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Teniers ,
David.
reiche und feine Bild besass früher Lueas Schamp. H. 19-; Z„
Br. 25 Z. 4) Die Affen beim Mahle. Rechts ist der bedeckte Tisch,
auf welchem ein liurb mit Früchten steht. Ein Affe isst Austern,
und ein anderer in der Jacke zieht Wein aus dein Fasse. Dieses
geistreiche Bild ist von der feinsten Tauche. Auf Kupfer. H. 63g Z.
Br. 10 Z.
Der Canonicus Baut in Gent hatte das reiche Conver-
sationsbild, wo der Iiünstler die Tochter des Hauses liebkoset.
In van Steengraclifs Sammlung im Haag ist ein Bild
der sieben Werke der Barmherzigkeit von 1641.
In der 1841 erfolgten Versteigerung der Sammlun des Bilder-
hiindlers Leroy aus Brüssel ging das Bild der äVahrsagerin
aus Dubois' Cabinet iimÄOOO Frs., und eine Kirmess, aus dersela
ben Sammlung uin 6950 Frs. weg.
Italien. '
In der Sammlung, des Cai-dinals Fesch, welche 1841i zerstreut
wurde, waren mehrere Bilder von T eniers, welche den ersten
Rang behaupteten. Zuerst erwähnen wir eine Landschaft von Te.
niers seil. Es erheben sich Felscninasscn und Biiume, und ein
Wasserfall stürzt ab. Am Fusse der Felsenwölbung ruhen zwei Jä_
ger, und ein Bauer mit einem Hunde spricht zu ihnen. In der berg-
und baumreichen Landschaft breitet sich ein Fluss aus. H. 5 E
8 Z. 2 L., Br. 5 F. 1 Z. g L. Vom jüngeren Teniers finden wir
folgendeWerl-ae angegeben: Die Dornenkrönung. Der Heiland sitzt;
bis auf den Gürte entkleidet mit gebundenen Händen auf einem
Steine in einem Wachtliause. Fünf Soldaten beeifern sich, das
göttliche Schlachtopfer zu missliandeln. Diesen brutalen Soldaten
gegenüber bemerkt man zwei Männer mit ängstlicher Miene. Am
Gewölbe hängt eine grosse Laterne. Durch einen grossen steiner-
nen Bogen sieht man vier Bauernsoldaten um den Bock des Hei-
landes. Jener mit dem Rücken am Feuer hat die Pfeife im Munde.
Dieses Gemälde eliürt zu den Hauptwerken. des Meisters, und
kann mit dem vexiloriien Sohn im Louvre und mit dem Bilde des
Mannes niit dein wcissen Hemde aus der Gallcrie des Herzogs von
Berry verglichen werden. Zeichnung, Ausdruck, Färbun , Hell-
dunkel, Touehe, alles ist gleich meisterhaft und studirt bis zum
kleinsten Detail. Es ist eines jener Bilder im Silbertone, aber von
ungewöhnlicher Wärme und von wunderbarer Harmonie. Das
Licht kommt von der Seite, trifft den Mann im weissen Heinde,
streift die Seite des Heilandes, und lässt alle anderen Figuren im
Halbdunliel. Teniers malte dieses Bild 1641. H. 1 F. ? Z- 9 L.,
Br. 2 I". 5 Z. 5 L. Ein zweites Gemälde dieser Samm ung stellt
Jesus mit fünf seiner Jinger vor, wie er einem Pharisäer die Schrift
erklärt, und mit der flinken nach dein Himmel deutet. Halbe Fi-
gureu. I-l. 11 Z. 5 L., Br. g Z. 5_L- Um zwei Linien grösser ist
ein anderes Gemälde, welches Christus bei den Jiingern in Einaus
vorstellt. Er sitzt dem Cleophas gegenüber, und blickt das Brud
brechend seinen alten Schüler an. Diese beiden Bildchen sind voll-
kommen in der Manier des Rubens gemalt, und gehören zu den
50 enannten ivPastichese. Die Nachahmung ist höchst tuäschend, su-
woäil in der Charakteristik, als in der Färbung und Behandlung.
Ein viertes Bild stellt einen Viehhof vor, täuschend in der Weise
des H. Zoi-g gemalt, aber mit dem Monogramnie unsers Künstlers
bezeichnet. Auf der Schwelle der halboffenen Thüre steht ein
VVeib, und ein Alter mit weissem Barte schiebt den Karren mit
Gemüse. Geräthe aller Art liegt umher, der grosse Milehtopf steht