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Mlle.
Armande.
Taraval ,
Hnguei.
vollendete. Später trat er als Conducteur in den preussischen
Staatsdienst, war aber zugleich auch Lehrer an dem Erziehungs-
Institute in Lüdenscheid. Da gab er 1805 Uebnngen im freien
Zeichnen heraus, ein Werk. welches 100 Blätter mit Text enthält,
und in kleinem Formate erschien, Aufl. 1851- Hierauf fol ten
Voriibungen im Schreiben und Zeichnen, welche sich auf 12 lglät-
ter belaufen, und Blumen und Früchte zur Uebung im Zeichnen
2. Ausg. Essen, s. a. Dann wendete Tappe auch seine Sorge den
Denkmälern der deutschen Baukunst zu, besonders in Soest. Als
Resultat dieser Studien ist folgendes VVerk zu betrachten: die Alter-
thiirner der deutschen Baukunst in der Stadt Suest. Mit 6 Steinzeich-
nungen. Essen 1825 und 24. 4. Auch zur Begründung eines neuen
Baustyls arbeitete er Blätter aus, die von 1317 an heftweise erschei-
nen sollten. Tappe lebte auch einige Zeit in Detmold, wo er in
seinen historisch-arehitektonischen Studien fortfuhr, und sich auch
durch eine Schrift über die Hermanns Schlacht bekannt machte.
Die letzte Zeit seines Lebens hielt er sich in Dortmund auf, wo
der Künstler 1325 im 77. Jahre starb.
Tappßs, Mllß- Armande, Malerin, übte in Paris im Kunst. Auf
dem Salon von 1845 sah man ihr eigenes Bildniss.
TarabÜtiy Catarina, Malerin von Venedig, Schülerin der Chiara
Varotari, malte schöne Bildnisse, die aber unhezeichnet seyn müs-
sen, da man keines ihrer Werke kennt. Boschini rühmt diese Mei-
sterin. Sie war in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts thätig.
Taracchi, s. Taraschi.
Taraclnl; GIPOIQUIO, Kupferstecher, arbeitete um 16m in Florenz.
Er soll nach Giulio ParigPs Zeichnungen I-Kastivitäten gestochen
haben.
Taragnola, Maler, war um 1306 in Hamburg thätig. Er fertigte
damals ein Panorama der genannten Stadt, welches ein französi-
scher Emigrd Gr. de V. kaufte, {im es sehen zu lassen. Es fand
geringen Beifall.
Taraschi, GIUlIO, Maler von Modena, war Schüler von Pellegrino
da Modena und Nachahmer desselben. In der Iiirche S. Pietro
der genannten Stadt sind Bilder von ihm, welche Pellegrinds
Iiunstweise verrathen. Dann bemalte er mit seinen beiden Brü-
dern auch mehrere Faeadcn von Hänsern in Modena, allein diese
Gemälde haben der Zeit nicht getrotzt. Bliihte um 1546.
Taraval, Jean Hugues , Maler, geb. zu Paris 1728, machte seine
Studien an der Akademie der genannten Stadt, und begab sich dann
zur weiteren Ausbildung nach Italien, wo er längere Zeit ver-
weilte. Nach seiner Rückkehr trat er in Paris als ausübender Iiiinst-
1er auf, wo ihm das Bildniss Ludwigfs XV. grossen Beifall erwarlx.
Später unternahm er eine Reise nach Diinenxarli, und dann nach
Schweden, indem sein Vater Thomas Rafael Hofmaler in Stock-
holm war, und daselbst 1750 starb. Unser Künstler ging aber
wieder nach Paris zurück, wo ihn jetzt die Akademie unter die
Zahl ihrer Nlitglieder aufnahm. Er war auch einige Zeit Professur
an derselben, fand aber zuletzt in der Manufaktur der Gobelins
eine vortheilltaftere Anstellung, und starb daselbst 1785.
Taraval malte Bildnisse, historische Darstellungen und Genre-