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Siistris.
Sueur,
Blaise
Nicolas
lastik erzeugt vom Kuyferstecher
Blättern. Berlin 1842. 4.
Süslmann.
Heft.
VOR
I2
Süstris,
Suitris.
Sllßt, Arlliel, Maler, arbeitete in der ersten Hälfte
hunderts. Le Bas stach nach ihm einen Spieler.
des
Jahr-
Sueur, Antoine le, Maler, war der Schüler und Gehülfe seine;
Bruders Eustach, und scheint durch eigene Werke nicht belaanm
zu seyn.
Sueur, BIBISC NICOIGS 18, Zeichner und Maler, geb. zu Paris
(oder in Languedoc) 1716, machte seine Studien an der Akademie
der genannten Stadt, und gelangte da in Bälde zu Ansehen, wozu,
theilweise auch der Ruf seines Namens beitrug. Er malte Bild-
nisse, historische und mythologische Darstellungen, so wie Land-
schaften. Diese Bilder haben das Verdienst einer guten Zeichnung,
im Uebrigen aber tragen sie das Gepräge der damaligen süsslich-
theatralischen Manier, welche er auch nach Berlin verpjlanzte,
wohin le Sueur 1757 nach A. Pesne's Tod berufen wurde, um die
Leitung der k. Akademie zu übernehmen. Er traf wesentliche Ab-
änderungen, und suchte einen höheren Aufschwung derselben zu be-
wirken, bis endlich nach seinem Tode B. Rode die Organisation
von Neuem begann. Auch ein Werk zum Zeichnungsunterrichte
gab er zu diesem Zwecke heraus, meistens nach eigenen Zeich-
nungen, und gestochen von D. Berger jun. Der erste Theil er-
schien unter folgendem Titel: Principes du Dessin. iere Partie,
Dessinc per B. N. Lesueur, Peintre du Boy, Directeur de l' Aca-
demie Royale de Peinture a Berlin. Lettre A. 12. Fevilles y 00m,
pris le titre 1765, fol. Diese Blätter sind in Böthelmanier gesto-
chen. Vom zweiten Theile erschienen nur 5 Blätter mit eben so
vielen Köpfen nach A. van Dyck, fol.
Lesueur malte auch die Bildnisse des Königs von Preussen
und einiger Grossen des Reiches. Friiher malte er in Paris jene;
Ludwig's XV. und des Dauphin (Ludwig XVI.), beide zu Pferde
dargestellt, und durch den Stich bekannt. Dann sind auch Bilde;-
nach den Zeichnungen dieses Meisters gestochen worden. So zeieli,
nete er Titian's Danaä aus der Gallerie in Sanssouci, und Lugh
mit seinen Töchtern, ebenfalls aus derselben Sammlung, und beide
zum Stiche. Letzteres Bild ist von Preissler gestochen. G. F_
Schmidt stach nach seiner Zeichnung Annib. Caracci's Bild, wel-
ches Alexander und seinen Arzt vorstellt, und dann die Darstellung
im Tempel nach P. Teste. Le Sueur hatte als Zeichner grosseu
Ruf. Von seiner eigenen Composition sind die Deckenstiicke im
chinesischen Palaste zu Sanssouci. Seine Versuche in der Besten-
ration alter Malwerke fielen aber unglücklich aus, denn der Kunst-
ler iibcrmalte zu viel , wie dicss mit dem Bilde der Artemisia von
Dominichino der Fall ist. Im Jahre 1782 starb er.
Unter den nach ihm gestochenen Blättern gehören folgende
zu den bessten.
Ludwig XV. zu Pferde, gest. v. M. Aubert, gr. fol.
Louis Dauphin de France (Ludwig XVI.) zu Pferde, gest. von
Aubert, gr. fol.
Der Arzt Lieberkiihn, Medaillen mit allegorischc-r Umgebung,
von Le Sueur gezeichnet und gest. von G. F. Schmidt.