Volltext: Surugue, P. L. - Torre, G. (Bd. 18)

T erwesten , 
Elias. 
Terwesten , 
Matthäus . 
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Andromeda am Felsen dar, wie Liebesgöttor sie losmaehen, das 
andere die halbe Figur der Pumona. Dann malte er auch Tape- 
ten, wie sein Vater. Das Tudesjahr dieses Meisters ist unbekannt. 
Descamps IV. 147 setzte ihn 1755 unter die Künstler, von wel- 
chen Bedeutendes zu hoffen sei. 
J. Schelhamer stach nach seiner Zeichnung das Grabmal des 
F. van Bleyswyck für J. de Riemefs Beschryvmg van {Graveu- 
Hagc. Delft 1750, fol. 
Terwesten, EilElS, Maler, genannt Paradisvogel, wurde 1651 im 
Haag geboren, und von seinem Bruder Augustin (Snip) unterrich- 
tet. Er war ein Iiiinstler von 'I'alent, dessen Werke esucht wur- 
den. Der Prinz Statthalter war sein besonderer äönner und  
auch andere Staatspersonen fanden Gefallen an seinen Werken. " 
Diese bestehen meistens in Blumen- und Fruchtstiicken, und in 
einigen Genrebildern, scheinen aber wenig bekannt oder verges 
scn zu seyn. Später begab SlCh der Knnstler nach Rom, wo" die 
leichtfertige Schilderbent den sonst so liebenswürdigen Mann in 
 einen elenden Wicht verwandelte, so dass nach Descamps Be- 
hauptung ihn sein Bruder Matthäus 1666 kaum mehr kannte. 
In dieser Bent erhielt er den Beinamen Paradisvo el, weil er die- 
sen Vogcl gern in seinen Gemälden anbrachte. Er verheirathete 
sich in Rom, gerieth aber durch SGlIl unurdentliches Leben in 
Diirftigkeit, und starb 1724 im Blende. 
Es finden sich auch radirte Blätter von seiner Hand, die sel- 
ten vorkommen. Christ sagt. dass er Blätter in der Manier von 
Rembrandt und Ostade elicfert, und selbe mit Tw. bezeichnet 
habe, ohne eines derselien zu nennen. Auf Blumenstiicken {in-  
det sich jenes Zeichen.  
1) Eine Gesellschaft fröhlicher Bauern bei italienischen Ge- 
bäuden. E. Terwesten. kl. qu. fol. - 
Bei Weigel 2 Thl. 8 gr. 
2) Blätter mit Blumen und Früchten, mit Tw. bezeichnet. 
TGFWBSIGII, Matthäus, genannt Arents, geb. im Haag 1670," 
wurde von seinem Bruder Augustin (Snip) in den Anfangsgrün- 
den der Kunst unterrichtet, fand aber dann an W. Doudyns und 
I). Myteus weitere Meister. Später begab er sich nach Berlin, 
wo Augustin Terwesten sen. bereits thätig war, und sich der Hiilfe 
des Bruders bediente. Matthäus erlangte aber scheu früh Selbst- 
ständigkeit, und ein Dianenbad, welches er im Hause des könig- 
liehen Günstlings H. von Schulenburg malte, machte ihm einen 
riihmlichen Namen. Hierauf ging er nach Italien, um zu Venedig 
unter Carl Loth seine weitere Ausbildung zu erlangen. Im Jahre 
1096 traf er in Rom ein, wo er den Bruder Elias in seiner Ver- 
wilderung kaum mehr erkannte, und von diesem in die Schilder- 
beut eingeführt wurde. Allein in derselben Nacht erging ein Ver- 
haftsbefehl an die Mitglieder derselben, und Matthäus theilte vier 
und zwanzig Stunden das Gefängniss. Man hatte den Verdacht, 
dass dieses wilde Corps sich zur Versammlung von Wiedertäu- 
fern gestempelt habe, was theilweise [Richtigkeit hatte, da jedes 
Mitglied einen eigenen Namen erhielt. S0 wurde unser Terwe- 
sten Arents genannt. Er malte in Rom nur wenige Bilder, wo- 
von er drei seiner Schwägerin schenkte, die sich in grnsser Nuth 
befand, Das Leben des Bruders trieb ihn bald wieder von dau- 
neu. Seine Rückreise nahm er durch Deutschland, und hielt sich 
einige Zeit in Berlin auf. Im Jahre 1099 gelangte er wieder iiu
	        
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