84
Sosos
oder
Sosis.
Sostratos.
kämpfen, in belebten Schlachtscenen sich versuchte. Die ersten
Mosaiken, welche Plinius XXXVI. 60. erwähnt, sind von Sosm-h
Er stellte auf dem Fusshoden eines Zimmers im Tempel zu Pergm
mum den beim Essen unter den Tisch geworfenen Kehricht bild_
lich dar, in der Mitte aber ein Becken und Tauben auf dessen
Bande, die daraus tranken und sich sonuten. Eine unvollkommene
Nachahmung des mittleren Theiles mit den Tauben wurde 175-7
in den Ruinen der Villa des Hadrian zu Tivoli gefunden, jetzt {nil
vaticanischen Museum zu Rom. Mus. Capitol. IV 69. Früher glaubge
man, es sei "diese dasselbe Musiv, welches Plinius erwähnt, und
der Kaiser Hadrian habe selbes von Pergamum nach Tivoli ge_
bracht. Der frühere Besitzer war der Cardinal Furietti, dem wir
ein lateinisches Werk über die Musiven verdanken. Nach dessen
Tod kaufte es Clcmens XIII. für das Mus. Capitolino.
Ob Sosos auch grössere Compositionen in Mosaik ausgeführt
habe, ist bis jetzt noch nicht ausgemacht, wenn man diess auch
von einem solchen namhaften Künstler vermuthen könnte. 1m
Jahre 1851 fand man im Hause das Faun zu Pompeji ein aus Man
morstüclschen zusammengesetztes Schlachtbild von lebendiger, hat
nahe tumultuarischer Composition. Es stellt eine Alexanderschlaq"
vor, vermuthlich die von lssos, (Curtius llI. 27.) Mus. Borb. Vll1_
36 45. Das Kunstblatt 1852 Nro. 100 gibt darüber Nachricht
es ist aber nicht als Werk des Sosos angesprochen. Dagcgm;
will Luigi Vescovoli in einem Briefe der Litterary gazette 1355
S. 545 in einem damals auf dem Gebiete von Volci zwischen den
Thoren S. Sebastiano und S. Paolo gelegenen Weinberg anfgm
fundenen Mosaik eine Copic nach Sosos erkennen. Es ist aus
farbigen Glas- und Mosaikstüclschen zusammengesetzt-und mit
folgender Inschrift versehen: HEPAHAITOZ HPIL-IZATO. Ves_
covoli meint, das Wort ipydäeaßou könne nur von einem Copisgen
gebraucht werden.
80509 Oder SOSiS, nennt R. Rochette in einer Lettre
duc de Luynes einen sicilianischen Stempelschneider.
in
le
SOSIBP, BBPIIOIOITIBO, Bupferstecher von Valdagno, war in MaL
lnnd Schüler von G. Longhi, und gelangte in kurzer Zeit zu einer
bedeutenden Stufe von Vollkommenheit. Im Jahre 1843 erhiqh
er den Preis der Akademie in Mailand, und zwar durch den schgL
nen Stich nach einem berühmten Gexuälde von Hnyez.
1 ) Madonna col Bambino dormiente, nach Sasso Ferrato, fQL
2) La Bersabea che esce da] bagno, nach Hayez, fol.
Sosthenes ,
Sosocles.
SOSITQIOS, ein in der griechischen Kunstgeschichte öfters vorlmmmqh
der Name, da mehrere Künstler ihn trugen, deren Daseyn nnmenh
lieh Thiersch Epochen 273 E. genauer ermittelt hat.
Der ältere ist ein NeHe des Pythagoras von Rhegitim, der
demnach um Ol. 80 gearbeitet haben muss.
Der zweite, aus Chios, ist der Vater und Lehrer des Pantias
der nach Pausanias im siebenten Gliede von Aristokles aus Sicym;
abstammte. Dieser Sostratos aus Chids lebte nach (Fhiersch um
Ol. 87. nach Sillig um Ol. Q0, oder nach Müller Ol. 95. Auf die_
scn Meister, oder nach Thiersch auf einen Unbekannten des
Namen: Snstratus, beziehen sich vielleicht die Worte des Polybius