Teniers ,
David.
In der Sammlung des Fürsten von Monaco ehedem die
Versuehun des heil. Anton, ein grosses Bild.
Bei lVfr. de Julienne ein ländlicher Tanz mit 9" hohen
Figuren.
Bei Mr. Blondel de Gagny der verlorne Sohn, ein Haupt-
bild, auf welchem der Künstler selbst mit seiner Familie erscheint,
und welches bei einer Auktion um 29000 Lvr. verkauft wurde.
Eine Kirchweihe aus demselben Cahinet ging 1765 zu 18039 Lvr,
Weg. Es ist wahrscheinlich jenes Bild, we ehes H. von Hels.
leutner zu Amsterdam hesass, und 180i zu Paris für 16550 Fr.
losgeschlagen wurde.
Mr. Pasquier in Rouen besass zu Anfang unsers Jahrhun-
derts ebenfalls ein grosses Bild der Versuchung des heil. Anton,
Die Bestandtheile dieser Cabinete sind längst zerstreut, sowie
jene der Sammlungen von Vence, die meistens gestochen sind,
de la Live de July, le Noir, de Van x, PEmpereur, Pigeon , Ver-
rue, Silvestre, etc. Mehrere Werke kamen ins Muszie du Louvre
oder gingen nach England, sowie solche aus neuerlich gegriinde-
ten Cabineten, wie jene des Fürsten Talleyrand, des Herzogs von
Berry und theilweise aus folgenden Sammlungen.
Bei der Auktion der Sammlung im Palais de PEIiseQ
Bourbon in Paris wurde 1858 ein ländliches Concert um 6050
Frs., eine Iiirmess um 88ö0_Frs., La foire de Gand zu 15900 Frs.,
und ein Dejeuner de jambon zu 24500 Frs. bezahlt.
In der Versteigerung der Gallerie Agußdo zu Paris ging
1842 eine Wachtstube (Corps-de- garde) mit 8 Figuren zu 15500
F rs. weg.
Auch dle Sammlung des Mr. Bonnefons de la Vialle
wurde 1843 zu Paris versteigert. Da waren zwei Bilder aus der
Sammlung des Mr. Casimir Perrier. Ein ländlicher _Tanz wurde
mit 10400 Fr. und das Bild der Sehnitter mit 5650 Frs. bezahlt.
Im Jahre 1835 wurde die Gallerie Lafitle zertrümmert. Da
war die Versuchung des hl. Antonius, aus Lapeyrieräs Sammlung,
welche für 8000 Fr. wegging.
Die Sammlung des Baron Rothschildßchen Cassiers Martini
kam 1844 zur Auktion. Da waren zwei Bildchen von feinem
Ton und von delikater Touche: Rauchende Bauern vor einem
umgestülpten Fasse, und ein Raucher am Gamin, der sich die
Pfeife anziindet 1660. Das erstere ging zu 2550 Frs., das andere
Z1! 1887 Frs. weg.
In der Sammlung des Herzogs von Berry waren eben-
falls treffliehe Bilder von Teniers. er Bauerntanz vor (lCFDOPf-
schenke ist zu den kostbarsten Bildern dieser Art zu zählen. Eine
Landschaft zeigt Schnitter auf dem Felde. Ein drittes Gemälde
war unter dem Namen nPI-Iomme a la chernise blancbea berühmt,
nach einer in wunderbarem Lichte gehaltenen Figur der Gruppe.
Einen riihmlichen Namen hatte die Gallerie des Fürsten Tal-
leyrand, denn sie zählte Bilder erster Art, besonders aus der
niederländischsn Schule. Diese Sammlung ist jetzt zerstreut, und
was der Fürst von Teniers Vorzii liches besass, gegenwärtig in
England zu suchen. Wir haben darauf bei der Aufzählung der
in englischen Sammlungen befindlichen Werke dieses lYIeisters
hingewiesen (s. AshburtonJ.
wäre indessen eine schwierige Aufgabe, alle in Franlirüifb