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Suabe
oder
Ssvab.
Suardi,
Bartolomco.
zu Wien, so wie an anderen Orten. Er hatte sich durch seing
architektonischen und decoraliven Zeichnungen Huf erworben.
Starb 1706 im 58. Jahre.
Sllabe Oder Swüb, nennt sich auch der Kupferstecher Joh. Ga.
spard (Caspar) Schwab.
1) La Batisseuse, schönes Effektblatt nach Georg Kraus. Suabe
oder Chuuabe sc., gr. fol.
2) Muletrina fallax, spielende Kinder, nach J. E. Schenau,
Swab sc.. fol.
Suan, charlßS, Maler zu Paris, wurde um 1810 geboren, und ge_
hört jetzt zu den guten Künstlern seines Vaterlandes. Er malt
Bildnisse, Genrestücke und Landschaften. Letztere sind mit Figu-
ren staHirt, oder es ist die Architektur vorherrschend.
Suan,
Suau.
s. auch
Suaneburg ,
Swanenburg.
Suard ,
L. le
Sueur.
Sllardl, Bartolomeo, genannt Bramantino, Maler und Archi.
tekt aus Mailand, war einer der merkwürdigsten Künstler seine!
Zeit, obgleich seine Lebensnmstande sehr dunkel sind. Er SQ"
der Schüler des Baumeisters Bramante (Donato Lazzari) gewesen
seyii, und von diesem den Beinamen erhalten haben; allein das
erstere ist sehr in Zweifel zu ziehen. wenn Hrainante 14:14 geboren
wurde, und Bramantino schon unter Palist Niculaus V. (1447
1455) im Vatikan gemalt hat, wie Vaisari (deutsche Ausg. I. 500)
behauptet. Pagave in einer von ilellu Valle behannt gemachten
Anmerkung zu Vasai-Ps Leben des Bruinante nimmt wohl desswe,
gen einen älteren und einen jüngeren Bramantino an, und nennt
den ersteren Agostino, welcher unter Nicolaus V. mit Piero delta
Franeesca im Vatikan gemalt habe. Der jüngere ist ihm Bartulo-
meo Suardi Bramantino. der äCllülßf Braniauteä, welcher bis 1529
gelebt hat, wie aus Alstenstuchen von ihm aus dem Jahre 1515
und von seinen Erben aus dem Jahre 1550 erhellet (Vasari, am
San.,V. 161 Bartolouieo musste demnach gegen achtizg Jahre
thätig gewesen seyii, _wovun Vasari nichts weiss. Dieser Schrift,
Steller scheint unter seinem Brainanlino, oder Bramante, wie er ihn
auch nennt, nur den älteren zu verstehen, und er schreibt ihm
ausser den Bauten auch Gemälde zu, die Pagave dem H. Suai-di
vindicirtJ Dagegen längnet Lanzi den älteren Brainantino, den
Gehiilfen des Piei-o della Erancesca um 1450, und nimmt nur den
Bai-t. Suardi an, der aber nach seiner Ansicht die Bilder im Vaii_
luin nicht unter Nicolaus V., sondern kurz vor HafaePs Zeit, wahr-
seheinlich aus Anlass dieses Meisters, gemalt habe. Den Beweis
bleibt er schuldig, und kam vielleicht durch Lomazzu zu dieser
Behauptung, da dieser einen Agostino aus Mailand als Schülu-
des Bramantino anfiihrt, welcher jener Agostino delle Prospettive
seyn könnte, der um 1525 in Bologna arbeitete.
Vasai-i sagt, dass Bramantiiids Bilder in jenem Zimmer de,
Vatikan, vvu Rafael das Gefängniss Petri und die Messe von B01-
sena gemalt hatte, zu Grunde gegangen seyen. Wie man ihm u,
zählte waren auf jenen Gemälden einige Köpfe so schön und wahr
ausgetiihi-t, dass ihnen nur die Rede fehlte, um als lebend zu er-