18m
Nicolas.
Tardienx ,
Jean
Charles.
109
l. Mit der Adresse des Stecher-s.
II. Mit einer späteren Adresse.
35) L: Medecin empirique. Stube eines Dorlbaders, der den
Urin betrachtet, nach Teniers, kl. qu. fol.
36) Le Docteur alchimiste. Er liest im Buche und hinter ihm
sind drei Gesellen, nach Teniers, qu. fol.
Le Dejeuner flamand. Junger Mann mit einer Frau trin-
kend, nach demselben, gr. fol.
58) llfestaminet tranquille, nach Teniers fol.
39) Le lmn fumeur, nach Teniers. fol.
40) Le herger indöcis, xiach N. Lancret. N. Tardieu direx. fol.
(M) Ifaimable entrevue, nach J. B. Pater, fol.
42) Premier et deuxienxe livros de Figures pour les manufae-
tures de porcelaine, nach F. Bouclier, fol.
45) filättcr mit Kinderspieleil, nach F. Peyrotte. Bund .
U
(14) La balaycusc, nach Cocliin qu. fol.
135) Les fruits de PAuton-ie, nach demselben, qu. ful.
46) llliitter zu einer Ausgabe des Don Quixotle, nach Zeich-
nungen von C. Cuypel, im Ganzen 25 Blätter von 'I'ardieu,
Jnullin, Ravenet und Surugue. Im Rande Erklärungen,
qu. ful.
ß7)'Darstellungen aus den Fabeln von 1a Mothe, nach Zeich-
nungen von C. Coypel, mit Cuclxin gestochen, 17 Blätter, 4.
Tardieu, Jean Charles, genannt Cochin, Maler, geboren zu
Paris 1765, war der Sohn des Jean Nicolas Tardieu, enoss aber
den Unterricht des Malers Regnnult, welcher ihn in äiurzer Zeit
zu seinen bessten Schülern zählte. Dennoch wurde ihm der grosse
Preis xiichl; zu Theil, obgleich er zu wiederholten Malen con-
currirte. Die Schüler Dawdüüs wurden bevorzugt, und Tardien
musste es sich daher 1790 zu grosscln Gliiche rechnen, den zwei-
ten grossen Preis der Malerei erlangt zu haben. Von dieser Zeit
an brachte er in einer Reihe von Jahren eine grosse Anzahl von
Gemälden zur Ausstellung, wovon die meisten das Gouverncmcnt
bestellte oder erwarb. Sie wurden in den Gallerien des Luxem-
bourg, zu Versailles St. Cloud, Fontainebleau und Comyiegne,
in den Nluseen zu Rouen, Besaneon, und in den Cathedralen zu
Bouen, Nisme und LiJns-le-Saulnier aufgestellt. Darunter sind
auch mehrere Copien nach Ph. de Champaigne und anderen äl-
teren französisehcn Meistern, welche das lYIinisterium anfertigen
liess. Für einige Präfeeturen malte er das Bildniss des liöni s
Carl X. Ueberdiess sind auch im Privatbesitze mehrere Gemälde
dieses Meisters, sowohl historische Darstellungen als Genrehilder.
Gabet (Dict. des artistes p. 047) ziihlt die Hauptwerke dieses Mei-
sters auf, die aber (lurchhin keineswegs der Critik entgingen.
besonders die früheren. Zu di: in gehört der Tod des Correggio,
welchen Tardieu 1806 malte, aber in Abwesenheit der Grazien,
wie es im Pausanias franeais p. 455 heisst. Auch einige Unrich-
tigkeit in der Zeichnung und Verstösse gegen das Costum werden
gerügt. In der Hauptfigur erkennt dieser Pausanias eher einen
schweizerischen Alpenbewohxlcr, als einen Italiener, und iiberdiess
ist die Färbung schwarz und undurchsichtig. Talent wird aber
dem Künstler nicht abgesprochen, der sicher Besseres leisten
könnte. Zu den l-lauptwerken zählt dann Gabet auch die Episode
aus dem Leben Napoleonk, wie dieser in Tilsit die Königin von
Preusseu empfiiiigt. Dieses Bild wird im Morgenblatte 1808 S.