Volltext: Surugue, P. L. - Torre, G. (Bd. 18)

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Thalcs. 
T halhoibr. 
seine Studien zu vollenden, wo er 1'194. den grosscn Preis gewann 
und den Ruf eines geschickten Künstlers gründete. Im Schlussg 
zu Schönbrunn ist ein rosscs llelief in Marmor von ihm, welches 
die Königin vun Neapeil und ihre liinder darstellt. Am Eckhause 
der Wiener liathhaixskirche gegenüber ist eine Statue des heil. 
Georg von Thaler's Hand. Beim Cungresse 131i; modellirte er 15 
lebensgrusse Büsten von damals anwesenden Monarchen und an- 
dem hohen Personen, welche der Kaiser im Sommerpalaste in der 
Ungargasse aufstellen liess. Ini Landsehaftsgebäude zu Innsbruck 
sieht man von ihm die lcbcnsgrossen Portraite des Kaisers Franz I_ 
und des Erzherzugs Carl. Auch das Portrait des landschaftlichen 
Gencral-Bekercutcn Baron von Beinhart ist von ihm .getbrn1t_ 
Ueherdiess bossirte er auch viele Bildnisse in Wachs? welche 
sehr ähnlich befunden wurden. Thaler starb zu Wien 1317_ 
Der Bete von 'l'irul 1825 Nr. 3 gibt Nachricht über diesen Meister, 
Thales, nennt Silli , Cm. Artit". Vet., nach Diogenes Laertius 9;- 
nen Maler von Siiyon, und glaubt ihn von einem anderen Künst- 
ler dieses Namens unterscheiden zu müssen, welchen Diogenes aus 
einem Buche von Duris vnapi Ewypaplascc kennt. Eine driite Stelle 
kommt bei Boissonade, Aneedota graeca I. 156 vor, wo Theodoms 
Hyrtalsenos, ein Geschichtschreibcr aus der byzantinischen Zeit, 
vun einem 'l'hales spricht, der mit Phidias und Apelles in Ver- 
binduxig stand, und in plastischen Arbeiten sich auszeichnete. 
Osann, Iiunstblatt 1352 S. 205, unterscheidet diese liiinstler vqu 
einander, Bauul- Iioehette, Lettre ä Mr. Schorn, p. 415, glaubt 
aber, es könnte vun einem und demselben die Rede seyn, du nicht 
selten Maler sich mit der Plastik beschäftiget hatten. 
Thalheimer, Arbogast, Maler von Oigenbeuern, hatte in der 
ersten Hälfte des I8. Jahrhunderts Ruf. Er malte verschiedene 
Andachtsbilrlev, die in Kirchen zu finden sind. Im Jahre 1725 
war er im liloster zu Oltenbeuern  welchem Abt Ruprecht 
viele Künstler beschäftigte. Er copirte lur das Capitelzimmer 10 
Passionsstücke, und zwar nach Gemälden von Heiss in Ochsen- 
hausen. Bei der Ilerstcllung des Theaters malte er Dec0ratiunen_ 
Diese Arbeiten unternahm er 1726, und wird da bereits der alle 
 Thalhcinier genannt. Ueber die Ausschmiicliung des bcriihmtcu 
Ottenbeurer Klosters geben FeyerabemYs Jahrbiicher Nachricht. 
Thalheimer, Franz Andreas, Maler von Ottcnbcuerp, wahr- 
scheinlicln ein Nachliünxnxling des Obigcn, vmr um 1759 lll VVürz- 
burg thätig. 
Thalhüfer, Zeichner und Fechtmeister, war zu Axifaxig des Z6. Jahr- 
liunderts thätig, und einer der berühmtesten Männer seines 11a- 
ches. Auf der herzoglichen Bibliothek zu Gotha wird ein Fecht- 
buch von ihm aufbewahrt, welches mit Zeichnungen versehen ist, 
und von Dr. Sehlichtegrull: 'l'halhufer, oder Beitrag zur Literatur 
der gerichtlichen Zweikämpfe 1817, ausführlich beschrieben ist. 
Ein zweites Werk dieses Fechtmeisters findet sich im Manuscripte 
in der griillichen Bibliothek zu Aulendorf in Wiirtemberg, ein 
Turnierbuch mit vielen Handzeichnungen, welches den Unterricht 
enthält, den Thalhofer einem Luitold von liinigseck im Ringen. 
Fechten mit dem Dolch, Schwert, der Lanze u. s. w: ertheilte. 
S. Verhandlungen des Vereins für Kunst und Alterlhum m Uhu und 
(Jhvrschwahexi lV. S. 44.
	        
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