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T essier ,
Louis-
Tessin ,
Nicod.
Graf von.
Geschlechts und die Zierde ihres Vaterlandes gewesen seyen. Sie
standen mit den berühmtesten Gelehrten und ichtern in Verhin_
Jung. Huoft,_Vuondel, Barleus, Huygens legen ein riihmliches
Zeugniss von Ihnen ab. H. Goltzius hat ihre ildnisse gezeichnet,
welche sich in der Sammlung von J. de Vos zu Amsterdam be_
finden. Beide sind gestochen, nebst Facsimile der Handschrift
Auch das Bildniss des Ruemer ist durch den Stich bekannt.
Anna heirathete in Dortrecht den Mr. Dominicus Booth van
Wezel, und bildete da die Margeretha Godewijck zur Künstlerin
heran. Als Wittwe liess sie sich mit ihren Söhnen in Leyden nie-
der und starb daselbst 1651 im 67. Jahre.
Maria lebte mit ihrem Gatten Allard van Iirombalg in A111-
maar, und starb daselbst 1649 im 55. Jahre.
TßSSlBr, LOUIS, Zeichner und Blumenmaler, wurde 1716 0der1724
geboren, und brachte es in Paris zum Hufe. Er hatte den Titel e;
nes Peintre du Roi pour les fleurs. Folgende Werke wurden nach
seinen Zeichnungen gestochen:
Livre de principes de fleurs, dediö aux Dames, dess. par [h
Tessier ä Paris. Chevillet sc. Nr. 1 -50. Schöne Blätter, kl. fuL
Livre de Fleurs, dass. (Yapres nature etc. youx- servir de prin-
cipes daus ce genre. Avril Painä sculp. fol.
Livre de Fleurs, dedid ä Mr. Buffon. 6 Blätter, gest. von
Dcmarteau sen., ful.
Tessier, Jean, Maler, war in der zweiten Hälfte des_18. Jahn
hunderts in Amiens thätig. L. Guyot stach 1786 eines seiner Preis-
bihler, eine Scene heldenmiithiger Aufopferung.
TCSSiÜTy Hipgßlyte, Maler zu Paris, ein jetzt lebender Iiünsh
lcr, ist durc Genrebilpler bekannt. Mehren; seiner Gemälde enb
halten einzelne Costümfiguren in landschafthcher Umgebung.
Teßsln, NICOÖGIDIIS, Architekt, geb. zu Stralsund 161g, stammte
aus einer adeligen Familie, _und trat als Iiriegsbaumeister in k;3_
nigliche Dienste. Nach einigen Feldziigen, z_u welchen ihn seine
Stelle rief, fand er es gerathener als Civilarchitekt eine Anstellunq,
zu suchen, da er als solcher nicht geringere Ausbildung erlang?
hatte. Eine Reise nach Italien machte ihn mit den Werken der
früheren italienischen Schule vertraut, und ei- hielt fortan an dem
besseren Style der Architektur fest, namentlich an_ jenemfles lgh
Jahrhunderts, so dass sich seine Ifauten im Vergleiche mit; jenen
seiner späteren Nachfolger auszeichnen. Irn Jahre 1045 wurde
er Ilufarchitekt und von der Königin Christine mit Ehren üben
häuft. Seine früheren Werke sind in Nykoeping zu suchen. Sp5_
ter baute er in Stoliholm den Palast de la Gardi und den Slmk_
loster. Sein Werk ist auch das Gustavianum in Uysala und die
Donikirche in Calrnar. Dann fertigte er auch Zeichnungen zu
Decorationsarbeiten und zu Schaugeriisten. Das Grabmal des Iiö-
nigs Cai-l Gustav in Stccliholni wurde nach jenem Entwurfe errieh-
tet. Sandrart scheint ihn theilweise mit dein jiingeren NlCOÖGIIIUQ
Tessin, seinem Sohne, zu verwechseln, da er Bauten aufzählt.
welche dem letzteren angehören. Starb zu Stockholm 1648.
TBSSÜI, NiCOÖBmUS Graf V00, Architekt, geb. zu Nykoeping
165l4, begaxfn seine Studien unter Leitqng des Vaters, des_ älteren
Künstlers dxeses Namens, und begab SlCh dann nach Itallexq, um