Taunay ,
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las
Antoine.
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n'en sich mehrere Darstellun en, welche in das Gebiet des roman-
tischen Genre chören, viele andere (iattungsstiicke von ernster
und huinoristisäier Auffassung, die theilweise zu den Vurzüglißhe
sten Arbeiten des Meisters gehören.
Darunter werden folgende Bilder genannt: Vafrin, der Knappe
Tanered's im Heere der Sarazenen, wie ihn Iierniinia erkennt,
die Hirten Theocrits mit der Heerde auf der WVeide, die I-Iirtin
der Alpen, Mönche, welche kranke Soldaten in ihr Kloster brin-
gen, ein Ercniit, welcher einer bunten Versammlung Worte des
Heils prediget, der Bau der grusseu Carthaixse in Grenoble (Um-
riss im Pausanias franeais 451). die Hochzeit mit fröhlichen und
tanzenden Gästen, die Rückkehr von (ler Hochzeit, ein Knabe,
welcher zwei seiner Iianiararlen aus den YVellen rettet (im Lu-
xembourg), ein Mädchen von einem Bären überrascht , das Aeus-
sere eines lliilitärhxispitales, ein Charlatan beim Zahnausreissexi,
der reisende Musikant, Halte von militärischen Bagagcwägen, ein
Jahrmarkt, der Brand am Seehafen, das Glück und das Iiind,
ein Greis mit seinen Enkeln, die Gänse des Frater Philipp , meh-
rere Pzistoralen, u. s. w. Auch einige Bildnisse malte der Künst-
ler. Besonders schon wurde jenes von Ducis befunden. '
Im Jahre 1816 begab sich 'I'aunay auf Veranlassung des Gra-
fen von Abarea xiach Rio Janeiro, da Iiönig Johann IV. daselbst
eine Akademie der Iiiinste zu gründen beschlossen hatte. Er nahm
zu diesem Ende seinen Bruder August mit sich, und mehrere sei-
ner Sühne sollten dort ihre Laufbahn beginnen. Ausserdem ging
der Historienmaler Debret, der Architekt Grandjean de Montigny,
der Iiupferstecher Simon Bradier, die beiden Medailleurs Ferrer und
der Bildhauer Fr. Bonrepos mit ilnn. Allein das neue Institut fand
kein günstiges Gedeihen, und als endlich Josd de Silva zum Direk-
tor ernannt, und August 'I'aunay gestorben war, kehrte der Iiünst-
1er nach Frankreich zuriick, vvo er auch einige der oben genannten
Bilder ausfiihrte, wozu ein Theil der historischen eliiirt. Grand-
jean blieb aller Hindernisse zum Trotz in Brasilien, und nach
Silva's Tod wurde Felix Tlaunay Direktor der Akademie in Rio
Janeiro, wo auch Felix Emil Taunay lebt, beide Söhne unsers Iiiinst-
lers. In Brasilien malte dieser meistens Landschaften, schmückte
sie aber mit einer geistreichen Staffage aus. So erscheint der oben
genannte Prediger Johannes in einer brasilianischen Landschaft.
Im Jahre 1822 malte er eine Ansieht des Stadttheiles Matte-Ca-
vallo in Rio, den Eingang in die Bucht daselbst, die Ansicht der
Birche St. Maria de la Gloria u. s. w .Er war Mitglied des fran-
zösischen Instituts und Ritter der Ehrenlegion. Im Jahre 1850
Starb der Iiiinstlcr.
Die VVerke Taunay"s tragen das Gepräge eines geistreichen
und originellen Meisters. Seine Cumpositionen sind meistens
reich und glücklich durchgeführt. Er war ein ausgezeichneter
Praktiker, der, ohne strenge Studien nach der Natur zu machen,
ein sehr edelitvollcs Bild hervorzubringeil wusste. In der Fär-
bung verfiel er zuweilen in's Grauliche, da. er viel NVeiss anbrachte.
Doch lassen auch viele seiner Gemälde in dieser Hinsieht wenig
zu wünschen übrig, besonders seine späteren ArlJciLc-n, die Sich
auch durch Farbenlrische empfehlen. Nlelirere Seiner Werlic sind
durch den Stich und die Lithographie bekannt. 1m Jahre 1302
wurden einige seiner Zeichnuugeru für die Prachtausgabe von B.
de St. 1'ierre's Paul und Virgiiiie gestochen. In jeher von RH-
cine's VVerlaen 1804 ist le Pläidirur imch ihm gestochen. Bocqucl
stach nach ihm ein grosscs Blatt in Lavismnnier: Rentrde du mi-