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Teyeek.
Teyler ,
Johannes.
welche lobenswerth sind, aber von den Kennern leicht unter-
schieden werden. Texter starb zu Innsbruck 1741.
Für ein anatmnisches Werk, welches in Innsbruck erschien
stach er die Iiupfcrtafeln. '
Tcyeck, Lithograph zu Wien, ist uns durch folgendes Blatt be_
k t:
anrbie heil. Jungfrau in Betrachtung, nach R. Mengs. Oval,
gr. qu. fol.
Tßyßrle, Maler zu Augsburg,
den sich Bildnisse von ihm.
ein
jetzt lebender Künstler.
Es
fin-
Tcyler, JOllElIlIlBS, Maler, Zeichner und Iiupferstecher von N?
megen, wird von Houbracken_unter jene ntedßrlälldßßllß Maler
ezählt, welche in Rom Mitglieder der Schilderbent waren, wo
äeyler den Beinamen Speculatie fiihrte, und im Leben des
Jakob de Hcus sagt er, dass der Künstler, welchen cr jetzt Tail-
ler, anders Speculatie nennt, vorher Professor an der Hochschule
zu Nyniegen gewesen, und zuletzt Kriegsbaumeister des Iionigs
Friedrich I. von Preussen geworden sei. Weyerinan lugt noch
bei, dass N. Tailler, ein wahrhaft kunstreicher Herrnnd ehemw
liger Hochlehrcr in Nymegen, der Erfinder der Manier, hupfer_
stiche in verschiedenen Farben zu drucken sei." nuch Weyerman
behauptet, dass Teyler später Ingenieur des honigs von Preusscn
geworden, bestimmt aber eben so wenig die Zweit, als_ Iloubrackem
Beide kennen den Meister nicht weiter, und fuhren ihn sogar um
ter zweierlei Namen auf.
Dass Teyler Professor der Mathematik an der Akademie in
Nymcgen war, lesen wir in den Annales Noviomaäi von Johann
in de Betouw P. 212, Es ist aber die Zeit der Anstel ung nicht hc_
ctimmt. Unter den ersten Mitgliedern von 1654 scheint er nicht
gewesen zu seyn, gehört aber wahrscheinlich zu den späteren Pro,
tessoren, wovon 1671 Gerard Noodt der letzte war. Dieses vep
muthet B. van Eynden, Geschiedenis der vad. Schilder-k. S. 175, so
wie auch, dass Teyler als Professor die Kunst nur nebenbei be_
trieben, dass er sie aber nach dem Verfall der Akademie zur Haupb
sache gewählt habe. Sein Erfindunäsgeist durfte ihin in Rom den
Bentnamen vSpeculatieß erworben aben. Nach seiner Rückkehr
gründete er in Nyinegen eine Kunstschule mit einem Institute, in
welcher Kupferstiche in Farben gedruckt, und wahrscheinlich auch
Tapeten gefertiget wurden; denn van Eynden sagt, er habe bei
dem Biirgerhauptmanne Bakker in Nymegen eine auf Leinwand
gedruckte Tapete gesehen. Dann vernachlässigte Teylcr auch die
Wissenschaft nicht. Wir haben von ihin eine nArchitectura
1nilitaris,u welche 1697 zu Rotterdam mit [H Blättern und einem
von B. Stopcndaal gestochenen Titel in 4 erschien. Wolf sagt in
den Anfangsgriinden der mathematischen Wissenschaften, dass in
diesem Werke der "Vestungsbau durch die Algebra gelehrt werdm
Was die Erfindung des Druckes von Iiupferplatten mit Far-
hen anbelangt, glaubt E. van Eynden, dass Teyler früher auf diese
Behandlung gekommen sei, als P. Schenk, welchem A. Folslse Si-
monsz. diese Erfindung zuschreibt. Schenk trug seine Farbe nur
auf eine Platte auf, die auch schwarz gedruckt werden konnte,
Teyler fertigte aber für die Farben eine eigene Platte, und Setzte
dann die Lichter und andere Partien mit dem Pinsel auf, da diese
Stellen ausgespart waren. Er druckte auf Papier und auf Leinen-