Volltext: Surugue, P. L. - Torre, G. (Bd. 18)

Teniers , 
David. 
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Ein z-weites Bild stellt den verlernen Sohn dar, zwischen den 
Freuden der Liebe und der Tafel getheilt. Composition von 10 
Figuren. 111 der Ferne dessen renige Wiederkehr, 1544. In den 
eleganteren Costumen seiner Zeit genommen, ist dieses Bild in 
Composition, in Haltung, im geistreichen und doch sorgsamen 
Vüflfßg eines seiner schönsten Werke i1n feinen, hellen Goldton. 
H: 0m. 70 c. Br. 0m, 88 e. Von seltener Feinheit und trefilicher 
Idlchtwirkuxig, im ähnlichen Ton, ist auch eine Schenke, in welcher 
ein Trinker und eine Frau im Von-gründe, und im Hintergrunde Rau- 
chende am Kamine sind. H. 0 m. 28 c., Br. 0m. 60 c. Ein Mei- 
sterstück von feiner und geistreicher dbkkirung in kleinen Figuren 
lSll ein Bauerntanz mit anderen Belustigungcn im Freien. H. 0m. 
15 c. Br.  26 e. Ein Reiher, welcher sich gegen zwei Falken 
vertheidiget, während im Hintergrunde Erzherzog Leopold mit sei- 
nem Falkonier und einem anderen Herrn zu Pferde erscheint. Die 
Handlung in den Vögeln ist ungemein lebendig, die Landschaft im 
leichten Goldton sehr anziehend. das Ganze höchst eigenthümlich. 
H. 0 m. 81 c. Br. l m. 18 c. Die Versuchung des heil. Antonius, 
welcher vor dem Crueifixe kniet, minder launig und reich, als an- 
dere Bilder dieser Art, doch fleissig im Goldton ausgeführt. H. 
O m. 62 c. Br. 49 c. Eine Schenke mit fünf Personen um den 
Tisch, und neun andere im Hintergrunde. Anziehend durch die 
Harmonie kühlerer Farben seiner bessten Zeit, doch minder starli 
im Impasto, als andere Bilder aus derselben. H, 0 m. 62 c. Br. 
0 m. 33 e. Petrus, welcher Christus gegen die Magd verläugnct, 
als Episode einer der Wachtstuben im (Jostum der Zeit des Kunst.- 
lers behandelt, mit Namen und Jnhrzalll 1646. Eines der schönsten 
Bilder Teniers im kühlen Silberton, sehr delicat behandelt und 
trefflich ixnpastirt. Es wurde schon 178!!- in der Sammlung des 
Grafen Merle mit 10520 Fr. bezahlt. H. 0 m. 59 c., Br. 0 m. 55 c. 
Bauerntanz und andere Freuden in einem l-Iofraum, wobei Te- 
niers mit seiner Tochter und anderer Gesellschaft einen Zuschauer 
abgibt, 1652. Obgleich besonders reich und sehr {lcissig im Gold- 
ton ausgeführt, ist die Composition verworren, der Eindruck 
weniger harmonisch als sonst. Früher war dieses Bild in den 
Sammlungen Verrue und de la Live Jully. I-I. 0m. 79 c. Br. I m. 
7 c. Eine Landschaft mit Fischern, welche ihre Netze aufziehen, 
und Bauern bei der Mahlzeit vor, einer Schenke. Eines der vor- 
züglichsten unter den grossen, im Ganzen minder geschätzten 
Bildern dieses Meisters. Obgleich etwas breit behandelt ist es im 
goldenen Ton klarer als meist, und die Wirkung von Regen und 
Sonne der Landschaft ist vortrefflich, H. 1 m- 20 c. Br. 2 m. 5c. 
Ein Schqerenschleifer, gut im Impasto, Ton und Ausführung, 
doch minder bedeutendes Bild, sowie der Kopf eines alten Man- 
nes. Das Bild eines Dudelsacltpfeifers ist etwas trocken, jenes 
eines llauchers schwer im Ton des Hintergrundes, obgleich übri- 
gens von Verdienst. Im Museum des Louvre war auch das un- 
ter dem Namen nVisite ä la Nourricea bekannte Bild, welches 
Longueil gestochen hat. 
In der Sammlung des Marschals Soult sind einige äusserßt 
keine kleine Bilder.  
Ausserdem waren in Privatsammlungen viele Bilder von Te- 
niers, die schon zu wiederholten Malen den Besitz geändert ha- 
ben. Als die vorzüglichsten nennen wir folgende: 
In der Sannnlungdes Marquis de Lassy ehedem eine 
heil. Familie, eine Seltenheit dieser Art. 
	        
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