Tatze,
Melchior.
Tauber! ,
Gustav.
135
Tatzc, MGlGllIOY, Bildhauer, arbeitete um 1566 in Zeitz. Er fer-
tigte die Kanzel der Klosterkirche daselhst aus 'l'hon, deren Wände
mit Bnsrehefs geziert waren. Das Ganze wurde gebrannt und
nach Alabasterart bemalt. Als Träger der Iianzel wählte Tatze
diß Smlllß des Moses in Holz, zu dessen lßiissen folgende SChFifI
eingeschnitten war: Geschnitzt und gemalet von lVIClUlllUl' Tatlßll
im Jahre 1566. Diess benachrichtigeL Hissly aus einer handschrift-
liehen Chronik von den Stiften Naumburg und Zeitz.
I, In Strehla war eine ähnliche Kanzel, aber von einem Bild-
sehnitzer und 'I'iipfer Michael Melehior Tatze gefertiget, der 1641
geboren wurde. Der Künstler brachte ebenfalls Basreliefs an,
die bemalt wurden, die Figuren in mehreren "Farben und mit Gold-
Des Ehehruches iiberliihrt soll dieses Kunstwerk den Iiiinstler von!
der Todesstrafe gerettet haben. Vgl. siiehsisches Lluriositiiten Ca-
hinet 1754 S. 50b-
Tauber, GGOYg Michael, Maler, war in der ersten Iliilfte des
18. Jahrhunderts in Nilmbcrg thiitig. G. P. Nusbiegcl stach nach
ihm das Bildniss des Buchhändlers Joh. Albrecht, ful.
Auch sein eigenes ßilduiss findet sich, ohne Namen des Ste-
chcrs, 4.
Tauber,
auch
den
folgenden
Artikel.
"Taubert, GUSIEIV, Zeichner und Maler, geb. zu Berlin 1754, war
der Sohn eines uns unbekannten lVIalci-s, und zum Unterschiede
von diesem soll er sich auf seinen früheren Werken Tauber
filius genannt haben, wie Fiissly behauptet, so dass demnach
vfftiuberi- der Familienname des liiinstlers- seyn müsste. Er ist
aber unter dem Namen Tauhert bekannt. Später begab sich der
liiinstler zur weiteren Ausbildung nach Dresdenywo er einige
Malwcrhe der li. Gnllerie copirte, wie die Danaö von Titian, die
Magdalena von Bzittuni, den Amor von Mengs u. a. Hierauf
ging CFaubert nach YVarschau, wo er von 1785- Q7; "thätig war,
und grosseil Beifall fand. Er malte Bildnisse in Pastell, auch hi-
storische Darstellungen und Genrebilder in Oel. "Das Bilclniss
des Königs Stanislaus August von Polen stellte er zu wiederholten
lYIalen dar. Auch ein allegorisches Bild auf diesen Iiönig fand
Beifall, so dass ihin dieser die goldene Medaille verlieh, mit der
Bewilligung sie am Jlalse zu tragen. Der Genius des Friedens
trägt von Genien begleitet das Bilduiss des Iiönigs zum Tempel
des Ruhms, uriilireilil im Grunde das Vülli um den Altar des Va-
terlandes versammelt ist. Die Zeit befiehlt dem Monat lWIai fol-
gende Worte an dem Felsen einzugraben: Excgi munnmegitunz
aere perenniuu. Dann malte er auch die llciclisversa1n1nlung'vom
5. Mai 1705, wahrscheinlich jenes Bild, welches F. Bull; gesto-
chen hat, unter dem Titel der Beschwörung der polnischen Con-
stitution. Van VVarschau begab sich der liiinstler nach Wien,
und dann nach Berlin, wo er 180i Vorsteher der Figurennyalerei
an der k. Porzellan-Manufaktur wurde. In dieser Eigenschaft
malte er selbst mehrere Bilder auf Porzellan, welche damals aus-
gezeichnet befunden wurden. Dann malte er auch viele Bildnisse
in Pastell, Miniatur und in Oel, darunter mehrere ganze Figuren
in landschaftlicher Umgebung. D. llerger strich nach ihm die
Bildnisse des Königs Friedrich Wilhelm von F. VV. Tarrach,
F. G. Michaelis u. a. Einen anderen Theil seiner Werke bilden
die historischen und allegorischen Darstellungen, und dann die