224
T assaert ,
Nie.
Octav ,
Tassi ,
Agostino.
(raSSaßrt, NiCQlauS Franz Octav, Maler zu Paris, Wahrschcin-
lieh der Suhn des Juh. Franz Tassacrt, niachte seine Studien in
der genannten Stadt. Er malt historische Darstellungen und
Genrehilrler. Unter den ersteren fanden wir 1854 den Tod Cur-
reggiifs erwähnt. Auf dem Salon 1845 sah man von ihm eine
Mailonna, welche das Kind säugt. Dann finden sich auch Genre-
bilder von seiner IIand. Vier solcher Bilder erschienen 185i in
lilhixgralwllisühßr Nachbildung: La corbeille, Panncau nuptialc, le
piano und le Domino betitelt.
(P3853111, Giovanni BQIJÜSIZB, ein adeliger Gcnueser, erlßmfß
von G. A. Ferrari die Malerei, und fertigte einige scharzbare B11-
der für seine Verwandte. Im Jahre IÖS? Vjmrde er m Jungen
Jahren ein Opfer der Pest. Soprani spricht mit Achtung von dem
Talente dieses Mannes.
Tassare ,
und
T3S86I12, werden irrig die obigen Künstler Tassacrt genannt.
Tassetti, Iiupferstecher in Rom, arbeitete um 1824. Wir finden
von ihm ein Blatt erwähnt, welches RathePs Madonna di S. Sisto
vorstellt.
T3551, AgOSIIHO, Maler von Perugia, genannt Buonamico oder
Agost. Perugino, war Schüler von P. Brill, wollte aber in
der Folge aus Eitelkeit als jener der Carracci gelten. Er widmete
sich der Landschaftsmalerei, und hatte schon Proben eines be-
deutenden Talentes geliefert, als er eines Verhrechens wegen zur
Galeere verurtheilt wurde. Doch durfte er aus Gnade das Ruder
nicht führen, und somit konnte er sich seine Lage durch die
Kunst erträglicher machen. Er zeichnete Schiffe, die Erscheinun-
gen zur See, und verschiedene Seenen und Gruppen, so wie sich
solche seinem Auge darboten. Diese Zeichnungen sind sehr geist-
reich uncl mannigfaltig, meistens Bilder aus dem Leben in Schran-
ken gehaltener Verbrecher. Auch Fischcrscenen sind darunter,
und den Rest machen die eigentlichen Marinen aus. Die Schat-
tenseite seines Lebens deckt uns Passeri auf, und auch Salvator
Rosa empfiehlt ihn in seiner Satira della pittura nicht sehr er-
baulich.
Tassi war aber ein Künstler von Bedeutung. Nach erlangter
Freiheit führte er im Quirinal, in den Palästen Lanzelottl und
Bespigliosi zu Rom, und dann in Palästen zu Livorno und Genua
viele Werke aus, meistens in Fresko, wobei ihm che auf der Ga-
leere gemachten Zeichnungen und Skizzen Dienste leisteten. In
Genua waren Salimbene, Gentilesehi, Sorri und G. B. Primi seine
Gehiilfen. Auch viele junge Künstler waren in seinem Hause, die
er unterrichtete, und die ihm arbeiten halfen, wofiir er ihnen freie
Tafel bot. Der berühmte Claude Lurrain war sein Koch und
Farbenreiber. Seine Werke bestehen in Landschaften und See-
stücken. Dann war er einer der ersten, welche die Felder mit
Arabeshexi einfassten. Er copirte zu diesem Zweclse solche an
alten Triumphbiigen und anderen Gebäuden, malte sie in Hell-
dunhel und brachte leichte Vergoldungen an. Dadurch erhielten
seine Arbeiten ein freundliches Ansehen und sie boten grusse Ab-
wechsäung. Viele ("CEBIT Werke sind zu Grunde gegangen; die
Lands hallen und Marinen in Ocl waren nie zahlreich. Seine