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Jcah
Buptislc.
T häveluixl ,
Charltzs.
1) Andre I-lercille de Fleury, Cardinal, [L
2) Marie de Plncarnatiun, Urselinerin, 4.
5) Aeneas mit seinem Vater auf den Schultern, nach P. 1c
Mcrlc, 4.
I4) Venus suppliante, nach C. G. Halle, (i.
5) Heraclit, nach Picart, Z1.
6) La blanchisseuse, nach C. N. Cochin, 4.
7) Die Abcntlieuer des Lazarillc von Tormcs , I0 Blätter nach
P. 1c Merle. Chez Tlievenard, 8.
9) Ein Feuerwerk, welches bei der Geburt des Dauphiu abgm
brannt wurde , fol.
ThÄ-venet, Jean BilPtiStß, Miniaturumler, yvurde um 1805 zu Pa_
ris geboren. Es finden sich zahlreiche Bildmsse vun seulcr Hand,
viele von glxciclngiltigen Personen.
Thfivßflifl, Charles, Maler, geb. zu Paris 1760, wahrscheinlich
der Sohn des Architekten und lironbauverstiindigen Thövenin (1a_
selbst, war Schüler von Vinceiit, und wurde als solcher 1789 beim
Concurse dem berühmten Gerard vorgezogen, welcher damals iii
David's Schule des Preises sich gewvisswfnhlte. Thevenin wählte
eine figurenreiche Coinposition, welche die Einnahincder Bastille
vorstellt, und ein anderes Bild führte in die Tuilerien, wo am
12. Juli der Fürst von Laiiiberg der Gegenstand der nufnierk-
samlieit war. Diese Gemälde erregten ilaiiials den Beifall dpi-
liunstrichter, der Künstler gewann den Preis, und war 1,11 den
Stand gesetzt, in Rom seine Studien fortzusetzen, wo Theveiiin
als Pensionär der Akademie einige Jahre verlebte, undflureh
seine Werke Aufsehen erregte, obgleich er im Ganzen die Vei._
dieiiste eines Gerard und anderer gleichzeitigen Meister nicht er-
reichte. In der Iiirche auf St. Trinitä de Monte 1st ein Bild
aus jener Zeit, welches in der Composition lobenswerth, aber in
der Ausführung schwach erscheint. Es stellt den heil. Ludwig vor,
wie er auf dem Altare eine Dornenkrone aus dem heil. Lande nie,
derlegt. Später erlangte Thövcnin auch in der Technik grössei-e
Ucbung, und somit liatte von dieser Seite die Critilt wenig mehr
auszusetzen. Vorziiglichen Beifall fand sein Bild des Qedipus, der
sich beim Stiirnie in der Wüste auf seine Tochter Antigene stützt
Der Pausanias fraiieais p. 11.5 findet darin einen Beweisg dass
Theveniii auch antilte Stoffe mit Vurtheil zu behandeln verstehe,
deren aber der Iiüiistler selten gewviihlt zu haben scheint. Unter
seinen früheren VVerlien finden wir nur ein LBild des Nareissus
erwähnt, ausserdein gewöhnlich glorreiche Episoden aus der mo-
dernen französischen Geschichte. Im Jahre 1805 malte er das F13-
derativfest, und die Einnahme von Gaiita durch General Ney. Hie-
ranf lieferte er ein historisches Bildniss des General Diichesne, wie
er gegen ein österreichisches Corps anrückt. Dieses Gemälde wai.
nicht ohne Fehler in der Zeichnung, und die Färbung fiel ins
liöthliche. Iiii Jahre 1805 wurde sein Bild des General Augerequ
bei der Brücke von Arcole von der Regierung angekauft, und im
Saale des Corps legislatif aufgestellt. Gleiche Ehre wurde 1307
auch dem grossen Gemälde zu Tlieil, welches den Uebergang ilei-
französischen Armee über den St. Bernhard vorstellt. Der Pause-
nias franeais p. 555 ff. beschreibt dieses Bild ausführlich, und liebt;
die Schwierigkeiten hervor, welche dem Künstler bei der Darstel-
lung dieses militärischen Wunders zu überwinden hatte. Den Raum
füllen zahllose Figuren in halber Lebensgrösse, und die handeln-