_
ter Assistenz der heil. Jungfrau, der heil. Märterer und Apostel
und einer Schaar von Engeln, welche den himmlischen Säugep
chor bildeten. Eine alte Handschrift, welche von St. Conrad hel,
rühren soll und den Tital führt: De secretis secretorum, bßstimlnt
sogar die Verrichtungen, welche jeder Himmelsbewolnner hatte
während der Heiland die Messe las. '
Diesen Thietland nennt. Felibien in seiner Hist. de lüähbnve
royale de St. Denis. Paris 1806, und behauptet, dass er nach defm
Tode Eberhard's Abt des Klosters geworden sei. Allein die A",
nales Einsideleuses kennen keinen Abt dieses Namens, der nach
962 gestorben seyn soll. Es wird auch ein Baumeister Dißlland
von Gosslar genannt, der um 910 lebte. Der Zeit nach stimmt
dieser mit Eberhard, der 925 als Decan des Domes in Strassburg
nach Einsiedeln zog.
T1111; Beiname des Malers Beaugard.
Thlll, J. C. von, s. Till.
ThllO , Gßttfflßd AllgllSli, Maler, geb. zu Löwen in Schlesien
1766, machte seine Studien an der Akademie in Berlin, kehrte
aber nach einem Aufenthalt von etlichen Jahren nach Schlesien
zurück, und gründete in Breslau seinen Ruf. Er Copirte in Sei-
ner früheren Zeit mehrere historische Bilder und Landschaften
nach guten Meistern, erwarb sich aber in der Folge durch Bi]d_
nisse m Oel und Miniatur einen riihmlichen Namen-_ Er_ malte
fast alle französischen und preussischen OFfiziere, die SlCh in den
Kriegsjahren in Schlesien aufhielten. Auch Bildnigse von Fürsten
malte er. Jenes des Königs von Prcussen malte er m Lebensgrösae