Volltext: Surugue, P. L. - Torre, G. (Bd. 18)

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T esauro . 
Jac. 
Andr. 
von 
Tcsauso, 
Rnimo 
Epif. 
arti etc. II. 38), welcher gerade zu behauptet, dass sich seine Gc- 
mälcle in Hinsicht auf Schönheit der Compusition, auf Genauig- 
keit der Umrisse und auf Iiralt der Färbung vor allen anderen 
Werken seiner Zeitgenossen auszeichnen. Auch glaubt er das 
Bestreben hervorheben zu müssen, sich der gothischen Manier 
zu einschlagen, an welcher unser Schriftsteller durchaus kein Ge_ 
fallen findet. Proben seiner Kunst findet man noch in der Ca_ 
pelle des Beate Niccola in St. Restituta zu Neapel, wo Tcsaun, 
das Leben dieses heiligen Einsiedler-s gemalt hatte. Auch eine 
Madonna mit dem Kinde ist von ihm in dieser liirche, welche 
aber sehr gelitten hat. Nach Grossi starb dieser Iiiinstlcr 1510, 
Domeniei setzt vielleicht richtiger seinen Tod um 1520. 
Tesauro, JGCOPO oder Andrea, auch Bernardo und Te_ 
saure II. genannt, wurde um 1440 zu Neapel geboren, und von 
Silvestro Buono unterrichtet. Die Natur hatte ihm ein reiches 
Talent verliehen, es sind aber nur wenige Werke mehr übrig, 
nach welchen dasselbe beurtheilt werden kann. Die vaterländi- 
sehen Schriftsteller riihinen ihn unbedingt, besonders Rossi (Le 
belle artiin Napoli II. 58), welcher behauptet, Tesauro, auf wel- 
ehen durch Buono die Lehre Zingarcfs übergegangen sei, habe 
alle seine Zeitgenossen verdunkelt, keiner habe so Schönes eh 
fundcn, so schöne Tinten zu geben gewusst, und mit grösseror 
Leichtigkeit und Freiheit earbeitet. Auch Lanzi sagt, Tesaun, 
 nähere sich der neueren Ellanier mehr, als irgend einer seiner 
Zeitgenossen, keiner habe verständiger componirt, und in SmL 
lung und Faltenwurf mehr die Natur zu Ilathe gezogen. Er he. 
wundert die ausdrucksvollen Iiii fe, die harmonische Färbung, 
die geschickte Vertheilung von liiieht und Schatten, und beson- 
 ders das Relief bei einem Künstler, der, soviel bekannt, keine an_ 
dere Schule als die seinige kannte. Auch Luca G-iordano gestand 
bei der Betrachtung von Tesaurds Fresken in S. Giovazmi de Palh 
pacoda, dass er es nicht besser machen könne. Hier stellte der 
Iiiinstler die sieben Sakramente dar. welche Donienici ausliihp- 
lieh beschreibt. Im Sakrament der Ehe SClIllCSSCII Alfonso ll. und 
Hippolita Sforza den feierlichen Akt, woraus auf die Zeit der 
Entstehung des Werkes geschlossen werden kann. In der Capella 
di S. Aspremo im Dome zu Neapel malte er Darstellungen aus 
dem Leben des heil. Aspremus in Fresco, allein diese Bilder wm, 
1750 von einem Schüler Solirnena's, der sie im Auftrage des Prin_ 
zen Mouternileto restauriren sollte, unglücklicher Weise fast ganz 
übermalt. In der Sakristei von St. Maria Maggiore ist eine Him- 
melfahrt der heil. Jungfrau von Tesauro, wie Grossi behaupten 
Mehrere andere Malereien dieses Meisters wurden im Verlaufe der 
Zeit iibertiiilcht, ohne vorher eine Zeichnung davon zu nehmen. 
Das Todesjahr dieses Meisters ist unbekannt. Seine Bliithe- 
zeit reicht nicht weit über 1480 herab. Grossi behauptet, dass er 
nach 1590 gestorben sei, was wir dahin gestellt seyn lassen. 
TBSfJUTO, PtalmU EplfanlO, Maler von Neapel, der Sohn oder 
der Neffe des Obigen, war Schüler des Silvestro Bnono, wie T9- 
saure lI., und ein Künstler von Bedeutung, von dessen Werken 
aber nur Beste auf unsere Zeit gelaommen sind. Marco da Slena 
und andere Geschichtschreiber Neapels gedenken seiner mit gros. 
 sein Lobe. Der Maler Massimo Stanzioni, welcher Nachrichten 
über die Künstler dieses Landes sammelte, die dann Doinenici bei 
der Ilerausgalae der Vite de' pittori Neapolitani benutzte, erkannte
	        
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