Suyderhoef,
Jonas.
Suys ,
Tilman
Franz.
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115) Drei Bauern am Tische, wovon jener rechts vorn die Pfeife
anziindet, und ein anderer geigt. Von dem holländischen
Verse: Als Jan de Moff doet spelen etc. ist dieses Blatt un-
ter dem Namen wJan de M083 bekannt. Tabificum frustra
juvant. A. Brouwer pinx. J. Suyderlioef sc. qu. fol.
I. Vor der Schrift, sehr selten. Galt in der Auktion von
J. L. van der Dusscn 20 Gulden.
II. lVIit der Adresse: Edewaarr de Bois Excudit.
III. Mit der Adresse von C. Visseher.
114) Die grosse Lüwenjagd. Ein Löwe packt einen Orientalen,
linlss ist ein erlegter 115er, und über ihn flieht die Löwin
mit den Jungen, nach Rubens. In alTet-tus et veneratinnis
P. Suutman editor. D. D. D. (an v. d. Gruft) J. Suy-
derhoef sculp. P. Soutman exc. gr. qu. lul.
Dieses Blatt gehört zur Folge der Ilübensßchen Jagden,
es ist aber in gutem Drucke schwer zu finden.
115) Die 12 Monate in halben Figuren und Scenen des ländli-
chen und städtischen Lebens, nach J. v. Sandrart. Suyder-
liuef stach zu dieser I-Xilge 4. Blätter: April, Mai, Juni und.
August, die anderen sind von C. v. Dalen, Persyn, Hal-
wegh und J. Falls. fol.
HÖ) Die Rückkehr vom Feld (Le retuur de Champ.) Eine Hoch-
ebiirgslamlsehaft mit Kühen, Schafen, einem Esel und dem
läiihrer; rechts ein pissender Hund. C. Berghem pinx. Jo-
nas Suyderhoef senlpsit. Eines der Hauptbliitter, gr. fol.
I. IYIit der Adresse von P. Goos.
II. Die retouchirten Abdrücke, ohne Adresse vun Guos.
SllyS, Tllmälll Franz, Architekt, geb. zu Ostende 1785, begann
seine Studien an der Akademie in Brügge, und gierig dann zur
weiteren Ausbildung nach Paris, wo sich Percier seiner annahm.
Er besuchte auch die k. Alsademie, gewann unter mehreren Bewer-
bern 1812 den grossen Preis der Architektur mit dem Entwurle eine;
Stadtthures, welches im vliecneil de Grands prix dhkrchitecturen
abgebildet ist, und sah sich in Rom schon drei Jahre im Besitze
einer Pension, als ihm als Ausländer 1815 dieselbe entzogen wurde.
Jetzt bewilligte ihm der König der Niederlande zu gleichem Zwecke
eine Unterstützung, so dass der Künstler bis 1817 in Rom den Stu-
dien obliegen konnte. Während seines italienischen Aufenthaltes
fertigte er in Rom, und dann auch in Neapel, Calabrien und Si-
cilien , eine grusse Anzahl von Zeichnungen nach den schönsten
antiken Bauwerken, und gelangte zuletzt zur genauesten Itienntniss
der classischen Architektur der Alten. Auf seiner Rückkehr durch-
furschte er auch Ober-Italien und Frankreich, und wählte vorerst
Paris zu seinem Standorte. Hier stach er nach genauen Zeichnun-
gen und Messungen den Palast Massimi in Kupfer, und fügte
alle Details dieses Prachtbaues hinzu, so dass dieses Werk an Cor-
rektheit und Eleganz den Stichen des Werkes von Ch, Nurmand
nicht nachsteht. Nach seiner Rückkehr in's Vaterland wurde ihm
zu Brüssel der Bau der wPurte Guillaumen übertragen, welche
im 15. Hefte der Choix des monumens les plus remarquahles du
Ruyaume des Pays-bas abgebildet ist. Im Jahre 1820 erhielt er die
Stelle eines Prolessurs der Baukunst an der Akademie in Amster-
dam, wo er jetzt seine Lehre nach den Regeln der classisczhen Bau-
kunst einrichtete und eine grosse Anzahl von tüchtigen Schülern
bildete. Als Irüherer Beweis seiner Meisterschalt in der schönen
Architektur dient der Entwurf zu einem Palast der schönen Künste