Volltext: Sole, G. G. - Surugue, L. (Bd. 17)

Stubeuranch , 
Carl. 
Stnber , 
Wolfgang 
507 
Hauptstudium verwendete er auf das Costüm, so dass ihm die Stelle 
eines Custüm- und Decorations-Direlttors am k. k. Hoftheater in 
Wien anvertraut wurde. Er erwarb sich als Costiimirer Ruhm, 
den er als Mann von Geschmack und als fein gebildeter Künstler in 
jeder Hinsicht verdiente. Im Jahre 135g verunglückte er auf der 
Eisenbahn von Wien nach Briinn und starb. 
J. A. Klein und J. G. Erhard redirten nach seinen Zeichnun- 
gen für das Werk: Abbildungen der Oesterreichischen Truppen, 
Wien bei Artaria, vier reiche Compositionen Oesterreichiseher Armee- 
Uniformcn: Grenadiere, Uhlanen. Cuirassiere und einen Halt von 
Soldaten zu Fuss und zu Pferd, gr. q_u. fol. Diese Blätter cr- 
schienen colorirt und gehören zu den beltenheiten, besonders in 
Aezdriicken. Auch Carrilsaturen wurden nach seinen Zeichnungen 
radirt. 
Eigenhändige Blätter. 
l) Studien von Iiöpfen und Büsten, wenigstens 12 radirte Blät- 
ter, mehrere nach Füger und G. F. Schmidt, 3. 
2) Eine allegorische Darstellung, nach Fügefs Zeichnung ra 
dirt fol. 
3) Couxiacl von Schwaben im Gefängnisse Schach spielend. nach 
W. Tischbein's Bild in der Gallerie des Grafen Pries, in 
Schablsunst, fol. 
I, Vor der Schrift. 
ll. Mit derselben. 
Q) Costiime des k. k. Hoftheaters in Wien, 5 Hefte, welche 
1807 bei Geistinger erschienen. Radirt und colorirt, lt. 
5) Einige Landschaften mit Figuren. 4. 
Sllllbßnraucha carl: Graveur und Medailleur zu Darmstadt. ge- 
hört zu den geschicktesten jetzt lebenden Künstlern seines Faches. 
Im Jahre 185g fertigte er eine Medaille mit dem Bildnisse des 
Grossherzogs, die in Silber ausgeprägt wurde, und grossen Bei- 
fall Iand.  
Stubenrauch , 
den thätig. 
Johann 
Michael , 
Maler, 
war um 
1750 
in 
Dres- 
Stuber, Wolfgang, Iiupfcrstecher und Formschueider, wird von 
seinen Zeitgenossen auch Sliber, und von neueren irrig Sicher 
genannt. Er scheint in-Niirnberg gelebt und ein hohes Alter er- 
reicht zu haben, da er schon 1547 thätig war, und noch 1588, wie 
aus den Daten seiner Blätter erhellet. In der letzteren Zeit seines 
Lebens arbeitete er wahrscheinlich in Wittenberg, wenn nämlich 
der Formschneider WS., der daselbst noch gegen das Ende des 
16. Jahrhunderts thätig wer, mit Wolf Stuber Eine Person ist. Der 
Name dieses Meisters kommt unsers Wissens auf keinem Blatte 
vor, nur das Nlonugramm WS., oder die Initialen, einzeln stehend 
in einem Täfelchen. Bartsch, P- gr. IX._ 574., erwähnt seiner unter 
den unbekannten deutschen Monogramrnisteu, in dem Verzeich- 
nisse der Werke des Paul Beheim von 1618, Welclwi J- Helle? Ü! 
Originalhendschrilt besitzt, werden aber die Initialen und das M0. 
nogramm auf Wolf Stuber gedeutet. 
1) Das kleine Cruciüx, oder Christus am Kreuze von sechs 
Figuren umgeben, gegenseitige Copie nach A. Dürer, unten 
in der Mitte das Monograrnm (W mit dem verschlungenen 
S). Rund, Durchmesser 1 Z. 5 L.
	        
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