Solorzaxxu,
Solsern us .
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binete, der aber in Carninl geschnitten ist, so wie von einem
lmchgeschnittenen Steine (Cameo) aus dem farnesischen Museum in
Neapel. Diese Steine hat aber Fea wahrscheinlich nicht gescheit,
da auch H. Meyer zur Ausgabe der Weimarer liunstfreuntlc der
Werke Winckehnannk bemerkt, es sei ihm weder der eine, noch
der andere bekannt. Meyer glaubt irrig, diese Köpfe müssen jenem
des Sosikles ähnlich seyu , von welchem sehr viele hoch und ver-
tieft geschnittene antike Wiederholungen sich finden. Abgebildet:
ist diese Medusa bei Stosch, Pierres grav. tab. 65, bei Eracci, Me-
morie 107, und im Mus. Fioreutino II. tav. 7. Als Vorbild zu"
den Nachschnitten diente immer der zerbrochene Stein, obgleich
Winckehnann den Carneol für vorzüglicher hält.
Von dieser Medusa gibt es eine Copie von Carlo Costanzi,
welcher sie 172g für den Cardinal de Polignac in Clialcetlnn fer-
tigte. Der Stein ist von derselben Farbe, von derselben Grösse
und sehr täuschend nachgemacht, bis auf den Namen, welcher im
Originale ausserordentlich fein und regelxnässig erscheint, in der
Copie schlecht gearbeitet ist. Eine zweite Cupie ist in der Dacty-
liothec Smithiana I. 22. 22. Venetia 1767. fol. l
Ein anderes berühmtes Werk von Solon ist Diomedes mit dem
Palladium, mit dem Namen auf das zarteste erhaben gearbeitet.
Diese Darstellung ist zweimal vorhanden, Diornedes stehend -und
sitzend. Letzterer ist hochgeschnitten, um ein Drittel kleiner als
im Intaglio des Diusltorirles. Es handelt sich aber von keiner C0-
pie des einen nach dem anderen, da der Charakter der Zeichnung
für dir Originalität bürgt." Der Cameo des Solon war im Cabinct
des Grafen Maurepas. Mariette glaubte, es sei derselbe, welchen
Baudelnt Lettre sur le prötcndu Solon Fig. IX. in Abbildung gibt,
allein die Darstellung weicht ab, und die Grösse ist nicht dieselbe.
Auch bei Stosch finden wir eine Abbildung des Dioinedes.
Winckelmann spricht ferner von einem stehenden Cupido auf
Carneol, welcher zu seiner Zeit im Cabinete des Senators Cerre-
tani zu Florenz war, und bei Stosch abgebildet ist, der die ge-
nannten Werlte Nr. 61 64; zusammenstellt. Und dann bemerkt
der genannte Schriftsteller, ausser diesen bekannt gemachten Stei-
nen sei irn Stossischen iWIusec einer der schönsten liüpfe des Her-
kules, die jemals in Stein geschnitten wurden. VVinckelmann selbst
besass einen schönen, aber zerbrochenen Carneol, welcher die
Victoria vorstellt, die einen Ochsen opfert. Die Victoria mit dem
Namen ZOAJZN ist erhalten.
Dann wird von Solon auch die Büste einer Bacchantin er
wähnt, die durch eine alte Paste aus dem Stoschischcn Museum
bekannt ist. Diesen Kopf hat J. A. Schweiclsart trefflich gestochen.
Man nennt auch noch den Kopf eines trunkencn Faun und jenen
der Livia.
Solorzano, Bildhauer, arbeitete um 1500 in der Cathedrale zu Toledo.
8019511160; s. S. da Settignano.
SOlSCPIlUS, Musaicist, war zu Anfang des 13. Jahrhunderts in Spo-
leto thätig, und hintcrliess ein Werk, welches in seiner colossalen
Ausdehnung auch ein Beleg für die Entwicklung der italienischen
Malerei aus dem Schunsse der byzantinischen Kunst ist. Solsernus
stellte die Figuren des Hcilandes, der Maria und des Johannes
dar, und es wurde am unteren Bande folgende (ächtc) lnschrilt
angebracht: