Volltext: Sole, G. G. - Surugue, L. (Bd. 17)

Suger. 
Suhr , 
Christoph. 
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zu zieren. Die Fenster von St. Denis enthielten in bildlichen Dar- 
stellungen die Thaten Carl's des Grussen. ln der Kirche war auch 
ein grusses Crucifix, zu dessen Ausführung er sieben Goldschmiede 
aus Lothringen berief. Der Abt beförderte die Iiünste auf jede 
Art, und er selbst betrieb in letzterer Zeit die Staatskunst. Er 
war der eigentliche Minister Louis VIL, welchen er vergebens 
von seinem lircuzzuge abzuhalten suchte. Der hl. Bernhard siegte 
über ihn und über den König. lrn Jahre 1151 starh dieser be- 
rühmte Abt, in einem Alter von 70 Jahren. Seine Kirche und die 
Abtei erlitten im Verlaufe der Zeit viele Veränderungen. Schon 
1270 baute Mathieu de Vendome mehreres neu, und unter den He. 
stauraturen des 19. Jahrhunderts sind die Architekten J. G. Le. 
grand und F. Debret zu nennen. Von älteren liupferwerken sind 
zu erwähnen: Dllontfaucon Monumens de la Monarchie frangaise I, 
tab. XIV. YV.; Doublet Antiquites  de l'Abbeye de St. Denis 
Paiis 1025 p. 243 ff. Abbildungen von dreien der schlanken roma. 
nischen Säulen s. A. Lenoir, Musde des Monumens fmneais II. 
pl. Öl. P1. 62 ist das Portal abgebildet, in welchem bereits die Ein- 
Wirkung des gothischen (germanischen) Elements sich zeigt. Sein 
Bildniss ist bei Columhiere: Les homnes illustres qui sont peim; 
dann la gal. du Palais Royal. Paris 1090, fol. Ein neueres Blatt: 
Desrochers excud. 
Süllr, Christoph, Zeichner und Maler, geb. zu Hamburg 1771, 
begann seine Studiendn Salzilahluin, wo damals noch die Schätze 
der bekannten Galleric vorhanden waren, und ging später nach 
Rom. um seine weitere Ausbildung zu verfolgen. Er malte hier 
mehrere _gescliichtlichc Darstelluiigen,_ und besonders Bildnisse, 
welche sich durch vollkommene Aehnliclilieit und durch iiieister- 
hafte Behandlung auszeichnen. Einige dieser VVerlie, welche er 
von llom aus zur Ausstellung nach Berlin schichte, erwarben ihm 
den litel eines Prulessorsz welchen er durch Vermittlung der k. 
preussisclien nkaclemie erhielt. lm'.lalire_ 1798 kehrte er nach 
Hamburg zuruck, Wo er jetzt füfllllhfnßlldnlbäß zu malen, und 
auch durch [iandschaften und Genrestueke sich bekannt machte_ 
Aus "CllPfEP _Zeit stammen auch yicle Zeichnungen" dieses Inhalts, 
gewohnlich in _Wasserlarbe_n, oder in Siepia ausgeluhrt. Eine An. 
zahl dieser Zeichnungen sind durch die Stiche bekannt, welche 
sein Bruder COTUElIlIS-alläfllllrlß. Zu "den lruhereii Werken ge- 
hurt eine Fol'ge_ von Q7 colurirteii Blattern: jiHamburgische Ge- 
brauche und Iileidertraclitenm lili tol. Sulir wahlte seine Darstel- 
lungen aus dem haben, und sah in der lauclscliattliclien Umgebung 
auf die genaue urtliche Lage. Iiri Jahre 1806 war dieses Vverk 
vollendet, und es wurde einem ahiilichen, welches etwas frühe,- 
zu Paris in grosserern Formate erschiemvorgezogen, da es in Zeich- 
nung und Ausdruck gelungener ist. Nebenbei zeichnete er auch 
die Ausruler der Stadt Hamburg, und lieferte in 10 Heften 120 
cclorirte Blatterbuiiter dem '1itel: Ausruf in Hamburg, IMii Text 
1807, 8. Iui_ Tubinger lllorgenlilatte von 1807 51516 ist dieses 
Werk beschrieben, und dabei wird bemerkt, dass die Auswahl der 
Gegenstande etwas strenger seyn sollte. _Dann verdanken wir die- 
sein Meister auch eine Sammlung von Figuren aus der dienenden 
weiblichen Glasse, die Abbildung der Truppen der verschiedenen 
Natiunen,_ welche um die Wette Hamburg aiissogeu, jene der Um- 
geburig dieser SItadt mit allen Lokaleigenlieiten, des Einzuges der 
vaterlandischen fruppeii u. s. w: Fast alle diese Zeichnungen wur. 
den von Cornel Suhr in verschiedenem Formate gestochen, 
Hicrrauf unternahm Professor Sulir mit seinem Bruder eine
	        
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