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Temmerman ,
Franz.
T empeltei ,
Friedrich
J ulius.
mit anderen in den Besitz des Königs von Preussen. Tcmmcl,
anderwärts auch Tömmel geschrieben, starb zu Rom 1841.
Temmerman, Franz, Bildhauer, wurde um 1724 zu Gent gebo-
ren, und trat ciaselbst als ausiibendcr Künstler auf. Ucber scinc
Leistungen ist uns indessen nichts bekannt; wirwisscn nur, dass
, er an seinem Neffen, Jan de Vaerc, einen tüchtigen Schüler hur-
angebildet hatte.
Temmlnks Lßünilfd, Miniatnrmaler, geb. im Haag 1746, hatte
den Ruf eines vorzüglichen Künstlers, besonders als Bildnissma-
1er. Er war einer der DlrClxLOPCD der Gesellschaft "Pictura" im
Haag, und starb 1815 in Amsterdam.
Der berühmte Ornitholog und Zeichner C. S. Tcmminck ist
wahrscheinlich sein Sohn. Er hat 'I'heil an der technischen Aus-
führung seines Manuel cl'Ornithologie, 4 Bde. in zweiter Aufl.
Paris 1820. 1855, 135g, und neuer Abdruck 1840. Dann haben
wir von ihm: Nouveau rccueil de planches coloriöes (Poiseanx.
120 Lieferungen. Paris 1820-59, gr. 4.; ferner: histoire natu-
relle de pigeons et de gallinaeöes. 5 Voll. 4. I. Amsterdam 1815.
II. Lßyclen 1857, III. 13115.
TßmPßl y Abraham Van den: Maler, geb. zu Leyclen 1618,
war Schüler von Georg van Schooten, und ein Meister von Ta-
lent. Es finden sich Bildnisse von ihm, sowohl einzelne Figu-
ren, als Familienstiielse, die zu den schönsten VVCPliOIL dieser Art
gezählt werden müssen, und deswegen in guten Preisen stehen.
Dann malte v. d. Tempel auch historische Darstellungen, besonders
in Leyden. In der Gouverneurs-Kammer von Lalaenhal sind drei
Bilder mit lebensgmssen Figuren: Allegorien auf den Krieg und
auf den Handel. Im Jahre 1672 starb dieser Meister.
L. Cossin stach nach ihm das Bildniss des Arztes I. A. van
der Linden für dessen Ausgabe des Hippoerates. Lugduili 1665. 3.
Tempelmiln, 013V Samuel; Architekt zu Stockholm, iibte in
seiner früheren Zeit die Bildhauerliunst, zog aber zuletzt die Ar-
chitektur vor, und brachte es hierin zu keiner unbedeutenden
Stufe. Er wurde um 1796 Hofbaumeister und Professor an der
Akademie in Stocliholm, als welcher er viele Pläne zu Gebäuden
und Palästen entwarf. Starb 1816-
Tempeltei, Friedrich Julias, Zeichner, Maler und Lithograph
zu Berlin , nlachte seine Studien an der Akademie (laselbst, und
widmete sich anfänglich der Iiupfersteeherkunst. Seine Neigung
zog ihn zum Lanclschaftslhehe , welches er eher in der weitesten
Ausdehnung pflegt, da Tempeltei auch als Figuren und Archi-
tekturzeichner geübt ist, und daher seine landschaftlichen Bilder
mit mannigfaltiger StaEage ziert. Seine Gexnülcle in Oel sind aber
nicht zahlreich, da der Künstler die meiste Zeit auf die Lithographie
verwendet. Seine Zeichnungen sind in Sepia, oder in Aquarell
ausgeführt und von grosser Schönheit. Auch seine litliographir-
ten Blätter gehören zu den hessten Erzeugnissen dieser Art. Im
Jahre 11544 wurde er zum ausserordentlichen Mitglied der Akade-
mie in Berlin ernannt. Ueberdies bekleidet er die Stelle eines
Zeichnungslehrers am Frieclrichs-Werclexüchen Gymnasium daselbst.
Ueber seine Unterrichtswerlae s. unten am Sehlusse des Verzeiclr.
ziisscs der Blätter. Von diesen gibt es" ausser den Abdrücken auf