Sosnowsky,
Oscar
VOII-
Sosos.
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Form ersrheint und nach O. Müller (Archäologie 597. 5.) nur einen
Ulllrf Aninnth und Lust ticfverburgenen Ausdruck von vernichten-
dor Tbdesangst erhält, während die älteren Meister darin eine
durch Entsetzen tödtende dämonische Gewalt verkörperten. ll-s
Gnrgoneion wurde in neuerer Zeit der Gegenstand gelehrten" An-
hundlungen, wie von Levezow im ersten Bande der Abhandlungen
der Akademie zu Berlin S. 250 5., und von Pruf. Streber in lVliin-
chen, der ebenfalls eine akademische Abhandlung lieh-rte. Die
berühmte Gemrne des Sosocles ist vertieft in Pilll?!) Chalcedun gr-
arbßllßl, fllll dem Namen Ü-QCÜKJIE bezeichnet, und kam aus der
Sammlung des Carrlinals Ottoboui in jene des Grafen Carlisle nach
England, wenn nicht diess vielmehr eine Cupie der ersteren ist.
Es gibt viele vertieft und erhuben geschnittene antike Wieder.
holungen, und eine neuere Copie von Natteiu. Abbildungen s.
Stusch Pierres grav. 05., Bracci Mein. 109., Museu Bnrhun. IV.
59., Tassie pl. 50-. Eckhel Pierres grav. 31., und Lipperfs Dal-ati.
liothek I. lL, 70 77. Berühmt ist auch die Struzzisuhe Gemme
des Solon. welche einen Proiilliopf der Medusa enthält."Mus.Flurenl.
ll. 7. 1., Wicar IV. 58.
Im ltapitolinischen Museum zu Rom ist die Statue einer Ama-
zone mit dem Namen des Sosilsles (ZJZCIKAH . . . verschieden
von einer anderen Amazonenstutue desselben Nluseunis, vvelvhi- in
Muss. Pio-Clement. I, 38., und dann Mus- francais Liv. 5'! abges
billet ist. Diese erscheint ernst und ohne Wunde, die des Sosi-
lsles wenn je dieser Name den Künstler bedeutet mit Llßlll
Ausdrucke des Schmerzes, wie sie dasßewand von der Wunde
wegzuheben bemüht ist. Plinius nennt kein Werk dieser Art von
einem Sosilsles, er zählt nur fünf berühmte Aniazunenbilder auf,
vun Polylilet, Phidias, Ktesilaus. Hydon und Phradmnn. Eins
sechste Statue war vun Strongylion, der wohl den liydon des Pli-
nius ersetzt. Die Lage, in welcher diese Bilder dargestellt waren,
ist nicht von jedem bekannt. Die Amazone des Iitesilaus zeigte
ihre Wunde, und somit lsiinntc nach H. Meyer in der Note zu
Winclaelmnnn jene des Snsikles eine Cupie derselben seyn. Wenn
dieses der Fall ist, su lebte Susikles sicher früher als unser Edel-
steinschneider.
SOSIIOWSHY, Oscar V01], Bildhauer aus Nownmnlin in Voihynien,
machte auf der Akademie in Berlin seine Studien, und haue da
um 1850 bereits den Ruf eines geschickten Künstlers. Es finden
sich Büsten von seiner Hand, die in AUHGBSUIIQ und Behandlung
grosses Lob verdienen. Auch in Statuen, Reliefs u. s. w. leistet
Susnowsliy Tretfliches, sowie überhaupt alle seine Werke das Ge-
präge eines tüchtigen Taleutes tragen. Seit 18410 treibt er in War.
schau sciue liunst.
Sosonow,
Sasuuow.
SOSOS, lillosailsarbeiter von Pergamum, lebte zu einer Zeit, in wel.
eher die Malerei nach allewßichtungen hin sich bewegte, und be-
sonllers dem ausgearteteu Luxus der Grussen dienen mussten Es
hatte sich zur Zeit Alexanders des Grossen und seiner Nachfulger
eine förmliche Genreninlerei gebildet, die sich selbst in niedriger
Sinnlichkeit gullßl. Eine immer leichtere Decoratiunsmalerei Zug
in die Paluste der Grussen ein. und selbst die Fussbüden verlangten
den Schmuck der Nlalerei. Dadurch entstand die Mosaik, welche
nicht nur in Omumeuten, sondern bald auch in gmssen Helden?
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