Volltext: Sole, G. G. - Surugue, L. (Bd. 17)

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Sosos 
oder 
Sosis. 
Sostratos. 
kämpfen, in belebten Schlachtscenen sich versuchte. Die ersten 
Mosaiken, welche Plinius XXXVI. 60. erwähnt, sind von Sosm-h 
Er stellte auf dem Fusshoden eines Zimmers im Tempel zu Pergm 
mum den beim Essen unter den Tisch geworfenen Kehricht bild_ 
lich dar, in der Mitte aber ein Becken und Tauben auf dessen 
Bande, die daraus tranken und sich sonuten. Eine unvollkommene 
Nachahmung des mittleren Theiles mit den Tauben wurde 175-7 
in den Ruinen der Villa des Hadrian zu Tivoli gefunden, jetzt {nil 
vaticanischen Museum zu Rom. Mus. Capitol. IV 69. Früher glaubge 
man, es sei "diese dasselbe Musiv, welches Plinius erwähnt, und 
der Kaiser Hadrian habe selbes von Pergamum nach Tivoli ge_ 
bracht. Der frühere Besitzer war der Cardinal Furietti, dem wir 
ein lateinisches Werk über die Musiven verdanken. Nach dessen 
Tod kaufte es Clcmens XIII. für das Mus. Capitolino. 
Ob Sosos auch grössere Compositionen in Mosaik ausgeführt 
habe, ist bis jetzt noch nicht ausgemacht, wenn man diess auch 
von einem solchen namhaften Künstler vermuthen könnte. 1m 
Jahre 1851 fand man im Hause das Faun zu Pompeji ein aus Man 
morstüclschen zusammengesetztes Schlachtbild von lebendiger, hat 
nahe tumultuarischer Composition. Es stellt eine Alexanderschlaq" 
vor, vermuthlich die von lssos, (Curtius llI. 27.) Mus. Borb. Vll1_ 
36  45. Das Kunstblatt 1852 Nro. 100 gibt darüber Nachricht 
es ist aber nicht als Werk des Sosos angesprochen. Dagcgm; 
will Luigi Vescovoli in einem Briefe der Litterary gazette 1355 
S. 545 in einem damals auf dem Gebiete von Volci zwischen den 
Thoren S. Sebastiano und S. Paolo gelegenen Weinberg anfgm 
fundenen Mosaik eine Copic nach Sosos erkennen. Es ist aus 
farbigen Glas- und Mosaikstüclschen zusammengesetzt-und mit 
folgender Inschrift versehen: HEPAHAITOZ HPIL-IZATO. Ves_ 
covoli meint, das Wort ipydäeaßou könne nur von einem Copisgen 
gebraucht werden. 
80509 Oder SOSiS, nennt R. Rochette in einer Lettre 
duc de Luynes einen sicilianischen Stempelschneider. 
in 
le 
SOSIBP, BBPIIOIOITIBO, Bupferstecher von Valdagno, war in MaL 
lnnd Schüler von G. Longhi, und gelangte in kurzer Zeit zu einer 
bedeutenden Stufe von Vollkommenheit. Im Jahre 1843 erhiqh 
er den Preis der Akademie in Mailand, und zwar durch den schgL 
nen Stich nach einem berühmten Gexuälde von Hnyez. 
1 ) Madonna col Bambino dormiente, nach Sasso Ferrato, fQL 
2) La Bersabea che esce da] bagno, nach Hayez, fol. 
Sosthenes , 
Sosocles. 
SOSITQIOS, ein in der griechischen Kunstgeschichte öfters vorlmmmqh 
der Name, da mehrere Künstler ihn trugen, deren Daseyn nnmenh 
lieh Thiersch Epochen 273 E. genauer ermittelt hat. 
Der ältere ist ein NeHe des Pythagoras von Rhegitim, der 
demnach um Ol. 80 gearbeitet haben muss. 
Der zweite, aus Chios, ist der Vater und Lehrer des Pantias 
der nach Pausanias im siebenten Gliede von Aristokles aus Sicym; 
abstammte. Dieser Sostratos aus Chids lebte nach (Fhiersch um 
Ol. 87. nach Sillig um Ol. Q0, oder nach Müller Ol. 95. Auf die_ 
scn Meister, oder nach Thiersch auf einen Unbekannten des 
Namen: Snstratus, beziehen sich vielleicht die Worte des Polybius
	        
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