Testelin ,
Louis.
Testelin ,
Henry.
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geph. Links an der 'I'erasse steht: L. Tettelixz in. et fe. H. 6 z"
Br. 7 Z. 5 L.
I. Wie oben beschrieben. Bei Weigel 2 Thl.
II. Von der verkleinerten Platte. Das Jesuskind erscheint im
Kniestück und der Name des Künstlers fehlt. H. 4 Z- 7 D,
Br. 6 Z.
TeStÜhÜ, Henry; Maler, der Bruder des Obigen, wurde IÖIÖ in
Paris geboren, und von S. Vouet unterrichtet. Er huldigte aber
später dem C. le Brun, und malte unter dessen Leitung einen
grossen Theil der bekannten Schlachten Alexanders des Grossen.
Im Jahre 1650 wurde er Sekretär der Akademie, und 1655 an der
Stelle seines Bruders Professor- dieser "Anstalt. Dann war er auch
in der Manufaktur der Gobelins thätig, und hatte eine Wohnung
daselbst. Die Kunstgeschichte nennt von ihm nur Bildnisse, wel-
che gut gemalt sind. Nach ihm, und nicht nach seinem Bruder,
hat Edelink wahrscheinlich das Bildniss des Bibliothekare. Pierre
de Carcavy gestochen, da es die Jahrzahl 1675 trägt. Oval fol.
Dann haben wir von ihm ein jetzt seltenes Werk über Pro-
portion, iiber den Ausdruck der Köpfe, über Zeichenkunst und
die Anordnung eines Gemäldes. Es sind "diess Vorträge, welche er
von 1607 _ 167g in der Akademie gehalten hatte. Sie erschienen
unter dem Titel: Sentimens des plus habiles peintres sur la pra.
tique de la peinture et de la sculpture, mis en tables de preceptes
avcc plusieurs discours academiques, oh Conferences tenues en
PAcademie yoyale des dits arts etc. 40 Seiten Text mit 6 eigen-
händigen Radirungen, welche düärgensville u. a. dem Louis Te-
stelin beilegen, der beim Erscheinen dieses Werkes längst todt
war. Es ist 1696 zu Paris gedruckt, mit der Adresse: V41 Mnrbre-
Cramoisy. Die Exemplare in grossem Formate, und mit den vor-
züglichsten Abdriicken sind Jiusscrst selten, gr. ful. Robert-Du-
mesnil. P. gr. fr. III. 193. kennt nur die Ausgabe von 1696, G.
v. Murr, Bibliotheque de pcinturc I. 185, nqunt aber auch eine
von 1630, welche nicht zu existiren scheint, da eine der Vignet-
ten die Jahrzahl 1681 trägt, Mr. d'Argensville lässt dicscn Iiiinst-
1er 1695 sterben, und zwar in Holland, wohin sich Testelin nach
der Aufhebung des Ediktes von Nantes begeben hatte.
Die Radiruugen in dem oben genannten Werke des
Meisters.
Diese Blätter beschreibt Ruhert-Dumesuil l. c. 105 107, und
legt sie düirgensville entäegen unserem Künstler bei. Eines der
Blätter trägt die Jahrzah 1631, und auch die anderen Blätter
dürften um diese Zeit gefertiäet seyn, während Louis 'I'estelin 1655
starb. Keines der unten fo genden Blätter hat den Namen des
Radirers.
I) Studien von Köpfen, als Beispiel seiner Lehre vom Aus-
druck. Unter einer Vignette in Friesform, gestochen voll
einem der Audran, anscheinlich nach Louis Testcliu, sieht
man eine Nase, einen Mund, eine Büste cn face, und neun
KöPfß, Welche die Freude, die Bewunderung, das Staunen,
den Schmerz, das Lachen etc. versinnlichen. Mit Dedica-
tion an die Liebhaber der Malerei. H- 12 Z. , Br. 16 Z. öL.
2) Studien nach den antiken Statuen des Herkules Cßmmüdllß.
des farnesischen Herkules, des Faun, des Apollo von Bel-
Vedere und des Ganymed, in Hinsicht auf Proportion. Links
oben: Excmple touchant les Propurtions et les Contours.
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