Volltext: Sole, G. G. - Surugue, L. (Bd. 17)

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Spufflul, 
"Jacques 
Germaiu. 
lt-mcnts- Advoitaten , zu den Studien bestimmt, während llPP Sohn 
sich mit Leidenschaft der Kunst hiiigab. Anfangs übte 0r_diese 
ohne Anweisung, als aber der Vater die uubesiegbare Neigung 
erkannt hatte, kam er seinen Bclnüliungen zuvpr, und Ffmlllllßi-te 
ilin zu regelmiissigem Studium. Einen eigentlichen Meister hatte 
er aber nie, er bahnte sich selbst seinen Weg. der 1h" bald "(Ich 
Ilom führte, wo er auf Empfehlung des llerrn von Saint-Algnant, 
fiwiynnösiscliem Gesandten am päbstliclien Hufe, unter die Zahl der 
königlichen Pensionäre aufgenommen wurde. Hier machte er reiß 
sende Fortschritte, und schon nach drei Jahren wagte 91' 9S__ mit 
reiten Künstlern zu concurrirbn. Damals waren dievCarthausql- 
in Lyon Willens eine neue liirche zu bauen, wozu mehrere Pläne 
einliefen. Soulllofs Entwurf fand den meisten Beifall, und grijlh 
dcte dem Künstler ein gutes Aiiilenken in dieser Slflfll; WO ihm 
in Folge desselben nach seiner Rückkehr aus Italien einige andere 
Bauten übertragen wutden. Zu seinen frühesten gehort die Börse, 
welche später zum protestantischen Cultus eingerichtet wurde. Bald 
darauf baute er das grosse Hospital (Hötel de_ Dieu), defäfrn 167 
Toisen lange Hauptfacacl noch iininer_eine Zierde des hfllßs ist, 
Den Mittelpunkt nimmt die Capelle mit ihrer Cnppel ein, die durch 
grnsse Oelfiiungen mit vier Sälen in Verbindung stebt- Wßfalls man 
den Altar von allen Seiten sehen kann. Die herrliche Eagade ist 
in jonischer Ordnung geführt, sie wäre aber noch imposanter gc. 
worden, wenn nach dem ursprünglichen Plan noch eine mit Saulßn 
gezicrte dritte Etage Baum gefunden hätte. "Die Spafäafflhell der 
Administration ging davon ab, was dein Iiunstler Tliranen VQr. 
ursacht haben soll. Auch fehlt noch ein Flugcl, Wßfiußbef nicht 
hindert, dieses Gebäude als eines der schönsten Huspllölel" Franth 
reichs zu erklären. [in Jahre 1754 baute Suufflot das Theater in 
Lyun, ein Werk von schöner und zweckmassiger 1An0Ydl1llng_ 
Der Saal hat eine elliptische Forin und fasst zwei Tausend 74h 
schauer, welche die ganze Bühne übersehen können, und in akuML 
scher Hinsicht hefriediget werden. Dann rühren in Lypu auch 
mehrere schöne Privathäuser von Soußlot her. Unter diesen ist 
besonders das Haus Merlino izu nennen, "die schönste der 3311m] 
an der Saone.  
Durch die verschiedenen Bauten, WClCllß Soufflot in Lyun 
ausführte, bahnte sich sein Genie den Weg nach Paris. WO ihm 
schon 17-50 die Akademie die Thore geölinet hatte. _In diesem Jahre 
begab er sich mit dem Baudirektor Marquis de Marigny Zlllll Zwei- 
tcn LWIaIe nach Italien und dehnte jetzt die Reise auch nach sich 
lien aus, wo er die Ruinen von Pästum zeichnete. i") Diese! liünsg- 
ler machte überhaupt viele Studien nach den Denknialenn des 
classischen Alterthums, und suchte dieselben dann inden eigenen 
YVerLen geltend zu machen, was lür dieErweckung eines besseren 
Geschmackes der Architektur in Frankreich von grosser Wichtig- 
heil war. Er suchte den Formen der römischen Baukunst allge. 
meinen Eingang zu verschaffen, verfuhr aber bei der Anwendung 
derselben inii einer zu grossen Nüchternheit, welche selbst an sei. 
nein llduptwerke, dem "Panlheon in Paris, besonders an der Cuppel 
hervnrtritt. Die Ursache der Erbauung dieses prachtvollen Tem. 
pels soll eine Krankheit Ludwig XV. gewesen seyn. wenn nicht 
die fllllliiilllglielf der alten und nnansehnlichen Kirche der Stndg. 
Diese Heise machte auch CDChin _ll_Jit,_ und beschrieb sie in 
5 Bänden , Iein Wer_k vvoll scharlslnnxgcr, aber auch "ich; 
uhne flüchtige und xrngc Belucrlxungen.
	        
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