Stubeuranch ,
Carl.
Stnber ,
Wolfgang
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Hauptstudium verwendete er auf das Costüm, so dass ihm die Stelle
eines Custüm- und Decorations-Direlttors am k. k. Hoftheater in
Wien anvertraut wurde. Er erwarb sich als Costiimirer Ruhm,
den er als Mann von Geschmack und als fein gebildeter Künstler in
jeder Hinsicht verdiente. Im Jahre 135g verunglückte er auf der
Eisenbahn von Wien nach Briinn und starb.
J. A. Klein und J. G. Erhard redirten nach seinen Zeichnun-
gen für das Werk: Abbildungen der Oesterreichischen Truppen,
Wien bei Artaria, vier reiche Compositionen Oesterreichiseher Armee-
Uniformcn: Grenadiere, Uhlanen. Cuirassiere und einen Halt von
Soldaten zu Fuss und zu Pferd, gr. q_u. fol. Diese Blätter cr-
schienen colorirt und gehören zu den beltenheiten, besonders in
Aezdriicken. Auch Carrilsaturen wurden nach seinen Zeichnungen
radirt.
Eigenhändige Blätter.
l) Studien von Iiöpfen und Büsten, wenigstens 12 radirte Blät-
ter, mehrere nach Füger und G. F. Schmidt, 3.
2) Eine allegorische Darstellung, nach Fügefs Zeichnung ra
dirt fol.
3) Couxiacl von Schwaben im Gefängnisse Schach spielend. nach
W. Tischbein's Bild in der Gallerie des Grafen Pries, in
Schablsunst, fol.
I, Vor der Schrift.
ll. Mit derselben.
Q) Costiime des k. k. Hoftheaters in Wien, 5 Hefte, welche
1807 bei Geistinger erschienen. Radirt und colorirt, lt.
5) Einige Landschaften mit Figuren. 4.
Sllllbßnraucha carl: Graveur und Medailleur zu Darmstadt. ge-
hört zu den geschicktesten jetzt lebenden Künstlern seines Faches.
Im Jahre 185g fertigte er eine Medaille mit dem Bildnisse des
Grossherzogs, die in Silber ausgeprägt wurde, und grossen Bei-
fall Iand.
Stubenrauch ,
den thätig.
Johann
Michael ,
Maler,
war um
1750
in
Dres-
Stuber, Wolfgang, Iiupfcrstecher und Formschueider, wird von
seinen Zeitgenossen auch Sliber, und von neueren irrig Sicher
genannt. Er scheint in-Niirnberg gelebt und ein hohes Alter er-
reicht zu haben, da er schon 1547 thätig war, und noch 1588, wie
aus den Daten seiner Blätter erhellet. In der letzteren Zeit seines
Lebens arbeitete er wahrscheinlich in Wittenberg, wenn nämlich
der Formschneider WS., der daselbst noch gegen das Ende des
16. Jahrhunderts thätig wer, mit Wolf Stuber Eine Person ist. Der
Name dieses Meisters kommt unsers Wissens auf keinem Blatte
vor, nur das Nlonugramm WS., oder die Initialen, einzeln stehend
in einem Täfelchen. Bartsch, P- gr. IX._ 574., erwähnt seiner unter
den unbekannten deutschen Monogramrnisteu, in dem Verzeich-
nisse der Werke des Paul Beheim von 1618, Welclwi J- Helle? Ü!
Originalhendschrilt besitzt, werden aber die Initialen und das M0.
nogramm auf Wolf Stuber gedeutet.
1) Das kleine Cruciüx, oder Christus am Kreuze von sechs
Figuren umgeben, gegenseitige Copie nach A. Dürer, unten
in der Mitte das Monograrnm (W mit dem verschlungenen
S). Rund, Durchmesser 1 Z. 5 L.