Volltext: Surugue, P. L. - Torre, G. (Bd. 18)

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Teoscopoli , 
Donlenico. 
ses Meisters höchst selten. In der Gallerie zu Wien ist das Bild. 
iiiss eines jungen rothbartigein lYIannes, wie er die Linke auf den 
Tisch legt, und in der Rechten die Handschuhe hält, lebensgmsse 
halbe Figur, bezeichnet: Teoscopoli f. Der Name des Vorgestell- 
ten ist uiideutlieh: Stephanus  anno MDC. Desto zuhli-ei- 
cher sind seine Bilder in Spanien. Im Jahre 1577 malte er für 
die Saliristei des Domes in Toledo die Kreuzschleppuiig mit vie- 
len Figuren, ganz im Geschmaclse 'I'itians, und an dieses GCIüiiltle 
reihen sich mehrere andere VVOPliO dieser Art in Toledo. In S. 
Doiiiiiigo el antiguo malte er die Bilder des Hauptaltares, die 
Himmelfahrt der Maria mit den Aposteln, zu den Seiten St. Peter 
und der Evangelist Johannes, und dann die Darstellungen aus 
dem Leben und Leiden Christi. Diese Nlalcrßien gehören zu den 
frühesten VVei-lien des Meisters, denn sie kommen in einer Rech- 
Dung von 1577 vor. Bei den Mercenarios calzados ist eine Iiren- 
zigung, im Hospital a Fuera die Taufe Christi am Hoclialtar, in 
St. Clara der Hoehaltar mit sechs Darstellungen aus dem Leben 
Jesu, in S. Marco eine Kreuzigung, bei den Nonnen von _S. Tor- 
quatti eine Darstellung des heil. Mauritius wie im Escurial, bei 
den Nonnen de la lleyna eine Kreuzigung in halben Figuren, H11 
llefectoriuin (lBS Klosters de la Sisla ein Bild mit Ereniitcn,_un(l 
besonders schön findet man das jüngste Gericht, eine kleinere 
Darstellung, als jene in der Frauenlmpelle im Eseurial. _In der 
Casa de Ayuiitaniiento sieht man eine Ansicht von 'I'tilcd0, iin Ho- 
spital de la Caridad das Bild des St. Ildefonso und Darstellungen 
aus dem Leben der heil. Jungfrau, in einer Capelle und am Hoch- 
altare der Francislaaiierlairehe ist (las schöne Bild der lieil. Jung- 
frau von ihm gemalt. Das berühmteste Werk, welches '1'0ledu 
von Teosctipoli besitzt, ist in S.  Es stellt in einem gros- 
seii Gemälde die Beerdigung des Don Guiizalo Piuiz de Tloletlo, 
Grafen von Orgaz vor, mit den Heiligen Augustin und Stephan, 
Dieses Werli wurde allgemein bewundert, namentlich auch wegen 
der vielen Portraite von berühmten Personen und Rittern. In de;- 
Akademie zu Mailrid ist der Entwurf dazu.- 
Im Escorial sieht man eine heil. Familie mit der Vermählung 
der heil. Catliarina, Copie nach Correggio; die Bilder der I-leili- 
gen Petrus und Eugeuius in der seltsamen zweiten Manier des 
,Meisters, die Marter des lieil. Lorenz, und eine Darstellung des 
{iingläten Gerichtes mit dem Fegfeuer und denHöIle, und mit vie- 
en iguren. welche den Heiland in der Glorie umgeben, darun- 
ter auch Philipp II. von Spanien. Ein anderes Gemälde in diesem 
Kloster stellt den heil. Mauritius mit seinen Soldaten vor, 157g 
im Auftrag Philipifs II. gemalt, ebenfalls in jener steifen, aus- 
schweifenden Nlauicr. 
In der Pfarrliirche St. Claudius zu Leon ist eine Kreuzigung 
aus seiner bessten Zeit, in der Ptari-liirche zu Mostoles das Antlitz 
Christi auf dem Schweisstuche, in derselben Manier, im Collcgium 
des heil. Anton zu Siguenza ein St. Franz von Assisi, im Colle- 
äium von Corpus Christi zu Valencia die Geburt Christi, und in 
er Pfarrhirche zu La Guardia das grosse Altarbild mit der Drei- 
einiglieit. Eines seiner Meisterwerke ist die Auferstehun" Christi 
im Collegitun zuAtocha. In der Plarrliirche zu Bayona stellte er am 
Hauptallare das Leben der heil. Magdalena dar, welches dem Car. 
dinal Portocarrero so wohl gefiel, dass er der liirehe für dasselbe 
5000 Pesos, und an dessen Stelle ein Gemälde von L. Giordano 
bot. In der Caipelle des Palastes des Marquis de Villena zu Esca-
	        
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