Suuvius ,
Lamberl.
Suavius für Eine Person hält. Allein Vasari unterscheidet von sei.
nem Lamberto dhltnistertlam, unter welchem sicher Lauibert Lum,
bardus Suternian. dessen Leben Lampsonius beschrieb, zu ver-
stehen ist, mit Bestimmtheit einen Lamherto Suave da Liege. E,
nennt ihn im Leben Marc Anton's nbonissimo arcbitetto e intaglia-
tore di stampe col hulinmu Unter seinen Blättern rühmt er be-
sunders die Erweckung des Lazarus von 1544. und fügt bei: nella
quale si veggono cose bellissime perche e fatto con bella e
capriccinsa manierans Dann unterscheidet auch Bernhard Jobin
in der Vorrede seines 1575 in Strasshurg gedruckten Werkes mit
den Bildnissen der Päbste (s. Tob. Stimnier Nr. 15.) einen Lam-
precht Schwab von einem Lamprecht Lumbard zu Lüttich. Diese
alte Autorität dürfte nicht zu verwerfen seyn, da Jobin der Zeit
nach nicht so ferne steht. Lampsonius, der Biograph des L. Lcm,
bardus (Sutetnianß), sagt eben so wenig, als C. van Mander.
dass dieser auch in Kupfer gestochen habe, er war es aber ver-
muthlich. der den Vasari auf die Stiche des L. Suavius aufmerk.
sam gemacht hat. Letzerer war also ohne Zweifel ein Zeitgenosse
des Lombardus, und stand diesem in so ferne nahe. dass er Com
iositionen desselben in Hüpfer gestochen hat, wobei sich Lamb_
ombardus als Erfinder (L. Lumbardus inv.) und L. Suavius
S. sc.) als Stecher bezeichnet. Dieser Suavius erscheint aber auch
als selbstständiger Künstler, denn wir lesen auf seinen Blättern;
L. Suavius inv., oder Inventore ac caelatore Suavio.
Das Todesjahr dieses Künstlers ist unbekannt. Er ist so alt,
wie L. Lombardus, und kann kaum als Schüler desselben genom.
man werden, wie man geglaubt hat. Um töllßll Wßf 91' bereits in
seiner künstlerischen Kraft, wie das Blatt mit der Auferweckunu
des Lazarus beweiset. Bald darauf erscheint er auch als Besitze:
einer Druckerei. Die 12 Apostel von 15'413 gingen unter Seine;-
Presse hervor. Man liest auf dem ersten Blatte: L. Suavius Leud,
inv. etc. tipogr. 1548. Ein anderes Blatt trägt aber eine frühere
Jahn-zahl (1545). lm Jahre 1567 arbeitete der Meister noch. Andere
wollen seine Lebenszeit bis :572 ausdehnen.
Die Herstellung einei genauen Verzeichnisses der Blätter die-
ses llfleisters dürfte zu den Schwierigkeiten gehören, da nicht alle
den Namen oder die Initialen des Stecbers tragen. Es könnten ihm
auch einige Blätter nach Larnbertus Lombardus angehören, auf
welchen nur H. Cuck als Verleger erscheint; allein Suavius hätte
dieselben wohl selbst gedruckt. Von Cock selbst sind die wenig-
sten gestochen.
1) Jhesus Christus Salvator rnundi. Kopf im Profil. Suaviu;
1559- 4-
2) Kopf der Maria, im Profil: Ecce abhine beatam me di-
cent etc. Ohne Namen, 4.
5) Der Heiland und die 12 Apostel, Folge von t3 eben so schön
gezeichneten als gestochenen Blättern. Ersterer erscheint in
Wolken mit zwei Engeln. Man liest auf diesem Blatte;
'Eyw ein: 10 A man. 10 53. L. Suavius Leod. invö. et tipogr,
1513. Die Apostel stehen neben Ruinen und anderen Archi-
tekturtheilen , meistens aus dem Colisseum. belßlßhnßl? L.
Suavius inv. 15115- 15:87- H- 7 Z- 4 L-, Bf- 4 Z- 4 L.
Selten.
Es gibt noch eine andere Folge, welche nach Lamb. Lom-
bardus Figuren von Aposteln und Heiligen enthält, stehend
mit Attributen. Ohne Namen und ohne Inschritten, gr. [L