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Sueur,
Vinccnt
Suger
oder
S "fäger.
niss des Malers Carl van Loo überreichte. Dieses Bildniss hat
S. Ignaz lilauber 1785. bei Gelegenheit seiner Aufnahme in die-
selbe Akademie, in Kupfer gestochen. P. Chenu stach nach ihm
das Bildniss des Arztes J. du Mont de Valdajun, und J. G. Wille
jenes des Arztes F. Chicuneau. P. le Sueur hatte als Purtraitmaier
Ruf. Starb um 1770.
SUCHT, xrlrlßßllt 1B, Formschneider, geb. zu Runen 1668, war der
zweite Sohn Pet. le Sueur's des ältesten aus erster Ehe, und der
Schüler Papillutfs, welchen er an Iiunst übertraf. Er ist jedoch
nur als Technikeranzusehen. Im Zeichnen hatte er wenig Uebung,
und wenn es darauf ankam, in eigener Cemposition etwas zu geben,
sank er unter die Mittelmässigkeit herab. Es finden sich von ihm
viele Vignetten, Finalverzieruugen und andere kleine Blätter nach
S. le Clerc, St. Picart, Gillot u. s. w. Einige seiner Blätter sind
in Helldunkel ausgeführt. Starb 1745 nach vielen Calamitäten,
welche ihm seine drei Frauen verursacht hatten.
1) Ger gallische Herkules oder die Beredsamkeit, nach einer
Zeichnung von Rafael von C. N. Cochin radirt, und von
Le Sueur in Helldunlsel für Crozafs Becueil etc. ausgeführt.
Bund, fol.
2) Die Vignetten etc. für d'Argensville's Abröge de la vie de
peintres etc.
SURFEN, Amßllß de, Zeichnerin und Iiupferslecherin, bereiste zu
Anfang unsers Jahrhunderts das nördliche und südliche Waliis,
und fertigte eine grosse Anzahl von Zeichnungen, die von ihr
selbst in Lavismanier gestochen unter folgendem Titel erschienen:
Voyage pitloresque dans le midi et le nurd du pays de Geiles, dass,
e: grav. au Lavis par Amelie Sußiren, Paris 1302. gr- 1.01. Der
erste Band enthält 24 Blätter, der zweite erschien nicht.
Suger oder Sugger, Abt von St. Denis bei Paris, wird für einen
der tiichtigsten Architekten des 12. Jahrhundert; gehalten. Und
es ist auch kaum zu läugnen, dass er die Kunst selbst geübt habe,
da in frühen Jahrhunderten die lilöster viele Künstler zählten,
Suger baute die Kirche seines Klosters neu auf, über der alten
Crypta vun 662. Die Kirche erhielt eine Länge von 355 F. und
das Mittelschiff eine Breite von 59 F. Seiner Anlage nach gehört;
das Gebäude zur Gattung der gewölbten Basilihen, und da es
11.10 vollendet wurde, so konnten nichts weniger als die gothi-
sehen Elemente im alten Baue herrschen, wie der Verfasser des
Almanach aus Rom von 18H glauben machen will. Das Gewölbe
dieser Kirche ist überall von gleicher Höhe und von schlanken,
reich verzierten Säulen getragen. Nach Felihiexi, Hist. de l'Abbeye
de St. Denis, vollendete Suger sein Werk in zehn Jahren. Dal-
laway und sein Uebersctver Millin (Les Beanx-Arts en Angleterre
publ. et aug. des notes. Paris 1307-3) lassen aber in drei
Jahren und dreiMonaten diese reichverzierte Kirche entstehen, was
vernluthlich nur vom Frontispice zu verstehen ist. Suger hinter-
liess auch eine Beschreibung der Einweihung der Kirche, welchß
bei Felibieu und Millin abgedruckt ist: Sugerii libellus de con-
secratione ecclesiae a se aedificatae et translatione curporum Sauc-
torum Diosysii et Sociorum ejus. In einem handschriftlichen
VVerlte über die Disciplin der Mönche erzählt der Abt, dass er
von Glasflössen aus kostbaren Substanzen mit den Farben der
Saphire, Amethyste u. s.w.,Fenster habe machenlassen. Ferner berief
er liüustler aus fernen Landen, um Glasscheiben mit Malereien