Volltext: Sole, G. G. - Surugue, L. (Bd. 17)

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Sturm , 
Jakob. 
Sturm, 
Leonhard 
Christian. 
Sturm, Jakob, Kupferstecher, wurde 1771 zu Nürnberg geboren 
und von seinem Vater Johann Georg, unterrichtet. Anfangs stacl; 
er Bildnisse, wie dieser, worunter wir ein solches des k. Pfeugsh 
sehen Ministers Baron Cocceji nach G. F. Schmidt erwähnen. 
Seinen llnf gründete er indessen durch seine Arbeiten im lliltup- 
historischen Fache. Seine botanischen und entomologisclten Ab_ 
bildnngen, "die sich zu bandreichen Werken herangehäutt haben, 
sinrl den Männern vom Fache sehr rvohl bekannt, besonders Seine 
Fauna und die Florauwelche In seinem eigenen Verlage ETSClIlQ- 
nen, und von seinen SuhnenJoh. Heinrich Christian Friedrich und 
Johann Wilhelm Sturm noch fortgesetzt werden. 
Sturm, Johann Georg, Iiupferstecher, der Vater des Obigen 
wurde 1742 Zu Nürnberg geboren, und in Basel zum liünslle, 
herangebildet. Er stach mehrere Blätter lür Lavatefs PhySiQnl-lur 
mils und zum Göttinger Musenalmanach. Dann finden sich guck- 
mehrere einzelne Bildnisse von ihm. Starb zu Nürnberg 1795, l 
1) Voltaire schreibend, 8. 
2) V. D. Preissler, nach J. J. Prelsaler, 8. 
S) Blendinger, Maler, nach liupetzlsy, ß. 
Z1) Dingliuger, Guldarbeiter, nach demselben, 8. 
5) E. Lessing, nach A. Graf, 8. 
Sturm, Johann Budolph, Mal", war um 1196 lhätig u d 
scheint in der Schweiz gelebt zu haben. Er zeichnete Undima?! 
Landschaften und architektonische Ansichten, E. Meyer radine 
nach ihm das alle und neue bischöfliche Paläis zu Chur in Gra e 
biindten. Dann haben wir folgendes radirte Blatt von sein?- 
Hand: r 
Ruinen eines tempelartigen Gebäudes auf einem Felsen recht 
mit einer Brücke. Unten im Wasser: J. B. Sturm lec., M. ( us 
fol. Selten. l ' 
Sturm, Leonhard Christian, Mathematiker und Architekt, ggf). 
zu Alturf bei Nürnberg 1669, war anfangs Professor an der Bitter- 
acadomie in Wolfenbüttel, kam dann in gleicher Eigenschaft a" 
die Universität zu Frankfurt an der Oder, wurde später fürstlich 
Mecklenburgischer Oherbaudirektor in Schwerin, und zuletzt her- 
zuglich Braunschweigischer Baudirektor. Als solcher fertigte er 
den Plan zu dem in seiner Art pfätlhllgüll Lustschlosse Salzdahlum, 
welches lange wegen seiner Gemälde-ballerie berühmt war. Dann 
finden sich auch noch viele andere Entwürfe und Zeichnungen von 
ihm, einige von Prachtgebäutlen bei Tag: und Nachtbeleuchtutzg 
und in Aquarell ausgeliilnrt. Er wollte eine neue Säulenordnunä 
einführen, die er die deutsche nannte, und welche damals m, 
Pracht der Jonischen vorgezogen wurde. Ueberdiess gab er meth 
rere andere Werke über die Baukunst heraus. Hieher gehört die 
Anweisung zur bürgerlichen Baukunst, welche Nicolaus Gold- 
mann in Handschrift hinterliess. Sie erschien zu Augsburg in 
16 Bünden mit Iiupfern, ein Werk, welches ltl der ersten Hälfte 
des 18. Jahrhunderts in Ehren stand, und auch später noch ge_ 
schätzt wurde, dem neueren Standpunkt der liunst aber ebeniso 
wenig entspricht, als die eigenen architektonischen Schritten Sturnfs. 
Dann bearbeitete er auch C. Davilefs Werk zum Gebrauche für 
Deutsche, unter dem Titel: Ausführliche Anleitung zu der ganzen 
Civilbaukunst, worin nebst den Lebensbeschretbungetx und den
	        
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