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Tensini ,
Francesco.
Teodon ,
Jean.
TOIISIIII, Francesco, Iiriegsbaum-eister von Crema, trat als In-
genieur in Dienste des Churfürsten Maximilian I. von Bayern,
und bekleidete zuletzt die Stelle eines General-Lieutenant dei-
Artillerie. Er wohnte als solcher mehreren Feldzügen und Bela-
gerungen bei. Auch haben wir ein interessantes Werk über For-
tification von ihm, unter dem Titel: La fortificatione guardia di-
fesa et espugnatione delle fbrtezze esperimenteta in diverse guerm
dal Gav. Francescu Tensini etc. etc. Mit Titelkupfer, Portrait
und ([8 malerisch radirten Blätter von O. Fialetti, welche Bartsch
1m Pelntre graveur übergeht. In Venetia 1624. App. Evangelista
Dellchlml, ful. Eine spätere Auflage ist von 1650-
Tßllllllll, GIOVQIXDi, Maler, war um 1400 in Bulugna thätig. As-
coso sah von ihm an einem Portikus in einer Strasse der Starlg
schöne perspektivische Darstellungen, welche einem liiinstler die-
ses Namens beigelegt] wurdenw Vedriani sagt, Tßlltlm Sßl Seiner
Erfindung wegen und als Colorist berühmt gewesen.
Tentorettß, s. Tintoretto.
Tenzel, oder Denzel, Anton, Maler, lebte im 16. Jahrhunderte
in Ulm. Brulliot gibt durch Mittheilung des Ptk-xrrqrs und _S__chrift-
stellers Weyermann ein Monogramm, wflChßä 111950111 Ilullstler
angehören soll.
Tenzel ,
auch Taenzel.
TGOÖOII, GIFOIBmO, ein römischer Marchese, befliess sich aus
Neigung der Baukunst, und genügte hierin vollkommen dem Ge-
schmucke seiner Zeit. Er fertigte die Pläne zur Iiirche und dem
Kluster der Nonnen S. S. Pietro e Marcallinu in Rum. Erstem
hat die Form des griechischen Iireuzes und ist mit einer Kuppe]
versehen, übrigens aber überladen, besonders mit Pilastcrn, so-
wohl im Innern, wie im Aeüsseren. Dann baute er auch die
Kirche der S. S. Coronati, jene de Vicovaro, die Casa delia Ma-
donna de' Miraculi im Corso, und das Theatro dÄM-gentina, wel-
chem er die Hufeisenibrm gab. Seine Bauten sind in ihren Hüllpt-
formen meistens plump, und mit geschmackloser Zierde versehen.
Starb zu Rom 1764 oder 1766 im 89. Jahre.
TBOGOII, Jßün, Bildhauer, machte seine Studien in Paris, und
begab sich dann zur weiteren Äusbildung nach Rom, wo er meh-
rere Jahre verweilte und Beifall erndtete. Seine Statue des heil,
Johannes im Lateran wurde eines Bernini würdig gehalten, was
in jener Zeit viel zu sagen hatte, und jetzt den Meister cl1aral.;_
terisirt. Dann fertigte er für den Altar der JCSUllZClIliiPCilC die
Gruppe von fünf Figuren, welche den Glauben vorstellt, wie er
die Häresie zu Buden schleudert. tDen gegenüber Stehenden Altar
zierte le Gras mit einer Gruppe. Auf Monte di Pietä ist ein Bils-
relief von ihm, die Söhne Jakolfs vorstellend, wie sie des Becher-
rnubes beschuldiget, vor Joseph geführt werden. Auch am Grab-
male der Königin Christine von Schweden in der St. Peters-
liirehe ist ein Basrelief von ihm. In Frankreich sind wenige
Werke von diesem Künstler. Im Garten zu Versailles sind die
beiden Figuren, welche Sommer (Ceres) und Winter vorstellen,
estochcn in 'I'homassin's Versailles imortalisee. Im Garten der
ääxileriexx zu Paris wurde seine Gruppe von Arria und Pütus auf-