Sole ,
Giovanni
Antonio
del.
doch ohne sich seiner eigenthiimlichen Anmuth und Grazie zu ent-
äussern. J. del Sole gefiel immer, und selbst auswärtige Höfe ver-
langten nach ihm Er wurde nach England und nach Polen ein-
geladen, zog aber das Vaterland vor, welches ihm dafür dankbar
war, und seine Bilder theuer bezahlte, deren er viele malte. Er
bildete auch Schiiler heran, die ihn eben so sehr liebten, als man
anderseits den Mann von Bildun in ihm achtete. Seine Werk-
statt war daher fleissig besucht, ja seine Werke und seine Samm-
lungen anzogen. Ueberdiess war er auch ein Mann von edlem
Charakter. Im Jahre 1719 wurde er bei den Capuzinern zu Bo-
logna begraben. Sein Bildniss ist in der Tribune zu Florenz, und
lnr das lVluseo fiorentino IV. 85 gestochen. Auch die Accademia
älementma zu Bologna I. 288 fügte es bei, so wie dütrgensville
. 195.
J. Caccioli hat eine heil. Familie nach ihm gestochen. A. Bis-
sel stach nach ihm ein grosses Blatt, welches einen jungen sitzen-
den Mann mit dem Becher vorstellt, im Gespräche mit einem
Greise, gr. fol.
G. G..del Sole hat auch in Kupfer radirt. Bartsch P. gr. XIX.
. 529 H. beschreibt drei Blätter, die eben so gut gezeichnet. alS
iizicht und geistreich behandelt sind. Guri schreibt ihm noch an-
dere Blätter zu, wie die Bildnisse für die Felsina pittrißß, WO Sie
aber nicht vorkommen. Ferner einen St. Franz vondem Satrapen
von Japan, nach L. Pasinelli, welchen Bartsch übergeht, aber
wahrscheinlich nur, weil er das Blatt nicht sah. Füssly sagt, das;
ihm anderwärts 12 Blätter nach Parmeggiano_ beigelegt werden,
und Einiges nach eigener Erfindung. Ueber diese Blätter können
wir keine näheren Aufschlüsse geben.
i) Der Neid, ein ziach linhs schreitendes Weib, auf welches
vor einer iNollse her der Blitz führt. Es hat Schlangen in
den Händen, und das ilattcrnde Gewand ist um die l-liiften von
einer Schlange zusammen gehalten. Ein ähnliches Thier ist
bei dem Buche, auf welches das Weib den Fuss setzt. Hechte
unten steht: Joseph Sole 61m1- Linltß Sind einige Schrift-
zeichen, aus welchen Bartsch: G. N. Zani oder Zanni del.
hßrüuslintlüli. n. 0 z. 4 L., Bl'._4 z. 1 L.
2) Zwei grosse Engel in der Luft sich umarmend, der eine mit
einem Lilienstengel in der Linken. Sie sind von anderen
kleinen Engel nmglehexr, alle den Blick nach unten riehtend.
Plafondbild nach Pasitielli, auf welchen sich unten in der
Mitte die Buchstaben L. P. I. beziehen. Ohne Namen del
S0le's. Oval, H. 17 Z. Ö L., Br. 15 Z. 5 L.
5) Der Olymp, Plafondbild, von L. Pasinelli gemalt. Jupiter
erscheint auf den Flügeln des Adlers zwischen Minerva und
Juno, welche dem Mars einen Schild reicht. Octogon mit
Dedication des G. del Sole an den Grafen Malvasia. H. 11 Z.
3 L, mit 1 Z. 8 L. Rand, Br. 21 Z. 6 L.
LgySt. Franciscns Xaverins vor dem Kaiser von Japan, nach
L. Pasinelli für eine These gestochen. Nach der Angabe im
(Sabine: Paignon Dijonval ist dieses Blatt bezeichnet: J. Jo-
suph A. Sole sc. fol.
5) Eine Ileilige vor Maria hniecnd, mit allegorischen Figuren.
Angeblich von Soleradirt und selten. Boy. fol.
Sole! Glovannl Antonlo del: Maler von Mailand, wird von
Barloli erwähnt. {Jhne Bestimmung seiner Lebenszeit. Nach der An-
gnhc 1585415 schrlftßteußf? ist in St. Pantaleun zu Pavia ein Bild
am wcilurutlßu Petrus um seinem Namen bezeichnet.