Volltext: Sole, G. G. - Surugue, L. (Bd. 17)

Somachini. 
Somuini, 
Francesco. 
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und dann besuchte er die englischen Besitzungen in Indien, wn 
er jetzt den Maler Th. Daniell traf, dem er bei der Aufnahme 
seiner indischen Landschaften und Ansichten als Zeichner behiilf- 
lieh war. Die glänzenden Blätter, welche W. Daniell gestochen 
und ausgemalt hatte, waren dann die Veranlassung, dass Solvyns 
selbst ein Werk über Indien ausarbeitete und es mit ähnlichen 
Zeichnungen ansschmüclite, nur mit besonderer Riicltsicht auf die 
Gebräuche und Costürne der Eingebornen. Das Werk von Daniell 
hat den Titel: Antiquities of Iudia. XII. Views fioln the drawings 
of Th. Daniel] taken in the years 1790  93, gr. fol. 
Solvyns verlebte fortan 15 Jahre in Bcngalen, während wel- 
cher Zeit er eine grosse Anzahl von Zeichnungen: fertigte, deren 
er noch in Calcutta zum Stiche bereitete. Dieses Werk erschien 
auf Veranlassung der von .Wellesley claselhst gestifteten Universität 
und Zcichenschule unter folgendem Titel: The Custuxne uf Hin- 
donstan elucidated in LX coluured Engravitigs with Descriptitm 
in Etiglish and French, tahcn in the years 1798  by B. 
Snlvyns uf Calcutta,  Das Werls ist dem Präsidenten und den 
Direktoren der ustindischen Cumpagnie dedicirt. Die ßliitter sind 
von Seott flüchtig radirt und weniger wegen der Richtigkeit der 
Zeichnung, besonders der Extremitäten, als wegen der in Farben 
ausgeführten Custiime und dir Landschaften. in welchen die Fi- 
guren erscheinen, zu schätzen. Von dieser interessanten Folge, 
welche als das erste Werk dieser Art über Indien zu betrachten 
ist, wurden aber nur 50 Exemplare gedruckt, wesswegen es sehr 
selten ist. Die Platten oxidirten und wurden zum weiteren Ge- 
brauche untauglich. Dieses veranlasste den Künstler nach seiner 
Biichlsehr aus Indien 1800 in Paris ein neues Werk über die Hin- 
dus herauszugeben, wozu er die Plnttett selbst iitzte. Es erschien 
iu vier Fuliobiitiden unter dem Titel: ThGIHiIIClOUS, or Descriptions 
of their manners, cbstums, ceremotiies etc. drawn frum nature in 
Bengel and engraved in CCLII. Plates by B. Solvyns. Es ist auch 
eine Erklärung in französischer Sprache beigefügt. Die Blätter 
sind sehr schön culurirt, so dass sich dieses Werk in noch glän- 
zenderem Verhältnisse an das obige anschliesst und es ergänzt. 
Später kehrte Solvyns nach Antwerpen zurück, und war da 
noch auf mannigfaltige Weise thiitig. Er erhielt, als früherer Ca 
Pitain des Fort Lillu, den Rang eines Capitain des Hafens der 
Stadt Antwerpen. Jetzt malte er auch mehrere Bilder in Oel, he- 
s0nders Marinen, welche grossen Beifall fanden. Die Akademien 
zu Antwerpen und Gent zählten ihn unter ihre Mitglieder._ Im 
Jahre_1824 starb dieser berühmte Mann. 
Somachini, 
Samacchini. 
Sßmalfll, FFaÜCÜSCO, Bildhauer von Bissone, machte seiueßtu- 
dien an der Akademie in iVlailancl, und gewann da mit seinerri die 
Niobiden erlegenden Apollo den grossen Preis.  Diess war die 
Veranlassung zu mehreren ehrenvollen Aufträgen, namentlich für 
den Dom zu Novara, wo seine zwei uolossalen Engel als Meister- 
werke erklärt wurden, und für den berühmten Friedensbogen in 
Mailand, an welchem die von Somaini gelieferten Bildwerlie zu 
den schönsten. ihrer Art gehören. Dann fertigte dieser Künstler 
auch ähnliche Büsten, und die Grabmonumente, welche von ihm 
herrühren, beurkunden einen Meister, der jede Aufgabe auf die 
wiirdigste Weise zu lösen versteht. Diese Denlimizilei- sind mit 
Basreliefs oder mit Piundbilcleru geziert. Somaini"? YVvrlie zeißhllell 
Naglerk  B11. XVII. (I
	        
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