Volltext: Surugue, P. L. - Torre, G. (Bd. 18)

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Thidnon , 
Anne 
Claude. 
Thiänon , 
Louis. 
Bild befindet sich seit 1064 in der Kirche und gilt als Werk de; 
Heiligen. Zu Adelwang in Ober-Oesterreich, rei Stunden von 
Iiremsmiinster, verehren die Wallfahrer ein Madonnenbild von 
Stein, welches dem Thiemo zugeschrieben wird. Zu Nieder-Al- 
taich in Bayern sieht man in einer Kapelle der Iiirche eine 
schmerzhafte Madonna mit dem göttlichen Sohne, welche der 
'l'radition nach von Thiemo in Stein ausgeführt wurde, als e;- 
sich in jenem liloster befand. 
Die Werke dieses heil. Mönches gleichen sich nicht alle, so 
(lass man nicht annehmen könnte, sie seyen aus derselben Form 
gegossen. Ueberhaupt ist die Geschichte von diesem Steingusse 
in Zweifel zu ziehen. Sie wiederholt sich öfter, auch noch an 
liunstreichen Steinarbeiten des 15. Jahrhunderts, aber ohne einen 
hinreichenden Grund dafür zu haben. An den oben genannten 
Werken Thicmo's haftet theilweise eine uralte Tradition, kein 
historischer Nachweis. Sie gehören vielleicht alle dem H. Jahrhun- 
clerte an. Die alte lilosterschule in Nieder-Altaich könnte eben- 
falls solche Werke geliefert haben, die sich dann in der Gegend, 
wie im Salzburgischen, in Ober-Oesterrelch und in Steyermax-l; 
verbreiteten. Einen nicht zu verwerfenden Anhaltspunkt schei- 
neu die Jahrzalilen 1064 und 1080 zu geben. Nach diesen Daten 
müsste Thiemo die Bilder als Mänch in Nieder-Altaich gefertiget 
haben, und nur wenige könnten in Salzburg entstanden seyn, da 
er als Abt und Erzbischof sicher nur wenige Zeit der lillllät_wqi- 
hen konnte. 
Tlllänßn, Anne Claude, Landschaftsmaler, geb. zu Paris 1782, 
begann seine Studien in unruhvollen Tagen, sah sich aber nicht 
streng an Paris gebunden, da er als Landsehaftsmaler 1m Lande 
seine Studien machte, und längere Zeit in Italien sich aufhielt 
Er malte meistens in Aquarell, und in grösserem Formate" als bis 
dahin gewöhnlich war. Seine Bilder wurden sehr_gescliatzt, he- 
sunclers die Ansichten von Clisson, welche vonfiringer III Aqua- 
tinta gestochen sind, für Thienoxfs Voyage pittoresque rlans 1c 
boeage de 1a Vendee ou vues de Chsson et de ses envn-ons. Mit 
Beschreibung der Stadt und des Schlosses Chsson von Lexnoh 
1316, 4. Dann zeichnete er auch viele malerische Ansichten in 
den Departements de la Gironde. Er beabsichtigte die Heraus- 
gabe eines Werkes, welches in mehreren Lieferungen erscheinen 
sollte. Es blieb indessen bei dem ersten Hefte in 12 Blättern, nn_ 
ter dem Titel: Choix de vues pittoresques, chäteaux, monumens Qt 
lieux eelebres recueillis dans les departeuients de 1a Gironde etc_ 
Paris 1820, hl. fol. Dann zeichnete er in Rom auch eine Folge 
von Ansichten, welche eine Rundreise um diese Stadt und durch 
dieselbe bilden. Von grösseren Bildern nennen wir auch noch 
seine Ansichten der Fontaine der Nymphe Egeria, der Brücke 
Salaro, der Caseatellcn von Tivoli, der Fontaine der Villa d'Este, 
der Gallerie von Albano, des Sees von Peyrouse, des Schlosses 
von Gisors, der Gegend von Andelys etc. Die Zahl seiner 
Aquarellen ist sehr ross. Seine besste Zeit fiel in die Periode 
Napoleon's, wo deriliiinstler einen riihmliehen Namen hatte. E, 
starb zu Paris 1846. 
Thiänon, LOUiS, Landschaftsmaler zu Paris, bildete sich auf Rei- 
sen in Frankreich, der Schweiz und Italien, und ist durch meh- 
rere schöne Bilder bekannt. Sie bestehen in landschaftlichen
	        
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