Tcxicr.
Tgxtor ,
Franz
Joseph.
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3)'Environs de Contentin, 2 Blätter. Michu (Michaud)
qu. ful.
An diesen Blättern hatte auch Malböte Thcxl.
Texlßrp Modelleur in Paris, ist durch verschiedene kleine Bildwerke
bekannt, die aus einer von ihm erfundenen Steinmassc gegossen
sind. Diese Masse widersteht dem Wetter, wie der Sandstein.
'l'exier's Erfindung fällt um 1840.
TCXCOAP, Peter, Architekt, ein Italiener von Geburt, wurde um die
Mme des 16. Jahrhunderts berufen, um den Bau der Hauptkirche
in Brescia zu leiten. Er verunglückte dabei und starb.
TCXIIOP, Franz JOSBPlI, Maler, stammte aus einer schwäbischen
Familie, Namens Weber, und machte seine Studien an der k. k.
Akademie in Wien. Später begab er sich nach Innsbruck, wo
der Künstler eine grosse Anzahl von Werken hinterliess, welche
ihn als ausgezeichneten und vielseitigen Meister beurkunden. Er
nahm die Werke älterer niederländischer Maler zum Vorbilde,
und wusste dieselben täuschend xiachzuahmen. So befindet sich
im Schlosse zu Amras eine Anbetung der Könige, welche so voll-
kommen im Geschmacke Brcughefs gemalt ist, dass selbst geübte
lienner dieses Bild für Original gehalten haben. Es ist indessen
nur Copie nach jenem Meister. Graf von Euzenberg in Innsbruck
besitzt von diesem Meister zwei Gemälde, wovon das eine, wel-
ches die Werke der Barmherzigkeit durch Bauern ausgeübt ver-
stellt, vollkommen an D. Teuiers erinnert. Das zweite dieser
Gemälde stellt die Heilung des Lahmen im Geschnlacke Rembrandts
vor, bezeichnet: Franz Joseph Weber fec. Den Namen XVeber
latinisirte der Künstler später zum Unterschiede von den vielen
anderen Malern dieses Namens in Texter, und nur wenige der
Gemälde aus seiner früheren Zeit tragen den Familiennamen des
Meisters. {Er malte mit ausserordentlicher Fertigkeit, aber keines-
we s flüchtig, sondern erfreut gewöhnlich durch eine sorgfältige
Vollendung. Seine meisten Bilder haben das Format der kleinen
Stalfeleigemälde, es finden sich aber auch Thierstücke in Lebens-
grösse und historische und nrythologische Darstellungen mit grossen
Figuren, in welchen er zuweilen den Pnbera nachahmte. Seine vor-
züglichsten Gemälde stellen indessen Bauernbelustignimgcn, Jahr-
märkte und sogenannte Bambocciatlen im Geschmacke der nieder-
ländischen Meister dar. Zu wiederholten Malen stellte er die
Werke der Barmherzigkeit und Bauern auf dem Markte vor. In
den ersteren ist ebenfalls das Bauernelement vorherrschend. Zu
seinen Hauptwerkcn gehören dann auch die kleineren Thicrstiieke,
besonders seine Alifencoilversatioxien. Eine andere Art biltlen die
Iiiichenstücke mit todtenl Wild und Geflügel. Solche Darstellun-
gen wurden öfters für Bilder von Fyt genommen, und besonders
m Italien als solche verkauft. In der Gallerie des Ferdinandeuxns
zu Innsbruck ist eine bedeutende Anzahl von Werken dieses Mei-
SlßPS,_tleren mehrere Gegenstiicke bilden. Allßh i" den Sannnlun-
gen tirolischer Iiunstfreunde findet man Bilder von diesem glück-
lichen Nachahmer der Niederländer. Seine Werke wurden voll je-
her gesncht, und obgleich der Künstler ausserortlentlich viel pro-
ducirte, konnte er doch zu keinem sorgenfreier: Leben gelangen.
Er musste oft die Bäcker und Metzger mit Bildern beta leih W"-
bei dieselben freilich sehr gering taxirt wurden.
Die Gattin des Meisters, ein Fräulein von I-Iarant, malte in
der "letzteren Zeit ebenfalls Bilder im Geschmackes desselben,
Nuglerls Künstler Lex. Bd. XVIII. 19