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Soufßot,
Soukens ,
Jan.
Honore und de I'Arbre sec, so wie die Orangerie und der Pavillon
im Garten des Schlosses von Menars.
SouHlot war ein Mann von dem edelsten Charakter. Er erhob
sich nie auffiosten anderer, er warJedermanns Freund und WohL
thäter, und dennoch sah er sich später selbst von solchen aufs
heftigste angegriffen und verläumdet, die ihm zu grossem Danke
verpflichtet waren, da er früher als Controlleur, und von 1775 an
als General-Intendant der k. Gebäude einen grossen Einfluss übtm
Diese Anschuldigungen. und der durch den Neid gestörte Ruhm
welchen ihm sein Pantheon sichern musste. brachen ihm das H";
und brachten ihn 1781 in die Grube. Man wollte ihn nicht in
der von ihm erbauten Kirche begraben, die Geistlichen von Sh
Geneiiicve verlangten aber aufVeranlassung des Bischolsvon Brieux,
im Momente der Beerdigung den Leichnam, und somit wurde e,
im Pantheon beigesetzt. Der Architekt G. M. Dumunt setzte ihm
durch die Herausgabe seiner Werke ein Denkmal. SouHlot hinter,
liess auch eine Kunstsammlung, über welche ein Auctions-Catalog
sich findet.
Mehrere seiner Plane und Entwürfe wurden in Kupfer geshh
chen. C. N. Cochin hat sein Bildniss gezeichnet, und L. Cars sek
bes 1757 gestochen.
Becueil de plusieurs parties d'architecture, par G. M. Dumgnn
250 Blätter fol.
Vue et perspective de Pexterieur de Veglise de St. Geneviäve,
dedie aux Mänes de PArchitecte Soußlot. par Dumont. fol.
Der Plan dieser Kirche, in lt Blättern, ist auch von Desboeufs
und in 6 Blättern von C. Bellicard vorhanden. In der Voyage.
pittoresque de la France kommt er ebenfalls vor. Im Cabinet Paig_
gnon Dijonval waren bis 1810 die Originalzeichnungen. Jetzt be_
wahrt sie die k. Sammlung.
Plan et Elövation de la faqade de PHÖtel-Dieu ä Lyon , m"
F. Blondel.
Plans et ylusieurs augmentations, amplifications et embellissm
ments de la ville de Lyon.
Edifices dans le Jardin du Marquis de Menars, I; Blätter.
Palladium, avec deux parties du chäteau des la rue de PAr-bre
sec, 5 Blätter.
SOllHlOt, Nq Architekt und Neffe des Obigen, hatte den Beinamen
des Römers, weil er längere Zeit in Rom sich aufhielt. Später 5m
gab er sich nach Paris, wo er einige Privatbauten fiihrtc. Der
Plan zum Hötel Montholon ist durch Krafffs Plans des plus helles
maisons de Paris, bekannt. Von ihm sind auch 6 Blätter mit rö_
mischen Bauwerken, unter dem Titel: Monuments de Parchitectum
Romaine. Um 1802 starb dieser Künstler.
sOllkßllS, Jan, Maler von Bommel, soll Schüler des L. Vorsterma"
ewesen se n, worunter aber der jüngere verstanden werden muss.
äa unser goukens um 1690 blühte. l-loubraclien erwähnt seine,
nur kurz, Weyerman erzählt aber mehr von ihm._ Nach der ße_
hauptung dieses Schriftstellers malte Souckens Rheinnnsichten mit
Figuren. Bilder von schöner Färbung und von geistreicher B9
haudlimg. Nur die Arbeiten seiner letzteren Zeit sind lElChlfex-{ig
hingewoi-fen, so wie der Kunstlei- selbst eines liederlichen Lebens
sich schuldig gemacht hat. Folgendes radirte Blatt ist vuu Sei,
ner Hand:
Landschaft mit einer Brücke rechts vorn iiber den Fluss, de,
einen Wasserfall bildet. ln der Ferne sind steile Berge um