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Theopropos.
Thärasse.
dem Goldschmied und Juwelier, dem Architekten, dem Calligrch
pheu, dem Orgelbeuer u. a. ein Lehrbuch in die Hand, und be_
geisterte sie zur wurdigen Aussehmiicl-iung der dem l-lerrn geweih-
tun 'l'empel. Die _gesa1nmte Kunst regelte er zum Dienste der RQ_
ligion, der-sie, wlc er behauptet, von Gott ausgehe. Die Wände
der Basililien sollten zur Erhebung des Gemiithes heilige Bildm-
und andere religiöse Darstellungen zieren, und auch die Felb
ster iiu Farbenschmueke ein Gleiches durch die zeichnende Kunst
vor den Blick des Andäehtigen bringen. Er macht dabei auf Vßp-
sebißdßnü Länder aufmerksam, und namentlich auf die avfenestra-
rum pretiosa varietase in Frankreich. Das zweite Buch hilntlelt
besonders von der Färbung der Gläser. Das farbige Glas war ge-
wviihnlichcs Hiittenglas ohne Üeberfang, und dieeinzigc Glasma_
lerfhrbe Schwarzloth. Mit Theophilus beginnt die erste_ Periode
des Glasmalens. Dann lehrte er auch die liunst in Mosaik Bilder
zu fertigen, und gab die Mittel an, in Wasserfarben auf die
Wand, auf Holz und auf Pepgament zu malen. Auch die Mischung
mit Oel empfiehlt er (Lib. I. 26), sowohl bei Figuren, als bei Thie_
ren, Vögeln und Blätter-Werk. Es ist also klar, dass nicht Jan van
Eyek der eigentliche Erfinder der Oelmalerei ist, sondern nur eines
besseren Verfahrens derselben, wie wir im Artikel van Eyek's be,
merkt haben. Das Werk des Theophilus handelt aber nur über (len
technischen Theil der Kunst, auf die Gesetze der Compositiun
und der Perspektive geht er nicht ein.
Wer gegenwärtig das Werk des Tlieephilus zum_ Gegenstande
seines Studiums macht, findet in der Ausgabe der Diyersaruin 111--
tiuin Schedula von Ch. de L'Escalopier genügende Hulfsmittel.
ThGOPPÜPOS, Bildner aus Aegina, ist durch Pausanias X. g. 2. be_
kannt. Dieser Perieget sahvon ihm in Delphi einen chernen Stiel.
welchen die Iiorkyräer weilxten, wegen ihres glücklichen Fange;
von Thunfischen. Die Lebenszeit dieses Meisters ist nicht be_
kannt; Thiersch Epochen S- 107, welcher ihn Theopompus nennt
glaubt aber, er müsse vor dem 01. 80 durch die Athener herbei:
geführten Fall von Aegina gelebt haben.
Theotocopuli
s. Teuscopoli.
ThCÜXOtOS; Verfertiger altgriechischer Vasen, dessen Lebenszeit
unbekannt ist. Im Cabinet Durand (Beschrieben von M. Camp
panari) ist eine Schale von trelflicher Arbeit, geziert mit Bildern
in schwarzer Farbe, mit weisseil und violeten Details! von ihm gß
fertiget. Sie wurde in Volci aufgefunden. Man liest darauf in
alten Charakteren: GEOXOTOZ MEPOEZE. Die Bildung der
Schrift s. Raoul-Ilochette, Lettre ä M. Schorn, ed. 2. p. 60.
Ther, Garl, Zeichner; lebte zu Anfapg des 19. Jahrhunderts in
Prag. VV. Berger stach 17804 nach seiner Zeichnung das Schluss
Ilohenclbe.
Ther ,
auch Thcer.
ThÖPaSSC, Bildhauer zu Paris, ist durch mehrere schöne Werke b
e
kamn. Im Jahre 1857 fand seme Statfle der Cydxppe m Marmor
rossen Beifall. S ätcr fuhrte er für dxe Kirche St. Madelanxe die
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{Statue des hell. Gregor aus, und_be1 der Agsstellung 1m Musde
Natlunal 13-18 sah man von ihm emc Statue m Marlnor, welche